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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition)
Autoren: Tori Carrington
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sagen.” Sie lachte bitter. “Nur wenige Männer können mit einer Frau umgehen, die einen Beruf hat wie ich.”
    Die Schwierigkeiten hatte er auch mit Nicole.
    Er lehnte sich seufzend zurück. “Sie wissen nicht, was ihnen entgeht”, sagte er leise. “Ich meine, die Männer, die sich nicht auf diese Frauen einstellen können.”
    Sie sah ihn neugierig an. “Und deine Freundin? Ich bin sicher, sie wartet auf deinen Anruf.”
    Sein Lächeln fiel traurig aus. “Glaub mir, ich bin der letzte Mensch, von dem sie jetzt etwas hören will.”
    “Was bedeutet, dass du der erste sein solltest, der sie anruft.” Sie setzte ihr Fernglas an die Augen und suchte die Hausfront ab. Dann legte sie es sich wieder in den Schoß und blickte Alex an.
    Er starrte geradeaus. “Wahrscheinlich hast du recht.”
    “Ich habe immer recht.”
    Nur ein kurzer Blick …
    Nicole schob sich wieder bis zum Dachrand und warf einen Blick auf den Möbelwagen. Leider saß der Mann in der Fahrerkabine im Schatten, sodass sie ihn nicht erkennen konnte.
    Mist!
    Kurz war ein Lichtschein zu sehen, dann leuchtete ein roter Glutpunkt auf.
    Er rauchte eine Zigarette.
    Sie bemerkte den Rauch, der sich aus dem Fenster nach oben schlängelte, und rutschte ein wenig von der Dachkante weg.
    Worauf wartete er?
    Schnell blickte sie auf ihre Armbanduhr. Kurz nach zwei. Um diese Zeit sollte sie eigentlich im Bett sein … mit Alex. Sie kniff kurz die Augen zusammen. An aufregende, aber misstrauische Männer und raschelnde Laken sollte sie jetzt ganz sicher nicht denken. Aber immer, wenn sie sich nicht voll auf das konzentrierte, was vor ihr lag, kam ihr Alex in den Sinn.
    Sie fluchte leise und zog den Ärmel über die Uhr. Sie musste runtersteigen. Wieder spähte sie über die Dachkante. Der Fahrer hatte offenbar zu Ende geraucht, denn er warf die Kippe in hohem Bogen auf die Straße. Nicole folgte versonnen der Funkenspur, und als sie wieder die Fahrerkabine fixierte, hielt sie erschreckt die Luft an. Der Mann war ausgestiegen, hatte den Kopf in den Nacken gelegt und schien direkt zu ihr hochzusehen.
    Na wunderbar. Sie machte Fehler wie ein Anfänger. Schnell lief sie über das Dach zur Feuertreppe und stieg in Windeseile hinunter. In der Seitenstraße war kein Verkehr. Ganz New York schien zu schlafen. Sie berührte kurz ihren kleinen Colt, das Handy und die kleine Dose Pfefferspray, alles war noch an seinem Platz. Im Schatten der Häuserwände schlich sie die Seitenstraße hinunter, bis sie an die Einmündung der kleinen Straße kam, in der der Lastwagen stand. Da war er, etwa zwanzig Meter entfernt. Er hatte sich nicht von der Stelle gerührt.
    Eine der Lampen über dem Hintereingang des Auktionshauses ging aus, dann die zweite. Nicole sah genauer hin. Der Fahrer hatte eine Art Röhre in der Hand, wohl ein Blasrohr, mit dem er die Glühbirnen zerschoss, sodass die kleine Straße jetzt vollkommen im Dunkeln lag. Erst jetzt wurde Nicole klar, dass sie vor den Straßenlaternen der Seitenstraße ein gutes Ziel abgab. Schnell drückte sie sich in den Schatten der Hauswand.
    Der Fahrer legte das Blasrohr wieder zurück und holte eine sehr viel größere Waffe hervor. Wenn er mit dem Ding auf mich zielt, dachte Nicole, bleibt nicht viel von mir übrig. Sie versuchte, möglichst gleichmäßig zu atmen.
    Der Fahrer ging jetzt um den Wagen herum, sah sich nach allen Seiten um und machte dann die Tür zur Ladefläche auf. Vier Männer, ganz in Schwarz gekleidet, sprangen heraus.
    Fünf gegen einen.
    Selbst Nicole musste zugeben, dass dieses Verhältnis etwas ungünstig war. Aber sie würde nicht aufgeben, so kurz vor dem Ziel. Wer weiß, wann sie Dark Man mal wieder begegnen würde? Die fünf Männer steckten kurz die Köpfe zusammen und verteilten sich dann in alle Richtungen. Seltsamerweise ging keiner zur Hintertür des Auktionshauses.
    Was hatten sie vor?
    Sie schlich ein wenig näher an den Möbelwagen heran und spürte plötzlich, wie sich ihr etwas in den Rücken bohrte. Sie drehte sich blitzschnell um. Ein großer Mann stand hinter ihr und musterte sie düster.
    Nur diesmal war es nicht Alex.
    “Soll ich hier auf dich warten?”
    Alex stieg aus dem Kombi aus, einen Block vom Auktionshaus entfernt. “Nein, ich bin sicher, dass hier auch alles ruhig ist. Fahr ruhig nach Hause, Kylie. Ich ruf dich morgen an, und wir besprechen dann unser weiteres Vorgehen.”
    “Gut.” Sie nickte. “Ich habe in der letzten Zeit mehrfach doppelte Schichten geschoben, da
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