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Ein Fall für zwei (German Edition)

Ein Fall für zwei (German Edition)

Titel: Ein Fall für zwei (German Edition)
Autoren: Molly Liholm
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dieses Feuer in ihr weiter zu entfachen? Die Wut der sonst so kühlen und beherrschten Laura Carter in etwas anderes verwandeln? Wie mochte diese Frau im Bett sein, wenn sie ihre langen schlanken Beine um einen schlang und ihr das Haar wild ins Gesicht hing? Clint riss sich aus seinen überraschenden Fantasien und zwinkerte Laura zu.
    Ihr Blick wurde so durchdringend, dass es ihn traf, als habe er einen elektrischen Schlag bekommen. Unwillkürlich richtete er sich etwas auf seinem Stuhl auf. Vielleicht steckte in dieser Frau doch mehr, als er gedacht hatte.
    Laura, die von seinen Gedankengängen nichts ahnte, wandte sich wieder an ihren Captain. “Sir, es ist doch völlig unnötig, dass ich mich als Detective Marshalls Ehefrau ausgebe. Wir könnten einfach …”
    “Es ist absolut notwendig.” Clark war noch keine fünfzig, aber die Falten in seinem Gesicht und sein fast völlig ergrautes Haar bestärkten Clint in seinem Entschluss, in seine Heimatstadt zurückzukehren, bevor der Stress der Polizeiarbeit hier in der Großstadt ihn genauso aussehen ließ. “Sie können mir glauben, dass ich nie auf den Gedanken verfallen wäre, Sie beide zu einem Team zusammenzustellen, wenn keine Notwendigkeit dazu bestände. Im Moment kommen Sie und Marshall uns aber sehr gelegen, und deshalb werden Sie genau das tun, was von Ihnen erwartet wird.” Zornig sah er sie an.
    Clint blieb weiterhin gelassen, auch Laura zuckte nicht mit der Wimper. Er musste ihr zugestehen, dass sie sich nicht leicht einschüchtern ließ.
    Clark räusperte sich. “Jetzt hören Sie gut zu, wenn ich Ihnen den Fall erkläre. Unsere Spezialeinheit SFI, die sich mit Finanzdelikten in großem Stil befasst …”, er deutete mit dem Kopf zu dem schlanken blonden Mann, “… hat schon seit Langem einen Verdacht gegen Peter Monroe.”
    “Peter Monroe von Monroe Investments?”, fragte Laura überrascht nach. “Er hat bei null angefangen und besitzt heute einen milliardenschweren Konzern.”
    “Genau der”, stimmte der dünne Mann zu. “Special Agent Vincent Garrow vom SFI. Ich bin seit zwanzig Monaten hinter Monroe her.”
    “Er muss sehr gerissen sein, wenn man ihm nach so einer langen Zeit nichts nachweisen kann”, stellte Clint fest.
    Garrow ging darauf nicht ein und legte Clark einen Ordner auf den Tisch. “Hier ist alles über Monroe, einschließlich einer Liste seiner Investitionen und der Unternehmen, die er gekauft oder verkauft hat.”
    Laura überflog ein paar Seiten. “Monroe ist noch reicher, als ich gedacht hätte. Aber wie kommen Sie darauf, dass er etwas tut, was eine Untersuchung rechtfertigt?”
    Garrow wischte sich die feuchten Hände an einem Taschentuch ab. “Vor fast zwei Jahren haben wir einen Tipp bekommen, dass Monroe Geld der Russen-Mafia wäscht, indem er es durch seine Investmentabteilung schleust.”
    “Wenn das SFI daraufhin Nachforschungen in großem Stil angestellt hat, wieso liegt dann nicht längst eine Anklage gegen ihn vor?”, wollte Clint wissen.
    Garrow beugte sich über Lauras Schulter und zog ein Blatt aus dem Ordner. “Das Geld der Russen-Mafia ist tatsächlich durch Monroes Unternehmungen geflossen, und zwar immer durch eine andere Abteilung seines Konzerns. Wir konnten Peter Monroe aber in keinem Fall direkt nachweisen, davon gewusst zu haben. Fünf seiner führenden Manager scheinen diese Geldflüsse kontrolliert zu haben.”
    Clint blickte Garrow nachdenklich an. “Weshalb verhaften Sie die fünf Manager nicht und verhören sie, bis einer von ihnen singt?”
    Garrow lächelte bitter. “Unsere Ergebnisse sind nicht stichhaltig genug. Die Fakten fügen sich zusammen, aber im Grunde könnte alles nur Zufall sein. Wir haben kein komplettes Team mehr auf Monroe angesetzt. Ehrlich gesagt, bin ich seit sechs Wochen der einzige Ermittler, und in einer Woche werde auch ich von dem Fall entbunden.”
    “Dann sind Sie hier, weil Sie einen verzweifelten letzten Versuch starten wollen, doch noch belastendes Material zu bekommen”, schloss Clint.
    “Verzweifelt ist vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt.” Garrow richtete seine Krawatte.
    “Er ist verzweifelt”, sagte Clark unumwunden. “Das einzig Solide, was diese Kerle vom SFI über Monroe haben, ist sein psychologisches Profil.” Clark stieß die Luft aus. “Zwei Jahre, und dann kommen sie zu uns gekrochen. Zu uns kleinen gewöhnlichen Polizisten, die nur wenig Geld für ihre Nachforschungen zur Verfügung haben. Und zwar genau zu Ihnen beiden. Zu
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