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Ein Fall für zwei (German Edition)

Ein Fall für zwei (German Edition)

Titel: Ein Fall für zwei (German Edition)
Autoren: Molly Liholm
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ein paar Kollegen um Clints Tisch herum. Man konnte Lesky nur zum Schweigen bringen, indem man ihn ausreden ließ.
    “Zurück zu den Fakten”, fuhr Lesky fort. “Viele ihrer ehemaligen Kollegen waren davon überzeugt, dass sie mit ihrem Captain ein Verhältnis hatte, einschließlich seiner Frau. Die Frau hat die Scheidung eingereicht, und weil Lauras Familie Verbindungen zu aller Welt hat, wurde sie hierher versetzt.”
    Clint glaubte selten das Gerede über andere. Manche Geschichten wurden aus purer Bosheit in die Welt gesetzt und konnten einer harmlosen Wahrheit einen gemeinen Unterton geben. “Vielleicht sagen uns diese Fakten auch einfach nur, dass sie eine sehr gute Polizistin ist.”
    “Aber seht euch doch diesen Körper an. Sie hat tolle Beine und …” Lesky hob die Hände und formte zwei Brüste. “Ich würde mich liebend gern ein paar Stunden mit ihrem Körper beschäftigen.”
    “In dem Punkt unterscheiden wir uns. Ich glaube nicht an jedes Gerücht.” Clint stand auf. “Und glaub mir, ich werde Miss Carter nicht anrühren. Wir Jungs aus Texas haben was gegen Frostbeulen.” Er tat so, als würde er vor Kälte erschauern, doch da bemerkte er, dass Lesky nicht mehr lächelte. Clint holte tief Luft und drehte sich um.
    Laura stand vor ihm und wirkte völlig ungerührt.
    Als sie den Mund öffnete, stellte Clint sich automatisch auf einen bissigen Kommentar ein.
    “Werden Sie mich morgen abholen? Wir werden glaubwürdiger erscheinen, wenn wir zusammen in einem Auto fahren. Sagen wir, um halb zwei?”
    Er hatte sich eigentlich entschuldigen wollen, aber offenbar machte sich nichts daraus, was die Kollegen über sie dachten. “Natürlich, schon klar.”
    Sie holte Papier und Stift hervor und schrieb etwas auf. “Meine Adresse. Ich werde um halb zehn im Eingang warten.” Als sie ihm den Zettel reichte, berührten ihre Finger sich flüchtig.
    Nachdem sie kurz und mit ausdrucksloser Miene in Leskys Richtung geblickt hatte, verließ sie den Raum.
    Fast wäre Clint jetzt tatsächlich zu Eis erstarrt. Laura Carter war ja noch kühler, als er geglaubt hatte.
    Was auch immer die nächsten Tage bringen würden, in denen sie ein frisch vermähltes und sehr verliebtes Paar mimen sollten, es würde hart für ihn werden.

2. KAPITEL
    Um kurz vor halb zwei stellte Laura ihre beiden Koffer im Eingang ihres Apartmenthauses ab und bereitete sich auf die vier schlimmsten Tage ihres Lebens vor. Sie blickte nach draußen, aber es war kein Cowboy in Sicht.
    Wütend auf sich selbst stieß sie die Luft aus. Du bist kindisch. Nicht einmal in Kevin Beckins aus der siebten Klasse warst du so sehr verschossen! sagte sie sich, aber leider nützte das auch nichts. Sie war in einen Cowboy verknallt! Das war die demütigendste Erfahrung ihres Lebens.
    Hatte er nicht gesagt, dass er sie nicht anfassen wolle, weil er sich sonst Frostbeulen hole? Ganz offensichtlich hielt er sie für eine versnobte Zicke mit reichen Eltern.
    Entnervt gab sie einem ihrer teuren Koffer einen Tritt mit einem ihrer noch teureren Schuhe. Sweetums beklagte sich winselnd. “Kleines, habe ich dir Angst gemacht? Tut mir leid. Mommy dachte an diesen bösen Mann, mit dem wir ein verlängertes Wochenende verbringen müssen, und ich wollte meinen Frust loswerden.” Sie hob den kleinen, weißen, flauschigen Hund hoch und rückte die blaue Schleife am Halsband zurecht. “Wie geht’s meiner kleinen Sweetums?”
    Die Hündin blickte sie durch ihren langen Ponysträhnen an, und Laura wunderte sich, dass sie diese lächerliche kleine Hündin so sehr mochte. Sie kraulte Sweetums hinter den Ohren. “Wenn du ein richtiger Hund wärst, würdest du auch bellen. Oder knurren oder sonst etwas anderes außer diesem leisen Winseln. Bell doch mal. Tu’s für mich. Bell!” Laura fing schließlich selbst an zu bellen.
    Neugierig sah Sweetums sie an, öffnete die Schnauze und leckte ihr das Gesicht.
    “Na, wenigstens du magst mich.” Sie wünschte, die Worte dieses Cowboys hätten ihr nicht so wehgetan. Normalerweise gefiel ihr die Rolle der Eisprinzessin. Schließlich hatte sie jahrelang an diesem Image gefeilt, mit dem sie sich die Männer vom Leib hielt.
    Mit romantischen Angelegenheiten brachten Frauen nur ihr Leben durcheinander. Ihre Mutter hatte bereits fünf Ehen hinter sich, dennoch stürzte sie sich weiterhin in Beziehungen, als sei es ihr gleichgültig, wie viel ihres Vermögens sie an jeden ihrer Ehemänner verlor und wie sehr sie dabei seelisch litt.
    Als
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