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Ein Fall für zwei (German Edition)

Ein Fall für zwei (German Edition)

Titel: Ein Fall für zwei (German Edition)
Autoren: Molly Liholm
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Laura gemerkt hatte, dass sie denselben Fehler wie ihre Mutter zu begehen im Begriff war, indem sie ihr Leben umkrempelte, um sich ihrem damaligen Verlobten anzupassen, hatte sie damit aufgehört. Brian Simpson wäre fast der größte Fehler ihres Lebens geworden, aber sie hatte daraus gelernt. Sie hatte aufgehört, sich zu verabreden, und war Polizistin geworden. Jetzt konzentrierte sie sich ausschließlich auf ihre Karriere.
    Die Arbeit bei der Polizei gefiel ihr und sie hatte Erfolg darin. Laura liebte die Herausforderung eines neuen Falles. Sie ging allen Spuren nach, sprach mit Zeugen, und irgendwann machte es klick! und sie wusste, wer der Schuldige war. Garrows Frust konnte sie gut nachempfinden. Er wusste, dass Monroes Unternehmen Geldwäsche für die Russen-Mafia betrieb, aber ohne Beweise konnte er Peter Monroe nicht festnehmen. An ihrem ersten Fall hatte sie zusammen mit ihrem Partner drei Jahre lang in jeder freien Minute gearbeitet, bis es schließlich zu einer Verhaftung gekommen war.
    Kein Mann hatte ihren Eispanzer bislang auch nur ankratzen können. Niemand außer Clint Marshall.
    Vor dem Gebäude hielt ein roter Sportwagen, und Clint stieg aus.
    Lauras Puls beschleunigte sich, während sie ihn möglichst unauffällig musterte. Er war weit über einsachtzig groß und sie fand, dass sie mit ihren einssiebenundsiebzig für ihn genau die richtige Größe zum Küssen hatte. Er hatte breite Schultern und eine muskulöse Brust. Ein Kleinkrimineller hatte ihm einmal bei der Festnahme das Hemd zerrissen und sie hatte in den zehn Minuten, bis er sich ein anderes Hemd angezogen hatte, kaum den Blick von ihm lösen können. Sie konnte sich noch daran erinnern, wie sie sich am Schreibtisch festgehalten hatte, damit sie nicht zu ihm stürmte und ihm über die gebräunte Brust strich.
    Mit langen Schritten kam Clint auf sie zu und sie musste vor Aufregung ein paar Mal tief durchatmen. Hastig hob sie Sweetums hoch, um ihren inneren Aufruhr zu verbergen.
    “Was in aller Welt ist das denn?” Stirnrunzelnd blickte Clint auf das weiße Fellknäuel in ihren Armen.
    “Sie heißt Sweetums.” Laura hob den Hund auf Augenhöhe. “Eine Hündin.”
    “Darling, ich kenne Katzen, die größer sind. Dafür haben die aber nur halb so viel Fell.”
    Laura wusste genau, welches Bild sie und der Lhasa Apso abgaben. Sie trug ein hellblaues Kostüm und einen flauschigen weißen Hund, der eine Schleife in genau demselben Blau wie ihr Kostüm trug. Es sah sicher süß und gleichzeitig lächerlich aus. Wichtig war für Laura allerdings nur, dass die Leute sie mit ihrer Hündin für eine feine Lady hielten, die ihre Zeit mit Nichtstun verbrachte. “Sweetums ist ein Lhasa Apso.”
    “Passt sie in Ihre Handtasche?”
    Laura lächelte ungerührt und kraulte Sweetums hinter den Ohren. Das Tier hechelte leise. Kopfschüttelnd kämpfte Clint gegen ein Lachen an und strich der Hündin über den Kopf. Sweetums Hecheln wurde lauter.
    Wenn ich eine Hündin wäre, dachte Laura, würde ich bei seiner Berührung auch so reagieren.
    Prüfend sah er sie mit seinen blaugrauen Augen an und hob die beiden Koffer hoch. “Ist das alles?”
    “Ja.” Sie rückte Sweetums Schleife zurecht, damit sie Clint nicht nachstarrte, während er mit den Koffern zum Wagen ging. Als sie den Kopf hob, war er bereits am Auto, und sie musste sich beeilen. Er packte die Koffer in den winzigen Kofferraum und öffnete ihr die Beifahrertür.
    “Darling.” Mit spöttischem Lächeln hielt er ihr den Arm hin und half ihr beim Einsteigen. Dabei umfasste er beiläufig ihren Arm, nicht ahnend, dass sie diese Berührung so heiß wie ein Brandeisen spürte.
    Unwillkürlich sah Laura auf ihren Arm, als erwarte sie, dort die Spuren seiner Finger zu sehen. Clint ging gerade zur Fahrerseite herum. Wie kam es nur, dass sie sich in seiner Nähe immer wie das reinste Nervenbündel fühlte? Was hatte er bloß an sich? Bereits nächtelang hatte sie an ihn gedacht! Laura riss sich zusammen. Wir sind rein beruflich zusammen, rief sie sich ins Gedächtnis.
    Clint fuhr los und Laura überlegte, was sie sagen sollte. Vier ganze Tage würde sie jetzt mit ihm verbringen, da wollte sie ihn nicht verärgern. Aber verstehen will ich ihn, dachte sie. Natürlich aus rein beruflichem Interesse. Wir sind ja jetzt ein Team. “Manchmal kann ich Sie kaum verstehen, wenn Sie mit den Leuten reden, weil Sie dann mit so starkem Akzent sprechen. Aber mit Leuten, die Sie mögen, reden Sie ganz
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