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Ein Girl zum Pferde stehlen

Ein Girl zum Pferde stehlen

Titel: Ein Girl zum Pferde stehlen
Autoren: Jack Slade
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knurrte Ripley. »Dass sich der ganze See in eine brodelnde Brühe verwandelt?«
    »Nein, aber …«
    »Da!« Bradshaws Aufschrei ließ seine Komplizen sich zu ihm umwenden. »Es geht los!« Er deutete aufgeregt auf den Lake. Ripley und Wynham folgten ihm mit den Blicken.
    An der Stelle, an der der Giftbehälter versunken war, trieb ein toter Fisch an der Wasseroberfläche. Ein zweiter tauchte kurz darauf aus der Tiefe auf.
    »Sehr gut.« Ripley ballte begeistert die rechte Hand zur Faust. »Das läuft wie am Schnürchen. Jetzt brauchen wir bloß noch abzuwarten, bis …«
    Er verstummte, denn hinter ihnen war plötzlich das Trampeln von Pferdehufen zu hören.
    Die drei Banditen fuhren herum.
    Zwei Reiter hielten in gestrecktem Galopp auf den See zu. Hinter einem davon saß eine leichtbekleidete junge Frau auf dem Pferderücken.
    Wynham war der Erste, der die Heranstürmenden erkannte. »Verdammt, das sind doch die beiden Pferdezüchter!«
    »Shit, du hast recht! Zum Teufel, was haben die hier zu suchen?«
    Die Halunken griffen gleichzeitig nach ihren Revolvern.
    Aber auch Bailey und Cranston hatten die kleine Gruppe am Seeufer bereits entdeckt.
    »Da sind die Schweine!«, brüllte Cranston seinem Begleiter zu. »Jetzt werden sie für ihre Verbrechen büßen!«
    »Warte!«, rief Bailey. »Carlotta! Ich muss sie erst noch absetzen!« Mit einem straffen Zug am Zügel brachte er seinen Braunen zum Stehen.
    Doch für seinen Kampfgefährten gab es kein Halten mehr. Die Aussicht, den Tod seines jüngeren Bruders rächen zu können, ließ Cranston jede Vorsicht vergessen.
    Seinen Spencer-Karabiner schussbereit in der rechten Hand, jagte er den Verbrechern entgegen.
    Die wussten, dass sie ihre eigenen Pferde nicht mehr rechtzeitig erreichen konnten.
    Deshalb eröffneten sie augenblicklich das Feuer.
    Das Seeufer hallte vom Krachen der Schüsse wider.
    Cranston hielt sich mit einer bleihaltigen Erwiderung nicht zurück.
    Durch sein Voranpreschen war er allerdings auch derjenige, der zuerst ins Visier der Banditen geriet. Aus drei Waffen gleichzeitig wurden ihm die Kugeln entgegengeschickt.
    Ihm gelang es zwar noch, ein gutes Drittel des Röhrenmagazins in Richtung seiner Gegner zu leeren, aber dann spürte er plötzlich einen harten Schlag gegen den Oberkörper. Ein brennender Schmerz explodierte in seiner Schulter. Das Gewehr wurde ihm aus der Hand geschleudert, dann rutschte er unaufhaltsam zur Seite.
    »Bruce!«, brüllte Bailey, als er seinen Kompagnon immer weiter aus dem Sattel kippen sah. »Verdammt, ich muss ihm helfen!« Seine Hand löste sich von Carlotta, die er gerade vom Pferderücken gehoben hatte.
    »Bleib hier!«, rief die junge Frau flehentlich. »Alles andere wäre Selbstmord!«
    Doch seinen Freund im Stich zu lassen, kam für den Pferdezüchter nicht in Frage. Seinem Braunen die Sporen in die Seiten treibend, hetzte er auf den Kampfplatz zu.
    Cranston hatte inzwischen sein Pferd gewendet. Allerdings war er bereits zu schwach, um sich noch länger im Sattel halten zu können. Sich in der Luft einmal überschlagend, stürzte er aus vollem Spurt in den Dreck.
    »Ihr dreckigen Ratten!« Bailey duckte sich über den Hals seines Pferdes, um den Gegnern so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Sein Henry-Unterhebelrepetierer bellte mehrmals kurz hintereinander auf.
    Nachdem sie den ersten Angreifer ausgeschaltet hatten, wandten die Banditen nun ihre gesamte Aufmerksamkeit dem zweiten Reiter zu.
    Ihre Kugeln umzischten Bailey wie ein aggressiver Insektenschwarm. Keines der Geschosse erwischte ihn direkt – aber eines schlug gegen den Lauf seines Gewehrs.
    Baileys Hand hatte sich von dem Treffer in White Bird noch immer nicht vollständig erholt. Als sie von dem Aufschlag nach hinten gehebelt wurde, öffneten sich seine Finger. Ohne etwas dagegen tun zu können, entglitt die Waffe seinem Griff.
    Die Banditen johlten auf, als sie das sahen.
    Eine Schießerei mit einem entwaffneten Gegner war eigentlich eine einfache Angelegenheit.
    Ohne ein einziges Zeichen von Mitleid legten sie erneut auf Bailey an.
    Schon der nächste Schuss, der über das Ufergelände krachte, forderte sein Opfer.
    Doch es war nicht Bailey, sondern Wynham, dem eine Kugel in die Brust drang. Der Bandit wurde einmal um die eigene Achse geschleudert, bevor er tot zu Boden sank.
    Der Pferdezüchter hatte unerwartete Unterstützung bekommen.
    Lassiter.
    Er hatte den Lärm schon von Weitem gehört und seinem Braunen daraufhin die Sporen
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