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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit
Autoren: MARGARET MOORE
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„Bist du verletzt?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich werde wohl ein paar blaue Flecken bekommen, aber ich bin in meinem ganzen Leben nie glücklicher gewesen!“
    Tränen der Erleichterung und der Erschöpfung liefen ihm über die Wangen, während er Lizette in seine Arme schloss und sie voller Leidenschaft küsste.
    „Ich störe nur ungern ein so ausgelassenes Wiedersehen. Bedauerlicherweise dürfte ein Schlachtfeld nicht der beste Ort sein, um sich gegenseitig Liebeserklärungen zu machen“, ertönte eine tiefe Stimme ganz in ihrer Nähe.
    Eine vertraute Stimme.
    Finn löste sich von Lizette, und nun erkannte er auch das Wappen auf dem Schild, das der Ritter trug. Es gehörte den de Boisbastons.
    Es war Armand de Boisbaston.
    Armand de Boisbaston, dem Finn eine ungeheure Lüge aufgetischt hatte, von der nun auch Lizette erfahren würde.
    Doch als der Ritter seinen Helm abnahm, da kam ein gut aussehendes Gesicht zum Vorschein, umrahmt von dunklen Haaren, die bis zu den Schultern reichten. Und das war nicht Armand.
    Finn wurde ein kurzer Aufschub gewährt, bis sich der Mann an sie beide wandte. „Ich bin Sir Bayard de Boisbaston, und ich wurde geschickt, um meine Schwägerin Lady Elizabeth ausfindig zu machen. Wenn ich mich nicht irre, müsst Ihr es sein. Ich und mein Bruder Armand stehen zu Euren Diensten, obwohl es so scheint, als hättet Ihr bereits jemanden an Eurer Seite, der Eurer würdig ist.“
    Während Bayard de Boisbaston redete, drängte Finns Erfahrung ihn dazu, sein Geheimnis zu bewahren und die Wahrheit nicht zu enthüllen, nicht einmal gegenüber Lizette. Aber er wollte Lizette auch nicht belügen. Er liebte sie, und sie verdiente es, die Wahrheit zu wissen – in jeder Hinsicht.
    Entschlossen, ihr diese Wahrheit nicht länger vorzuenthalten, erhob er sich und half Lizette auf, obwohl er sich etwas wacklig auf den Beinen fühlte. Sein Kopf pochte, und sein verletztes Bein brannte, als würde es in Flammen stehen.
    „Ich bin Lady Elizabeth“, erklärte sie, bevor Finn etwas sagen konnte. „Ich bin sehr froh, dass Eure Männer noch rechtzeitig eingetroffen sind, sonst wäre es für uns sehr unerfreulich ausgegangen. Wie seid Ihr von Averette so schnell hergekommen?“
    „Nun, das ist eine sehr interessante Geschichte“, erwiderte Sir Bayard, während Finn versuchte, seine Schmerzen zu ignorieren. „Nicht weit von hier begegneten wir in einem Gasthaus einem Lord und seiner Lady, die uns nahelegten, umgehend hierher zu reiten. Das taten wir, und auf dem Weg lief uns ein junger Mann über den Weg, der sehr anmaßend, aber auch sehr beharrlich auf uns einredete, dass wir Euch zu Hilfe eilen sollen. Die junge Frau, die bei ihm war, zeigte sich höchst verärgert über seinen Tonfall, doch uns war klar, dass die gebotene Eile der Grund für seine Unhöflichkeit war.“
    Der unverschämte junge Mann konnte nur Garreth sein, und die junge Frau war zweifellos Keldra. Dann waren der Lord und seine Lady wahrscheinlich Gilbert und Helewyse. Er wunderte sich darüber, wie die beiden Garreth hatten entkommen können, aber die Erklärung musste noch eine Weile warten.
    Obwohl Bayard Armand verblüffend ähnlich sah und ihre Stimmen sich fast gleich anhörten, gab es aber auch offensichtliche Unterschiede. Armand hatte zum Beispiel nicht annähernd so fröhlich geklungen, als Finn ihn am Hof kennenlernte … und als er ihm seine ungeheure Lüge erzählt hatte.
    Zwar war Finn erleichtert darüber, dass alle in Sicherheit waren, und es freute ihn auch, dass Bayard mit seinen Männern aufgetaucht war. Aber die Notwendigkeit, Lizette die Wahrheit zu erzählen, bevor ihm jemand zuvorkommen konnte, ließ alles andere unbedeutend erscheinen – auch wenn die Müdigkeit ihm sehr zu schaffen machte. „Lizette, ich möchte mit dir reden …“
    „Du bist völlig erschöpft“, erklärte sie besorgt, nachdem sie ihm ins Gesicht geschaut hatte. „Du musst dich sofort ausruhen!“
    Sie wandte sich an Bayard und legte einen Arm sanft um Finns Taille. „Es gibt hier in der Nähe ein Gasthaus, sagtet Ihr?“
    „Ja, und Eure Schwestern warten dort auf Euch.“
    „Meine Schwestern?“, rief sie. „Sie sind mit Euch unterwegs gewesen?“
    Wenn ihre Schwestern hier waren, war es vielleicht besser, mit seinem Geständnis zu warten, bis sie das Gasthaus erreicht hatten, dachte Finn. Auf diese Weise konnte er alles auf einmal erledigen. Hoffentlich hatten Lizettes Schwestern Verständnis für ihn, so wie Lizette es haben
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