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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel
Autoren: Tina Folsom
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mehr Forschungsarbeit erledigen und ein Thema finden, das sie sowohl faszinierte als auch das Personalkomitee überzeugen würde. Was sie nicht brauchte, war ein Abendessen mit einem Mann, der sie sicherlich von ihrer Aufgabe ablenken würde, indem er ihr Gehirn mit diesen sinnlichen Lippen und durchdringenden Augen zu Brei verwandelte.
    Sie blicke auf die Uhr auf ihrem Telefon. Zehn Minuten zu spät. Sie zog die Tür zu Vivians Café auf und hoffe insgeheim, dass Hermes nicht da sein würde, dass er es sattgehabt hatte, auf sie zu warten, und gegangen war. Hermes. Die Götter machten sich sicherlich über sie lustig. Musste der erste heiratswürdige, heiße Kerl, dem sie seit langem begegnet war, Hermes heißen? Die Ironie dieser Situation entging ihr nicht: Selbst wenn sie für eine Nacht die Arbeit vergessen wollte, wie konnte sie das in Gegenwart eines Mannes, der Hermes hieß, schaffen?
    Da war er. Hermes stand an dem langen Holztresen und sprach mit Vivian, deren Wangen gerötet aussahen. Offensichtlich war Penny nicht die Einzige, die er verwirrte.
    „Hi, tut mir leid, dass ich mich verspätet habe“, sagte Penny, als sie auf ihn zuging.
    „Kein Problem“, begrüßte Hermes sie, nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen.
    Penny hielt inne und versuchte, ihre Atmung zu beruhigen und ihr hämmerndes Herz im Zaum zu halten. Hermes war dabei keine Hilfe. Sie hatte gedacht, dass sie in ihrer Erinnerung sicherlich damit übertrieben hatte, wie gut er aussah. Dass sie, sobald sie ihn wiedersah, erkennen würde, dass er genauso normal wie jeder andere aussah. Vielleicht etwas besser als andere Männer, aber sicherlich nicht wie .°.°. nun ja, wie ein griechischer Gott eben.
    Sie lächelte, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte.
    „Du siehst großartig aus“, sagte er, wobei seine tiefe Stimme an ihr zupfte wie an einer zu stramm gezogenen Gitarrensaite.
    Sie schluckte schwer. „Danke.“
    „Vivian erzählte mir gerade, wie gerne du Fisch isst.“
    Penny blickte nickend auf ihre Freundin. „Das ist mein Lieblingsessen.“
    „Großartig, dann wirst du das Lokal mögen, das ich für heute Abend ausgesucht habe.“ Hermes ließ seine Hand zu ihrer Hüfte gleiten. Seine Berührung sandte einen elektrischen, pulsierenden Schlag an ihrer Haut entlang, sodass ihre Nervenenden entflammten und ihr Herz stehenblieb.
    Sie lächelte, als er sie aus dem Café führte. Penny blickte über ihre Schulter zurück, während sie durch die Tür hinausging. Vivian lächelte ihr zu und zeigte ermutigend mit den Daumen nach oben. Penny schnitt eine Grimasse. Ein schnelles Abendessen, vorgetäuschte Kopfschmerzen, und wenn sie Glück hatte, könnte sie in einer Stunde wieder in ihrem Büro sein. Unbeeindruckt und unberührt.
    Wem machte sie da etwas vor? Selbst wenn sie das Abendessen schnell hinter sich bringen könnte, könnte sie froh sein, wenn sie die Nacht mit ihrem geistigen Vermögen intakt überstand. Der Mann war nicht ihre Liga.
    Sie schlenderten die Kopfsteinpflasterstraße der Promenade entlang und betraten eines der exklusivsten Restaurants in Charleston. Penny hatte schon immer hier essen wollen, hatte es aber nie gewagt, da sie wusste, dass das Essen außerhalb ihrer Preisklasse lag und es notwendig war, mehrere Tage im Voraus zu reservieren.
    Wie hatte Hermes in so kurzer Zeit einen Tisch bekommen? Sie blickte ihn beeindruckt an. Der Oberkellner überraschte sie noch mehr, indem er sie schnell zu einem Tisch vor einem großen, offenen Kamin führte. Offensichtlich war dies der beste Tisch im Hause.
    „Bist du berühmt oder was?“, fragte sie, während sie sein Gesicht studierte. Sie hatte nicht viel Zeit für Filme und Fernsehserien. Es war absolut möglich, dass er berühmt war, und sie die einzige Person in Charleston war, der diese Tatsache entgangen war.
    Hermes lachte, und der Klang wärmte sie von innen. „Ich kenne nur die richtigen Leute.“ Er nahm die Speisekarte und blickte darauf. „Hast du hier schon einmal gegessen?“
    „Nein“, gab sie zu und bewunderte das feine Kristall, die exquisiten Blumen und die schöne Tischdecke. „Es ist hier absolut schön.“
    „Mein Freund Triton sagt, dass es hier die besten Meeresfrüchte der Stadt gibt, und glaub‘ mir, er muss es wissen.“
    „Triton?“ Sicherlich veralberte er sie? Doch als sie in sein Gesicht blickte, sah sie dort keinerlei Anzeichen, dass er Spaß machte. Warum sollte nicht noch jemand nach einem griechischen Gott benannt
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