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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten
Autoren: Martin Ebbertz
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dümmste Esel der Welt den Kopf stößt, bekommt er großen Hunger . Er könnte Gras fressen, denn Gras gibt es auf seiner Wiese mehr als genug. Aber weil er glaubt, er sei eine Maus, frisst er am liebsten Käse und Gras findet er ganz grässlich. Wisst ihr, warum der dümmste Esel der Welt trotzdem nicht verhungert?«

    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Ganz einfach«, sagte Onkel Theo. »Zum Glück ist dieser dumme Esel so dumm, dass er das Gras auf der Wiese für Käse hält. Den ganzen Tag frisst er Gras und glaubt dabei, es sei Käse. So dumm ist der dümmste Esel der Welt!«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Ring
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Der Ring.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Wie lässt sich ein Ring am besten beschreiben? Vielleicht so: Ein Ring ist ein rund um eine Öffnung herum befindliches Ding. Das klingt ziemlich schwer verständlich, aber eigentlich ist es ganz einfach: Ein Ring ist nämlich nichts anderes als der Rand von einem Loch.
    So ein Ring ist ein Ding, das es in vielerlei Größen gibt. Nur die Form ist immer dieselbe: Ein Ring muss rund sein, sonst ist es kein richtiger Ring. Mit ein paar Beispielen lässt sich das ganz leicht erklären: Der Schwimmring ist rund – also ist er ein Ring. Ein Boxring dagegen ist meistens viereckig – also ist er eigentlich kein Ring. Der Nugatring ist kreisrund – also ist er ein Ring. Der Hering dagegen ist eher länglich und hat Flossen – also ist er kein Ring. Der Ehering wiederum ist rund – also ist er ein Ring. Versteht ihr? So einfach ist das.
    Aber das war nicht immer so. Der erste Ring wurde vor vielen Tausend Jahren in der Steinzeit konstruiert, und er sah völlig anders aus als die Ringe, die wir heute kennen. Mal ganz offen gesagt, er war ziemlich primitiv: Dieser erste Ring war nämlich ein viereckiger Stein und hatte noch kein Loch in der Mitte!
    Voller Stolz zeigte der Ringerfinder seinen Ring den anderen Steinzeitmenschen.
    ›Was soll das sein?‹, fragten die ihn.
    ›Das ist ein Ring‹, erklärte der Ringerfinder.
    ›Ein Ring?‹ Die Steinzeitmenschen lachten. ›Das ist doch ein ganz normaler, flacher viereckiger Stein!‹
    Und weil sie nicht wussten, was sie mit dieser blödsinnigen Erfindung anfangen sollten, geriet sie schnell wieder in Vergessenheit.

    Doch etwas später machte der Ringerfinder eine neue Erfindung, die dem ersten Ring sehr ähnelte. Sie war allerdings viel größer und hatte in der Mitte ein Loch.
    ›Das ist ein viereckiges Rad ‹, erklärte der Ringerfinder.
    Schon wieder lachten die Steinzeitmenschen ihn aus, denn leider war auch diese Erfindung zu nichts zu gebrauchen.
    Da endlich kam der Ringerfinder auf die Idee, runde Räder zu bauen, und die waren wirklich praktisch. Man konnte Lasten damit transportieren und Kutschen bauen. Die Steinzeitmenschen waren ganz begeistert und klatschten Beifall und lobten den Erfinder sehr.

    Aus Freude darüber, dass seine Räder so gut ankamen, erfand der Ringerfinder auch den Ring noch einmal, aber diesmal richtig, also rund und mit einem Loch in der Mitte. Er schenkte jedem, den er kannte, einen solchen Ring. Doch wieder wussten die Steinzeitmenschen nicht, was sie mit den Ringen anfangen sollten. Manche setzten sie sich als Hut auf den Kopf, aber die Ringe waren aus Stein und schwer zu tragen. Andere legten sie als Schmuck in den Vorgarten ihrer Höhle. Und könnt ihr euch denken, was der Ringerfinder selbst mit seinem Ring machte?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Nun«, sagte Onkel Theo, »er benutzte ihn als Schwimmring. Natürlich ging er sofort unter, als er mit dem Steinring ins Wasser stieg. Zum Glück konnte er sich befreien, und als er an Land kam, erklärte er den staunenden Zuschauern, dass er gerade den Tauchring erfunden hatte!«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom
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