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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten
Autoren: Martin Ebbertz
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den Kopf.
    »Vielleicht glaubt ihr, das sei ein ganz gewöhnlicher Putzlappen. Aber weit gefehlt! Dieser Putzlappen gehörte einst dem alten Käpt’n Ahab, der ein Holzbein hatte. Wie ihr bestimmt wisst, muss auf einem Schiff jeden Tag gründlich geputzt werden. Und Käpt’n Ahab war nicht nur ein berüchtigter Kapitän und Walfischfänger, er war auch der berühmteste Putzteufel der christlichen Seefahrt.« Onkel Theo machte eine Pause und hielt den grauen Lappen noch ein Stück höher. »Und genau diesen Putzlappen hier hat sich Käpt’n Ahab einfach unten am Holzbein festgemacht – und dann schrubbte er los, dass es eine wahre Freude war! Mit seinem Holzbeinschrubber war er schneller als alle anderen Matrosen zusammen. Wenn ihr Lust habt, dürft ihr in meiner Wohnung gern ab und zu ein bisschen mit Käpt’n Ahabs Putzlappen putzen.«

    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Känguru
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Das Känguru.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Das Känguru lebt weit weg von hier in Australien. Es hat zwei Beine, auf denen es hüpft, und zwei weitere, auf denen es sich vorne abstützt, damit es nicht umfällt. Vor allem aber hat das Känguru vorne am Bauch einen Beutel . In diesem Beutel trägt die Kängurumama ihr Kängurukind – aber das wisst ihr bestimmt schon längst.
    Davon will ich auch gar nicht erzählen. Heute möchte ich euch von etwas ganz Besonderem berichten, und zwar vom berühmten Riesenkänguru! Das Riesenkänguru war mindestens drei Mal so groß wie ein normales Känguru. Es hatte Beine, die waren so lang, dass es aussah, als ginge es auf Stelzen. Seine Augen waren so groß wie Suppenteller . Nur die Ohren, die waren winzig – etwa so winzig klein wie Stecknadelköpfe. Kein Wunder also, dass das Riesenkänguru sehr schlecht hörte.

    Natürlich hatte das Riesenkänguru auch einen viel größeren Beutel als alle anderen Kängurus. Sein Beutel war so groß, dass alles Mögliche darin Platz fand. Wenn das Riesenkänguru beim Hüpfen durch die Wüste einen interessanten Stein entdeckte, dann steckte es ihn einfach ein. Oder wenn es durch einen Wald spazierte und es bemerkte eine besonders schöne Tanne – schwupp –, verschwand auch die in seinem Beutel.
    Am Anfang sammelte das Riesenkänguru nur Kleinigkeiten wie Steine und Bäume. Aber die Sache machte ihm so großen Spaß, dass es immer mehr Dinge verschwinden ließ. Einmal kam es an einem Dorf vorbei, und die Häuser gefielen ihm so gut, dass es das ganze Dorf mitsamt Kirche und Bürgermeister in seinem Beutel verstaute.

    Natürlich waren die Dorfbewohner nicht gerade erfreut darüber, sie hatten ja nun keine Häuser, keine Kirche und keinen Bürgermeister mehr. Also protestierten und schimpften sie, aber das nützte rein gar nichts, denn wie gesagt, das Riesenkänguru hörte sehr schlecht. Da riefen die Dorfbewohner die Polizei und die Feuerwehr und baten sie um Hilfe. Sofort kamen siebzehn Polizeiwagen und zwölf große Feuerwehrwagen mit viel Tatütata angebraust. Und was machte das Riesenkänguru? Genau, es steckte sie allesamt in seinen Beutel.

    Danach wurde es immer schlimmer. In den nächsten Wochen verschwanden acht Dörfer und zwei große Städte in dem riesigen Beutel des Riesenkängurus.
    Doch eines Tages war der Spuk vorbei. Könnt ihr euch denken, warum?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Nun, das kam so: Eines Morgens wollte sich das Riesenkänguru all die schönen Sachen ansehen, die es in seinem Beutel gesammelt hatte. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als selbst hineinzusteigen. Das tat das Riesenkänguru und – schwupp – schon war es in seinem eigenen Beutel verschwunden. Seitdem wurde es nie wieder gesehen.«

    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Nilpferd
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was
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