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Ein Kurs in Wundern

Ein Kurs in Wundern

Titel: Ein Kurs in Wundern
Autoren: Dr. Helen Schucman
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als solcher bedürfen. Mit der Zeit stellen
    Schüler des Kurses fest, dass sein Vokabular in ihren Wortschatz übergeht. Die Übersetzer wurden deswegen
    gebeten, die Wortwahl des Kurses zu respektieren, auch wenn das Vokabular die Leser zunächst befremden würde.
    Bestimmte Begriffe müssen in der Übersetzung gleichbleibend wiedergegeben werden, wie es auch im Original der
    Fall ist.
    Unsere dritte Regel, die der zweiten scheinbar widerspricht, lautet: »Wenn für den Sinn notwendig, ist die
    wörtliche Formulierung so zu verändern, dass die Übersetzung flüssig bleibt. Das Original folgt nicht immer den
    strikten Regeln der englischen Grammatik und Syntax. Den Übersetzern war es gestattet, diese Inkorrektheiten in
    ihrer Sprache zu berichtigen, um den Sinn in der Zielsprache zu erhalten.
    Ein weiteres Beispiel, wo Veränderungen von seiten der Übersetzer not wendig waren, ist der Genus. In
    mindestens einer Sprache ist »Heiliger Geist« weiblich. In solch einem Fall haben wir die Übersetzer gebet en, das
    weibliche Pronomen zu verwenden, obwohl im Englischen ausschließlich das Maskuli num verwendet wird.
    Unsere vierte Regel bezieht sich auf Bibelverweise im Kurs, von denen es über 800 gibt. Die meisten stehen nicht
    in Anführungszeichen und könnten von mit der Bibel nicht vertrauten Lesern leicht übersehen werden. Sämtlichen
    Verweisen im Englischen liegt die King-James-Ausgabe der Bibel zugrunde. Wir haben die Übersetzer gebeten, aus
    einer Bibel in der Zielsprache zu zitieren, die in der entsprechenden Kultur ebenso verbreitet ist wie die King -
    James-Bibel in der englischsprachigen Welt.
    Bei einigen Bibelverweisen in A Course in Miracles handelt es sich um Paraphrasen des jeweiligen Bibelverses.
    Manche Übersetzer waren versucht, »den Kurs zu berichtigen«, indem sie die ganze Stelle aus der Bibel in der
    Zielsprache zitierten. Wir haben solche Veränderungen nicht zugelassen. Wenn im Original eine Stelle aus der
    Bibel paraphrasiert wird, sollte das auch in der Übersetzung der Fall sein.
    Unsere fünfte Regel lautet: »Möglichst wenig Anmerkungen.« Wenn es Anmerkungen gibt, dann gehören diese zu
    einer der folgenden drei Katego rien und dienen
    a) Wortspielen, die in der Übersetzung verloren gehen b) Idiomen, die der amerikanischen Kultur eigen sind c)
    Bibelzitaten, die in der Übersetzung vom Sinn her von der englischen King -James-Bibel abweichen und bei denen
    der Kurs auf den speziellen englischen Wortlaut der King-James-Bibel aufbaut.
    In allen Fällen haben wir uns vom Grundsatz leiten lassen, sowenig wie mög lich vom englischen Original
    abzuweichen.
    Unsere sechste und letzte Regel bezieht sich auf die Übersetzung eines sehr wichtigen Begriffes: »Atonement«
    (»SÜHNE«). Fast ausnahmslos stellte dieses Wort für die Übersetzer eine große Schwierigkeit dar, wie es au ch für
    viele englischsprachige Schüler von A Course in Miracles problematisch ist. Dieser biblische Begriff ist ein
    zentrales Konzept in der jüdisch-christlichen Tradition, wo er GOTTES Plan zum Ausdruck bringt, SEINE
    sündigen und schuldbehafteten Kinder durch ihr eigenes Leiden und Opfern wie auch den Sühnetod Jesu am
    Kreuz zu erlösen.
    Wie vielen anderen Wörtern, die A Course in Miracles aus der biblischen Tradition bezieht, wird dem Wort
    »SÜHNE« eine völlig andere Bedeutung als die jüdisch-christliche gegeben. Im Kurs bezieht sich »SÜHNE« auf
    die Berichtigung des Glaubens an die Wirklichkeit von Sünde und von Schuld. Diese Veränderung der Bedeutung
    eines geläufigen Wortes ist ein Beispiel für den pädagogi schen Prozess des Kurses, der solche »Auslöserworte«
    verwendet, um verdrängte Aspekte des Denksystems des Ego an die Oberfläche und dem Schüler zu Bewusstsein
    zu bringen. Auf diese Weise können die Verdrängungen angeschaut und schließlich vergeben werden. Um wirksam
    zu sein, verlangt der Prozess der Berichtigung, dass wir unsere irrigen Überzeugungen und Vorstel lungen
    erkennen, statt sie zu verdrängen. Deswegen würde die Verwendung eines »milderen« Wortes für »SÜHNE«, wie
    etwa »Versöhnung«, den Prozess der Berichtigung unserer fehlerhaften Gedanken unterminieren, indem es erst gar
    nicht zuließe, dass sie in unserem Geist in Erscheinung treten. Indem wir das traditionelle Wort in allen
    Übersetzungen verwenden, bei dem das Aufheben der Schuld durch Opfern mitschwingt, wird es den Schülern
    von Ein Kurs in Wundern ermöglicht, sich selber das
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