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Ein Kurs in Wundern

Ein Kurs in Wundern

Titel: Ein Kurs in Wundern
Autoren: Dr. Helen Schucman
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unter einem einzigen Gesetz, dem
    Gesetz der Liebe oder GOTTES. Die Wahrheit ist unveränderlich, ewig und unzweideutig. Sie kann unerkannt sein,
    aber sie kann nicht verändert werden. Sie gilt für alles, was GOTT erschaffen hat, und nur das, was ER erschaffen
    hat, ist wirklich. Sie liegt jenseits des Lernens, weil sie jenseits von Zeit und Prozess liegt. Sie hat kein Gegenteil,
    keinen Anfang und kein Ende. Sie ist einfach.
    Die Welt der Wahrnehmung andererseits ist die Welt der Zeit, der Veränderung, der Anfänge und der Enden. Sie
    beruht auf Deutung, nicht auf Tatsachen. Sie ist die Welt der Geburt und des Todes, gegründet auf den Glauben an
    Mangel, Verlust, Trennung und Tod. Sie wird gelernt statt gegeben, ist selektiv in ihren Wahrnehmungs-
    schwerpunkten, instabil in ihrer Funktionsweise und falsch in ihren Deutungen.
    Aus Erkenntnis und Wahrnehmung gehen zwei unterschiedliche Denksysteme hervor, die in jeder Hinsicht
    gegenteilig sind. Im Bereich der Erkenntnis existieren keine Gedanken getrennt von GOTT, weil GOTT und
    SEINE SCHÖPFUNG einen WILLEN miteinander teilen. Die Welt der Wahrnehmung hingegen ist aus dem
    Glauben an Gegensätze und getrennte Willen gemacht, die in ständigem Konflikt miteinander und mit GOTT sind.
    Was die Wahrnehmung sieht und hört, scheint wirklich zu sein, weil sie nur das ins Bewusstsein einlässt, was den
    Wünschen des Wahrnehmenden entspricht. Das führt zu einer Welt von Illusionen, zu einer Welt, die ständiger
    Abwehr bedarf, gerade weil sie nicht wirklich ist.
    Wenn du in der Welt der Wahrnehmung gefangen bist, dann bist du in einem Traum gefangen. Du kannst ohne Hilfe
    nicht daraus entrinnen, weil alles, was dir deine Sinne zeigen, nur die Wirklichkeit des Traums bezeugt. GOTT hat
    die ANTWORT bereitgestellt, den einzigen AUSWEG, den wahren HELFER. Es ist die Funktion SEINER
    STIMME, SEINES HEILIGEN GEISTES, zwischen den beiden Welten zu vermitteln. ER kann das tun, weil
    ER, während ER einerseits die Wahrheit erkennt, andererseits auch unsere Illusionen wahrnimmt, doch ohne an sie
    zu glauben. Es ist das Ziel des HEILIGEN GEISTES, uns aus der Traumwelt entrinnen zu helfen, indem ER uns
    lehrt, wie wir unser Denken umkehren und unsere Fehler verlernen können. Die Vergebung ist die große Lernhilfe
    des HEILIGEN GEISTES, um diese Umkehr im Denken herbeizuführen. Doch hat der Kurs seine eigene
    Definition für das, was Vergebung wirklich ist, genauso wie er die Welt auf seine Weise definiert.
    Die Welt, die wir sehen, spiegelt lediglich unseren eigenen inneren Bezugsrahmen wider: die vorherrschenden Ideen,
    Wünsche und Gefühle in unserem Geist. »Wahrnehmung wird durch Projektion erzeugt« (T-13.V.3:5 u. T-21. Einl.
    1:1). Erst schauen wir nach innen und entscheiden uns für die Art von Welt, die wir sehen wollen, und dann
    projizieren wir diese Welt nach außen und machen daraus die Wahrheit, wie wir sie sehen. Wir machen sie durch
    unsere Deutungen dessen, was wir sehen, wahr. Wenn wir die Wahrnehmung dazu verwenden, unsere eigenen Fehler
    - unseren Ärger, unsere Angriffsimpulse, unseren Mangel an Liebe in welcher Form auch immer - zu rechtfertigen, so
    werden wir eine Welt des Bösen, der Zerstörung, der Böswilligkeit, des Neides und der Verzweiflung sehen. Das alles
    müssen wir vergeben lernen, und zwar nicht deshalb, weil wir »gut« und »barmherzig« sind, sondern weil das, was wir
    sehen, nicht wahr ist. Wir haben die Welt durch unsere verdrehten Abwehrmechanismen verzerrt und sehen deshalb
    etwas, was nicht vorhanden ist. Indem wir unsere Wahrnehmungsfehler erkennen lernen, lernen wir auch, über sie
    hinwegzusehen oder zu »vergeben«. Gleichzeitig vergeben wir uns selbst, indem wir über unsere verzerrten
    Selbstkonzepte zu dem SELBST blicken, DAS GOTT in uns und als uns erschaffen hat.
    Die Sünde wird als »Mangel an Liebe« definiert (T-1.IV3:1). Da die Liebe das einzige ist, was es gibt, ist Sünde aus der
    Sicht des HEILIGEN GEISTES ein Fehler, der zu berichtigen ist, und nicht etwas Böses, das bestraft werden soll.
    Unser Gefühl der Unzulänglichkeit, der Schwäche und der Unvollständigkeit kommt von der starken Investition in
    das »Mangelprinzip«, das die ganze Welt der Illusionen beherrscht. Von diesem Standpunkt aus suchen wir in
    anderen, was uns unserem Gefühl nach fehlt. Wir »lieben« einen anderen, um selber etwas zu bekommen. Das ist es
    in der Tat, was in der Traumwelt als Liebe gilt. Es kann gar keinen größeren Fehler als
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