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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten
Autoren: Martin Ebbertz
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Garderobe, an der die Nashörner ihre Mäntel aufhängen konnten. Ja, es gab nicht einmal einen Stuhl, auf dem es möglich gewesen wäre, seine Kleider abzulegen.
    Das ärgerte die Nashörner sehr, denn Nashörner sind ordentliche Tiere. Aber schon bald hatten sie eine tolle Idee. Sie hängten ihre Wintermäntel einfach an die Hörner auf ihren Nasen! Da hingen die Mäntel wie an einem Kleiderhaken , sie wurden nur ein wenig im Wind geschüttelt und am nächsten Morgen sahen sie aus wie frisch gewaschen und gebügelt.
    Einige Jahre später verließen die Nashörner die Eisberge wieder. Es war ihnen dort doch etwas zu kalt, vor allem in der Nacht. Sie ließen sich einfach von den Eisbergen ins Wasser fallen und schwammen davon. Wenn ein Nashorn schwimmt, guckt nur das Horn aus dem Wasser heraus. Deshalb kann sich das Nashorn nie verirren, es schwimmt einfach seinem Horn hinterher. Praktisch, nicht wahr? Auf diese Weise gelangten die Nashörner schnell wieder in ihre warme Heimat.

    In den Ländern, in denen die Nashörner heute leben, ist es die meiste Zeit glühend heiß. Darum isst ein Nashorn für sein Leben gern Eis. Es mag Vanilleeis, Zitrone und Erdbeer. Aber am liebsten isst es nashornfarbiges Nusseis . Und wisst ihr, was das Nashorn macht, wenn es einen Eisbecher haben möchte?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Nun«, sagte Onkel Theo. »Eigentlich ist das ganz klar. Das Horn vom Nashorn ist innen nämlich hohl. Wenn das Nashorn ein Eis essen will, nimmt es einfach sein Horn von der Nase herunter und schon hat es die herrlichste Eistüte. Und wenn das Nashorn fertig gegessen hat, setzt es sich das Horn wieder auf die Nase.«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Schuh
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Der Schuh.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Der Schuh ist ein Ding aus Leder oder aus Stoff, in das man seine Füße hineinsteckt. Warum man das macht, weiß ich eigentlich auch nicht so genau. Vielleicht, damit es nicht auffällt, wenn man seine Füße nicht gewaschen hat.
    Manche Leute glauben auch, dass man in Schuhen besser laufen könne als barfuß . Aber das kann nicht sein, denn es gibt nicht nur Schuhe für die Füße, sondern auch welche für die Hände. Und trotzdem laufen die meisten Menschen nicht auf den Händen, nur weil sie Handschuhe tragen.
    Andere Leute sagen, man brauche Fußschuhe und Handschuhe, um sich vor der Kälte zu schützen. Aber auch das kann nicht stimmen, denn es gibt zum Beispiel keine Ohrenschuhe oder Nasenschuhe , obwohl mir manchmal ganz schön kalt ist an meiner Nase und an den Ohren.
    Also, Kinder, könnt ihr mir vielleicht sagen, wozu man Schuhe braucht?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Ich weiß es auch nicht«, sagte Onkel Theo. »Dafür weiß ich aber etwas anderes: Heute erzähle ich euch nämlich, wie der Schuh erfunden wurde. Das war an einem schönen Sommermorgen mitten in der Barockzeit. Das ist schon ziemlich lange her, da gab es noch adlige Herren, die weiße Perücken trugen und von morgens bis abends vornehme Verbeugungen machten.
    Einer dieser adligen Herren hieß Graf Tuppes vom Tettenbusch. Er war unsterblich verliebt in ein Fräulein namens Berta vom Burgring. Deshalb wollte Graf Tuppes vom Tettenbusch dem Fräulein Berta vom Burgring einen Strauß mit wunderschönen Rosen schenken.
    Leider hatte zu der Zeit noch niemand die Blumenvase erfunden und so stellte sich Graf Tuppes eine schwierige Frage: Wohin mit den Rosen?

    Aber Graf Tuppes vom Tettenbusch hatte eine Idee. Er beschloss, die Blumenvase zu erfinden. Er nahm sich ein Stück weiches Leder und nähte es zu einem Gefäß zusammen. Unten herum verwendete er hartes Leder.
    Als er fertig war, füllte Graf Tuppes vom Tettenbusch Wasser hinein. Aber was geschah? Die Nähte waren nicht dicht genug und das Wasser lief aus der Vase hinaus. Nein, als Blumenvase war seine Erfindung wirklich nicht zu gebrauchen.
    Graf Tuppes überlegte sich, was er nun machen sollte mit seinem schönen Gefäß. Und da wurde ihm klar, dass er den Schuh erfunden hatte. Er zog ihn sich über den linken Fuß,
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