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Ein Engel fuer Charlie

Ein Engel fuer Charlie

Titel: Ein Engel fuer Charlie
Autoren: Cheryl St John
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Sicherheitsgurt. Dann legte er die Decke um ihre Schultern, hob sie auf die Arme und stieg so vorsichtig, wie er konnte, aus der Fahrerkabine und stampfte mit ihr durch den hohen Schnee zu seinem Jeep.
    Der Schweiß lief ihm die Stirn hinunter, als er sie endlich in den großen Stauraum seines Jeeps gelegt hatte. Er legte frischen Schnee auf die Wunde, band einen Wollschal um ihren Kopf und schloss dann die Tür.
    Schließlich fuhr er langsam wieder zum Haus zurück und betete dabei, dass er nicht auf Eis kam und ins Schleudern geraten würde. Bei diesem Wetter würde es ihm niemals gelingen, die Frau ins Krankenhaus zu bringen, ohne selbst einen Unfall zu bauen. Meredith war außergewöhnlich still. Was ein Segen war, denn er brauchte seine ganze Konzentration für die gefährliche Fahrt.
    Er hatte keine Ahnung, wie ernst die Frau verletzt war oder ob er noch mehr Schaden angerichtet hatte, weil er sie bewegt hatte, aber er hoffte inständig, dass ihre Verletzungen nicht so schlimm waren. Schließlich war sie angeschnallt gewesen und nur mit dem Kopf gegen die Tür oder aufs Lenkrad geprallt.
    Er griff zu seinem Handy und rief noch einmal das Büro des Sheriffs an. Er hatte ihn gleich nach Starlas Anruf informiert, was Meredith getan hatte. Sharon hatte ihn gebeten, ihn zu benachrichtigen, wenn das Mädchen wieder zu Hause war.
    „Meredith ist wieder da“, erklärte er. „Mit ihr scheint alles in Ordnung zu sein.
    Aber der Laster der Frau ist von der Straße abgekommen, und die Fahrerin ist bewusstlos. Sie hat eine ziemlich böse Platzwunde am Kopf. Ich habe sie bei mir, aber ich schaffe es bei diesen Wetterverhältnissen nicht, sie ins Krankenhaus zu bringen.“
    „Wo sind Sie jetzt?“
    „Ich bin gleich zu Hause.“
    „Gut. Ich werde Bryce Bescheid sagen und Dr. Kline anrufen. Er kann Sheigh Addisons Schneemobil benutzen und zu Ihnen hinausfahren.“
    „In Ordnung.“ Charlie legte auf und stellte mit Erleichterung fest, dass er sich bereits am Eingang zur Einfahrt befand. Jetzt brauchte er keine trügerischen Gräben mehr zu fürchten. Er fuhr auf seine Garage zu, benutzte die Fernbedienung, um sie zu öffnen, und atmete erleichtert auf, als er die trockene, sichere Garage erreicht hatte und den Motor abstellte.
    Nachdem er Meredith vom Rücksitz gehoben und ins Haus getragen hatte, ging er zum Jeep zurück, um die junge Frau zu holen. Er brachte sie ins Wohnzimmer und legte sie auf die Couch. Vorsichtig nahm er den Schal von ihrem Kopf und sah, dass der Schnee geholfen hatte, die Blutung zu stillen. Er griff nach einer Box mit Papiertaschentüchern, holte einige heraus und tupfte damit vorsichtig die Wunde ab. Meredith stand in seiner Nähe. Sie war blass, und Furcht stand in ihren Augen. Charlie streckte einen Arm aus, und sie warf sich schluchzend an seine Brust. Er beruhigte sie einen Moment und setzte sich dann auf den Boden.
    In einem Arm hielt er sein verängstigtes Kind, mit der anderen Hand übte er leichten Druck auf die Wunde der Frau aus.
    In seinem ganzen Leben hatte er noch nie so viel Angst gehabt. Fast sein Kind zu verlieren, war eine furchtbarer Schock gewesen. Er drückte Meredith noch fester an sich und sog ihren wunderbaren Duft ein, den er so liebte. Er war so unendlich dankbar, dass er sie gesund in seinen Armen halten konnte, dass seine Augen feucht wurden.
    „Bist du böse auf mich, Daddy?“ fragte sie leise.
    „Darüber werden wir später reden. Jetzt bin ich nur froh, dass du wieder hier bist.“ Er küsste ihr Haar und ihre Wangen, schloss die Augen und dankte Gott von ganzem Herzen.
    Sie saßen immer noch so da, als er das Licht von Scheinwerfern in der Einfahrt bemerkte und Motorengeräusch hörte. „Warum gehst du nicht auf dein Zimmer und ruhst dich ein wenig aus?“ fragte er seine Tochter.
    Gehorsam erhob sie sich und ging zum Flur hinaus.
    Charlie war ebenfalls aufgestanden, um Garreth Kline hereinzulassen. „Sie liegt dort drüben“, erklärte Charlie und führte den jungen Arzt zur Couch.
    „Wie heißt sie?“ fragte der große, dunkelhaarige Mann.
    Charlie wurde erst jetzt bewusst, dass er rein gar nichts über die Frau wusste.
    Garreth nahm eine schmale Stableuchte und hob ein Augenlid nach dem anderen, um die Pupillen der Frau zu überprüfen. „Ihre Reaktion ist normal.“
    Dann betrachtete er eingehend die Wunde. „Aber das hier muss genäht werden.
    Miss? Können Sie mich hören?“ Er tätschelte leicht ihre Wange. „Miss? Können Sie mich
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