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Ein Fall von Liebe

Ein Fall von Liebe

Titel: Ein Fall von Liebe
Autoren: Gordon Merrick
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Vater scheint ein Schwarzer gewesen zu sein. Sie war sehr erregt darüber. Ich darf darum keinen Geschlechtsverkehr mehr haben.« Sie guckten einander an und brachen in Gelächter aus.
    »Ach, Liebling, wie wunderbar! Daher kommt es wohl, daß du so komisch riechst. Aber was soll das alles? Fürchtet sie, ich könnte schwarze Babys bekommen?«
    »Gott, ich wünschte, du könntest es. Du hattest recht mit ihr. Wie immer. Sie will mich wirklich ganz für sich.«
    »Aber glaubst du, daß das wahr ist?«
    »Mit ihrem Vater?« Ihm wurde sofort bewußt, daß er sich die Frage schon selber hätte stellen müssen. Nicht, daß das wichtig war. Wichtig war, daß er jetzt wußte, sie war fähig, das zu erfinden, wenn sie glaubte, daß es ihren Zwecken dienlich war. Aber ob es nun stimmte oder nicht, der Gedanke begann ihm zu gefallen. Wenn er schon ein Außenseiter war, dann wollte er es auch darin sein. Ein bißchen schwarzes Blut würde es vollkommen machen. Er blickte in Peters lachende Augen. »Es ist mir gleich, solange du nichts dagegen hast, daß ich dich berühre. Und da habe ich mich aufgeregt, als ein Neger dich küßte!« In ihren Augen spiegelte sich die Erinnerung an Grausamkeit und Schmerz und das verlorene und jetzt neu gewonnene Glück. Charlie holte tief Atem und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Du bist wirklich ein Wunder. Verdammt, wenn ich daran denke, daß ich alles getan habe, um alles zwischen uns zu zerstören, dann weiß ich nicht, was ich von mir halten soll. Ich muß wieder in die Knie fallen. Anbeten genügt nicht.«
    Peter beugte sich vor und rieb seine Stirn an Charlies. »Mir wird das gefallen«, murmelte er. »Tägliche Anbetung, stündliche Anbetung, ich wünschte, es könnte gleich damit beginnen. Komm, wir müssen allmählich gehen.« Er warf den Kopf zurück und blickte um sich. »Mein Gott, was rede ich? Ich bin verrückt. Wir brauchen nicht fort. Diese Wohnung gehört uns. Das ist etwas, das ich dir erzählen muß. Ich werde das Hotel anrufen und sagen, wir würden die Tasche in etwa einer Woche abholen. Wenn dein Schwanz geheilt ist, werden wir uns dort ein Haus suchen. Aber jetzt zieh diese elende Hose aus und einen Morgenrock an. Ehe er nicht ganz geheilt ist, ziehst du keinen Anzug wieder an. Wir müssen unbedingt etwas trinken. Es ist so verdammt viel zu feiern. Zu früh dafür? Nein, Champagner, das ist genau das Richtige. Ich werde telefonisch welchen bestellen. Wir haben soviel zu bereden.«
    Sie standen eng umschlungen da, während Peter eine Weinhandlung in der Nähe anrief und mehrere Flaschen eisgekühlten Champagner bestellte. Er hängte ein, legte seine Hände auf Charlies Gesicht und fuhr ihm mit ihnen durchs Haar. Er brummte.
    »Niemand ist so sexy wie du. Selbst mit deinem verbundenen Schwanz. Ich wünschte, mit meinem wäre auch etwas. Er ist so steif, als ob er glatt durch die Decke gehen wolle. Genug davon. Komm.«
    Er nahm seine Hand und führte ihn zu dem Schreibtisch, auf den er eine Mappe aus Pappe gelegt hatte. »Ich habe eine Art Zeremonie vorbereitet. Es ist ein bißchen komisch, aber mir bedeutet es viel.« Er öffnete die Mappe und nahm Charlies Selbstporträt heraus. »Ich weiß, du hast es nie gemocht, und ich sehe jetzt, es ist nicht so gut wie das, was du kannst. Ich brauche es nicht mehr. Ich möchte, daß du es zerreißt.«
    Charlie nahm es in die Hand, betrachtete es. »Nein, es ist nicht gut, aber wahr. Der Künstler grüßt Peter Martin.« Sie lachten. »Wo ist das andere, das du gestohlen hast? Das von dir?«
    »Es hängt in recht guter Gesellschaft – Michelangelo, Leonardo da Vinci, Donatello und so weiter.«
    »Hast du es einem Museum gestiftet?«
    »Sozusagen. Es hängt unten. Du wirst es morgen sehen.«
    »Ach ja. Walter. O. k., bist du bereit?« Er hielt die Zeichnung ein Stück von sich fort und riß sie mitten durch.
    »Au. Das tut weh. Das war wirklich endgültig. Und das sollte es sein. Ist dir klar, was du getan hast? Das macht es offiziell. Du kannst mich nicht wieder verlassen oder hinausjagen, denn ich habe jetzt nichts mehr, das deinen Platz einnehmen könnte.«
    Charlie blickte ihn an und machte dabei große Augen. Sie wurden feucht von Tränen. Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Du bist ein Wunder. Ich habe dich genau gemessen, aber da ist soviel mehr. Du wächst und wächst und wächst. Ich werde nie das Ende von dir erreichen. Ich werde es versuchen, Liebling. Nur gib mir ein ganzes Leben Zeit dafür.«
    Er starrte ihn
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