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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten
Autoren: Martin Ebbertz
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lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Das Nilpferd.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Das Nilpferd ist ein rundes, dickes Pferd. Es ist wirklich furchtbar dick. Das liegt daran, dass das Nilpferd so viel isst. Das heißt, eigentlich frisst es. So heißt es bei einem Tier nämlich richtig, und bei einem Nilpferd stimmt es auch. Zum Frühstück frisst das Nilpferd ungefähr siebenunddreißig Stücke Schokoladenkuchen und dazu trinkt es eine halbe Tasse Kaffee. Zu viel Kaffee möchte es nicht trinken, denn Kaffee ist nicht sehr gesund.
    Das Nilpferd hat viele Beine. Vorne zwei und hinten zwei, zwei links und zwei rechts. Das macht zusammen acht. Das Nilpferd braucht so viele starke Beine, damit es seinen dicken Bauch tragen kann.

    Das Nilpferd hat auch einen großen Mund. Diesen Mund nennt man Maul. Das Maul ist so groß und hat so viele Zähne, dass sich das Nilpferd nach dem Frühstück eine halbe Stunde lang die Zähne putzen muss. Zwischendurch frisst es noch ein bisschen Schokoladenkuchen, und wenn es dann mit dem Putzen beim hintersten Zahn angelangt ist, dann ist der vorderste wieder dreckig . Und die ganze Putzerei geht von vorne los. Übrigens braucht das Nilpferd an einem Morgen mindestens drei Zahnbürsten, denn sein Maul ist so riesig, dass das Nilpferd immer wieder seine Zahnbürste darin verliert und nicht mehr wiederfindet.
    Das Nilpferd heißt Nilpferd, weil es im Nil wohnt. Der Nil ist ein Fluss. Wenn das Nilpferd in den Fluss hineinsteigt, dann schwappt das Wasser über das Ufer, und alle Leute, die am Nil stehen, bekommen nasse Füße. Deshalb darf man niemals vergessen, seine Gummistiefel anzuziehen, wenn man am Nil entlangspaziert.
    Im Fluss legt sich das Nilpferd am liebsten auf den Rücken. Meistens schläft es dabei ein. Wenn es dann um die Mittagszeit wieder aufwacht, hat es üblicherweise Hunger und frisst eine Kleinigkeit. Es frisst gut und gern hundertfünfzig Kartoffeln und dazu zwei bis drei Erbsen .
    Manchmal, wenn sein Hunger besonders groß ist, frisst das Nilpferd auch Dinge, die es so zufällig am Flussrand findet – zum Beispiel einen Gummistiefel, den jemand verloren hat, oder einen Fußball, der zu weit geschossen wurde. Aber davon bekommt es Bauchweh .
    Und wenn ein Nilpferd Bauchweh hat, dann ist es schlimm. Dann schreit es so laut, dass die Wände wackeln. An einem ruhigen Tag kann man den Schrei sogar bis hierher hören. Habt ihr schon mal ein Nilpferd mit Bauchweh schreien gehört?«

    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Dann passt gut auf!«, sagte Onkel Theo. »Wenn ihr immer ganz, ganz leise seid, könnt ihr es vielleicht hören. Und wenn ihr ein Nilpferd mit Bauchweh schreien hört, dann schaut schnell nach, ob euch nicht ein Fußball fehlt. Es würde mich nicht wundern, wenn ihn das Nilpferd gefressen hat.«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt von den Spaghetti
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Die Spaghetti.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Die Spaghetti sind ein sonderbares Gemüse. Man ist sich ja nicht einmal sicher, ob die Spaghetti überhaupt ein Gemüse sind. Aber Fleisch oder Salat sind sie offensichtlich nicht, also werden sie wohl ein Gemüse sein. Bei den Spaghetti handelt es sich um lange, fadenförmige Gegenstände, mit denen man so einiges anstellen kann. Zum Beispiel kann man sie essen. Dazu wickelt man die Spaghetti um eine Gabel – ungefähr so, wie man einen Gartenschlauch aufrollt. Dann schiebt man sie mit einer vorsichtigen Gabelbewegung in den Mund. Das ist nicht ganz einfach, denn die Spaghetti sind ziemlich lang.
    Die längsten Spaghetti der Welt gab es übrigens mal bei einer Schulspeisung in Sömmerlund (Schweden). Sie waren so lang, dass acht Schulklassen ganze drei Tage an einer einzigen Spaghettinudel aßen. Am Ende waren alle Kinder pappsatt , nur für eine Lehrerin blieb leider nichts mehr übrig.
    Aber mit den Spaghetti kann man noch viel mehr machen, als sie bloß aufzuessen. Genau genommen, sind sie sogar zum Essen viel zu schade. Wenn es bei euch das
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