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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten
Autoren: Martin Ebbertz
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ein Stecknadelkopf. Es ist ein Spielzeugauto und steht in der Puppenstube einer koreanischen Prinzessin. Deren Lieblingsspiel ist es, ihre Puppen mit kleinen Puppen spielen zu lassen. Diese kleinen Puppen spielen mit noch kleineren Puppen, und die wiederum spielen mit dem kleinsten Auto der Welt.
    Das kleinste echte Auto, also das kleinste Auto, mit dem ein Mensch fahren kann, ist so klein, dass der Fahrer mit dem Kopf aus dem offenen Dach herausschaut, weil er nicht ganz hineinpasst.
    Das längste Auto der Welt ist über dreißig Meter lang. Trotzdem ist es nur für vier Personen geeignet: Es hat hinten zwei Sitze und vorne zwei und in der Mitte befindet sich ein Swimmingpool . Beim Fahren ist dieses verrückte Auto sogar noch ein bisschen länger, als wenn es auf dem Parkplatz steht. Der vordere Teil und der hintere Teil liegen nämlich so weit auseinander, dass sie nicht gleichzeitig starten. Wenn der vordere Teil losfährt, dauert es immer ein paar Sekunden, bis ihm der hintere folgt, und so zieht sich das Auto noch mehr in die Länge.
    Beim Einparken ist es genau umgekehrt. Der vordere Teil bleibt zuerst stehen, während der hintere Teil noch ein Stück weiterfährt. Dabei wird das Auto wieder etwas kürzer und passt so perfekt in jede Parklücke.
    Das ist gut so, denn in Amerika gibt es nicht viele Parkplätze. Am schlimmsten ist es in Chicago!

    In Chicago gibt es unvorstellbar viele Autos. Zum Glück sind die Straßen dort sehr breit und haben mindestens sechs oder acht Spuren, sodass die Autos nicht ständig im Stau stecken bleiben. Deswegen kommt man trotz der unzähligen Autos einigermaßen schnell voran.
    Aber es ist völlig unmöglich, in Chicago einen Parkplatz zu finden. Die Leute aus Chicago machen das so: Wenn der Vater zum Beispiel mit dem Auto im Supermarkt gewesen ist, hält er vor der Haustür kurz an und lädt alle Sachen aus, die er gekauft hat. Dann fährt er einige Male rund um den Block. In der Zwischenzeit trägt die Mutter die Sachen in die Wohnung. Nach zwei, drei Stunden fährt der Vater noch immer in der Gegend herum, ohne einen Parkplatz gefunden zu haben. Irgendwann löst ihn die Mutter ab. Der Vater darf jetzt ein paar Stunden schlafen und die Mutter fährt mit dem Auto durch die Stadt. Noch später wechseln sich die beiden wieder ab. Und so geht es weiter, die ganze Nacht hindurch. Man nennt das Schichtdienst.
    Jetzt wisst ihr, wie es zugeht bei der Parkplatzsuche in Chicago!
    Aber wisst ihr auch, was die Leute in Chicago machen, wenn sie dann doch endlich mal einen Platz für ihr Auto gefunden haben?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Das ist doch ganz klar«, sagte Onkel Theo. »Dann lassen sie ihr altes Auto dort stehen und kaufen sich ein neues. Denn einen Parkplatz in Chicago möchte man nicht wieder verlieren!«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Nashorn
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Das Nashorn.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Das Nashorn heißt Nashorn, weil es auf der Nase ein großes Horn hat. Wenn es eine Warze auf der Nase hätte, würde es Naswarze heißen. Wenn es gar nichts auf der Nase hätte, keine Warze und kein Horn, dann würde man es vielleicht Nas nennen, ohne Horn, aber das wäre doch ein ziemlich komischer Name, findet ihr nicht?

    So ein Horn auf der Nase ist außerdem eine feine Sache. Man kann sich damit zum Beispiel wunderbar am Rücken kratzen. Und das Nashorn hat einen ziemlich großen Rücken! An manche Stellen kommt es mit seinen Nashornpfoten einfach nicht heran. Da wirft es kurzerhand den Kopf ein wenig nach hinten oder zur Seite und kratzt sich mit dem Horn, bis es nicht mehr juckt.
    Das Nashorn lebt übrigens in einer sehr warmen Gegend, darum braucht es nicht viele Kleider. Vor langer Zeit waren die Nashörner jedoch für eine Weile umgezogen auf einen Eisberg, auf dem außer ihnen nur ein paar Eisbären lebten. Dort war es für die Nashörner natürlich ziemlich kalt und sie mussten dicke Wintermäntel tragen. Abends, wenn sie ins Bett gehen wollten, wurde es schwierig. Auf dem Eisberg gab es nämlich keine einzige
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