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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition)
Autoren: Tori Carrington
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sicher, dass es diese Umzugsfirma überhaupt nicht gab. Und falls doch, dann war dieser Wagen sicher gestohlen worden. Denn sie war davon überzeugt, dass dies das Diebesauto war. Die Diebe würden heute Nacht zuschlagen, darauf konnte sie wetten, eine gut trainierte Diebesbande unter der Führung von Dark Man, den man bisher nie hatte erwischen können.
    Bis heute. Sie streifte sich die schwarzen Handschuhe über.
    Alex saß auf dem Vordersitz eines unauffälligen Kombis und starrte auf die Vorderfront des Riesenhauses der Johnstones. Ihm tränten allmählich die Augen, und das hatte nicht nur etwas mit dem pompösen Gebäude im griechisch-römischen Stil zu tun.
    Kylie Capshaw, die Privatdetektivin, drehte die Thermosflasche auf und nahm einen langen Schluck. “Du auch?”, fragte sie und hielt ihm die Flasche hin.
    Alex sah die hübsche Blondine an. Bisher hatte er sie kaum wahrgenommen, obgleich er mit ihrer Firma schon seit fünf Monaten zusammenarbeitete.
    Kylie war wahrscheinlich knapp über fünfundzwanzig, aber der Ausdruck ihrer blaugrünen Augen war ernst und ließ sie älter erscheinen.
    Seit drei Stunden saßen sie jetzt schon vor diesem leeren Haus und warteten auf Dark Man. Alex wusste, dass die Johnstones einen ausgedehnten Urlaub in Europa machten. Deshalb hatte er dieses Haus auch ausgewählt. In den ganzen drei Stunden hatten Kylie und er nur über die Vorkehrungen gesprochen, die sie für diese Aktion getroffen hatten, aber privat nur vielleicht fünf Worte miteinander gewechselt. Kein Wunder, denn er musste immer an Nicole denken und an das, was er ihr angetan hatte.
    Seine Schwester hatte den Schmuck zum Reinigen gebracht.
    Er konnte es immer noch nicht fassen.
    Warum aber, um Himmels willen, hatte Nicole sich nicht verteidigt? Warum hatte sie einfach ihre Sachen genommen und war gegangen? Was konnte er daraus schließen in Bezug auf ihre Beziehung?
    Kylie wollte die Thermosflasche schon wieder zuschrauben, als Alex schließlich doch die Hand ausstreckte. “Ja, bitte.”
    Er konnte wirklich einen ordentlichen Kaffee gebrauchen, denn sein Herz schlug schwer und langsam.
    Er trank einen Schluck und hustete. Das war doch nicht nur Kaffee?
    Kylie lachte leise.
    “Was ist denn da drin?”
    “Ungefähr ein Viertel Kaffee und drei Viertel Irish Cream.”
    Er blickte sie überrascht an. “Nimmst du immer Alkohol mit?”
    Sie grinste und schraubte die Flasche wieder zu. “Immer.”
    Wieder musste er an Nicole denken. Auch Nicole hätte das nicht weiter erklärt oder entschuldigt. Verdammt, warum ging sie ihm nicht aus dem Kopf?
    Kylie seufzte leise. “Immer noch nichts.” Sie sah ihn von der Seite her an. “Wie ich dir schon sagte, ich bin ziemlich sicher, dass kein Mensch an diesem Haus interessiert ist, außer uns natürlich. In den letzten vier Tagen habe ich hier nur ein einziges Mal einen Gärtner gesehen, der die Rosen zurückgeschnitten hat.”
    Alex starrte nur geradeaus und hörte kaum zu.
    Kylie stieß ihn leicht in die Seite. “He, was ist mit dir?”
    “Bitte?” Alex sah sie ausdruckslos an.
    “Du wirkst so abwesend.”
    “Entschuldige. Mit mir ist gar nichts. Alles in Ordnung.” Wieder starrte er auf das leere Haus. Verschiedene Lampen hatten sich automatisch angeschaltet, die Alarmanlage war angestellt, aber das Einzige, was man hörte, war das Zirpen der Grillen. “Kann ich dich etwas fragen?”
    “Natürlich.” Kylie wandte ihm das Gesicht zu. “Fragen kannst du immer. Ob ich antworte, weiß ich noch nicht.”
    Er musste lachen. “Okay. Ich verstehe euch wilden Mädchen nicht. Ihr seid immer so misstrauisch, ständig auf der Hut. Hat man euch das von Anfang an beigebracht?”
    “Was meinst du damit?”
    Wie konnte er es noch formulieren, ohne taktlos zu sein? “Unter welchen Umständen wärest du bereit, zu heiraten, Kinder zu haben und ein ganz normales Leben zu führen?”
    Kylie riss die Augen auf. “Soll das ein Heiratsantrag sein?”
    “Leider nein.”
    “Gut, denn sonst hätte dich meine Antwort sehr deprimiert.”
    “Habe ich was Falsches gesagt?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein, nein. Ich habe nur gerade festgestellt, dass die Ehe für mich momentan nicht erstrebenswert ist.”
    “Gibt es dafür Gründe?”
    Leicht verlegen blickte sie auf die Chipstüte, die sie in den Händen hielt. “Schon. Wenn man zu oft schlechte Erfahrungen macht …” Sie zuckte mit den Schultern.
    “Und hast du so viele schlechte Erfahrungen gemacht?”
    “Kann man wohl
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