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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit
Autoren: MARGARET MOORE
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Welt. Meine Mutter hatte gelogen, was mein Alter anging.“
    „Aber diese Ähnlichkeit“, wunderte sich Adelaide.
    „Meine Mutter nannte es einen glücklichen Zufall, weiter nichts. Es gibt viele Männer mit dunklem Haar und braunen Augen.“
    „Und doch ist da eine Ähnlichkeit vorhanden“, stellte Gillian fest. „Es fällt mir schwer zu glauben, dass das nur ein Zufall sein soll.“
    Finn zuckte mit den Schultern. „Wer weiß schon, was in der Vergangenheit geschehen ist. Es könnte ja eine Affäre gewesen sein, die aus Scham geheim gehalten wurde. Mir wurde nie etwas Derartiges berichtet. Aber ich bin nicht der Sohn von Raymond de Boisbaston, und ich war nur verbittert und wütend, weil Ihr so viel habt und ich nur so wenig. Als ich Euch am Hof sah, Armand, da erwachte das gleiche Gefühl wieder, als wäre ich erst am Tag zuvor auf Boisbaston Castle gewesen. Ich wollte Euch entsetzen und verletzen, damit Ihr Euch so schlecht fühlt wie ich. Also log ich und erzählte einfach die Geschichte, die sich meine Mutter ausgedacht hatte. Und das, Armand und Bayard, tut mir wirklich leid.“
    Danach verstummte er, und Lizette drückte seine Hand, wie er es erhofft hatte. Als sie zu reden begann, da klang sie nicht enttäuscht, sondern verständnisvoll und mitfühlend. „Ich weiß, was es heißt, jemanden zu beneiden, Finn. Ich weiß, wie verlockend es sein kann, eine Lüge zu erzählen. Ich habe es selber getan und damit den Tod guter Männer verursacht, zu denen beinahe auch Iain gezählt hätte.“
    Ohne daran zu denken, dass sie beide nicht allein waren, zog er Lizette an sich und flüsterte: „Was auf dieser Straße geschah, ist nicht deine Schuld, Lizette, sondern ganz allein Wimarcs Schuld. Du hast damit nichts zu tun.“ Dann küsste er sie zärtlich und konnte es kaum fassen, dass er die eine Frau gefunden hatte, die mit ihm mitfühlen konnte und Verständnis für seine Vergangenheit zeigte.
    „Na, da können wir ja Gott danken, dass das nur eine Lüge war“, verkündete Bayard mit volltönender Stimme. „Das macht die Sache wesentlich leichter.“
    „Welche Sache?“, fragte Lizette verwundert.
    „Eure Heirat. Wäre Finn tatsächlich Armands Bruder, dann würde die Kirche uns als Blutsverwandte betrachten, und damit wäre eine Heirat ausgeschlossen.“ Adelaide lächelte ihre Schwester liebevoll und aufmunternd an.
    „Ihr wollt doch heiraten, oder?“, warf Gillian ein, die aber nicht so klang, als könne Lizette sich noch dagegen entscheiden.
    „Nichts würde mich glücklicher machen“, erwiderte Finn voller Inbrunst. „Wenn sie mich überhaupt haben will.“
    „Das will ich auf jeden Fall. Es wäre schon einiges mehr erforderlich als irgendwelche Verbote, um mich daran zu hindern ihn zu heiraten, selbst wenn er tatsächlich ein de Boisbaston wäre“, erklärte Lizette in jenem forschen Tonfall, den Finn so an ihr bewunderte.
    „Es wäre keine hoffnungslose Situation gewesen“, meinte Bayard. „Bestimmt nicht für einen so talentierten Lügner wie Euch. Wir hätten das Geheimnis einfach für uns behalten.“
    Bayard de Boisbaston hatte zugegeben, dass er ein uneheliches Kind war, kein leiblicher Bruder von Armand, und nun war er mit Gillian verheiratet. War das die Wahrheit oder nur eine Geschichte, um das Gesetz zu überlisten?
    Finn war sich recht sicher, die Antwort darauf zu kennen. Er und Lizette waren nicht die einzigen talentierten Lügner im Zimmer.
    Doch noch war nichts entschieden. „Lizette ist ein Mündel des Königs, und er muss der Eheschließung zustimmen“, erinnerte Armand die Runde.
    „Ihr könnt ihm sagen, dass ich an einer ansteckenden Krankheit gestorben bin“, schlug Lizette vor. „Deshalb musste ich in aller Eile im engsten Familienkreis beigesetzt werden.“
    „Wir könnten den König auch bestechen“, überlegte Bayard. „Wir sagen ihm, dass Finn ein reicher Kaufmann ist und gut für das Privileg zu zahlen bereit ist, Lady Elizabeth heiraten zu dürfen.“
    „John kann meine Mitgift haben, wenn er mich Finn heiraten lässt“, rief Lizette nahezu übermütig. „Von mir aus kann er mein ganzes Erbe haben.“
    „Und wovon willst du dann leben?“, fragte die stets praktisch denkende Gillian sie. „Wie will dieser Mann den Lebensunterhalt für euch verdienen, nachdem ihr geheiratet habt? Du kannst nicht die Ehefrau eines Gesetzlosen sein.“
    „Ich werde nicht länger ein Dieb sein“, entgegnete Finn sofort. „Ich werde einen Weg finden, um ein ehrliches
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