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Ein Engel fuer Charlie

Ein Engel fuer Charlie

Titel: Ein Engel fuer Charlie
Autoren: Cheryl St John
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wenig Salz hinzu“, rief sie.
    „Salz?“
    „Es soll helfen, Blutflecken zu entfernen. Das habe ich irgendwo gelesen.“
    „Okay.“ Er gab einen Teelöffel Salz dazu und verrührte es im Wasser.
    „Kann ich jetzt mit der Engelfrau reden?“ Charlie drehte sich um und sah Meredith im Türrahmen stehen.
    „Ihr Name ist Starla, Meredith, nicht Engelfrau. Außerdem solltest du dich bei ihr entschuldigen, dass sie wegen dir bei diesem Schneesturm den weiten Weg zurückfahren musste.“
    „In Ordnung, Daddy.“
    Er trocknete die Hände und folgte einer geknickten Meredith in das Wohnzimmer.
    Starla wandte dem Mädchen sofort den Kopf zu. „Hallo“, sagte sie. „Wie geht es dir?“
    „Gut. Hat der Doktor das gemacht?“ Meredith wies auf Starlas Stirn.
    „Ja. Sieht es sehr schlimm aus?“
    Meredith nickte. „Tut es weh?“
    „Nein, er hat die Stelle betäubt, bevor er die Wunde genäht hat.“ Plötzlich schien Starla etwas einzufallen, und sie sah zu Charlie hinüber. „Sie haben nicht zufällig mein Handy mit ins Haus genommen?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Ich muss unbedingt meinen Dad anrufen. Wenn ich mich nicht bald melde, wird er selbst anrufen und sich große Sorgen machen, wenn ich nicht abnehme.“
    „Das ist doch kein Problem.“ Charlie griff zu dem kabellosen Telefon, das auf einer Kommode stand, und reichte es ihr. „Nehmen Sie doch das Telefon.“
    „Es ist ein Ferngespräch.“
    „Starla, wir haben Ihnen das hier eingebrockt. Telefonieren Sie von mir aus mit der ganzen weiten Welt.“
    Sie nahm lachend das Telefon und tippte eine Nummer ein.
    „Komm, Meredith, ich werde uns etwas zu essen machen.“
    „Aber ich habe ihr doch noch gar nichts gesagt.“
    „Du kannst es ihr sagen, nachdem sie telefoniert hat.“
    Das Mädchen folgte ihm in die Küche.
    Ausgerechnet jetzt, wo er Merediths Geplapper willkommen geheißen hätte, um nicht in Versuchung zu kommen, dem Telefongespräch zu lauschen, blieb seine Tochter stumm wie ein Fisch. Also hörte er gegen seinen Willen Fetzen von Starlas Gespräch mit. Offensichtlich versuchte sie ihrem Vater zu erklären, was passiert war. „Ich schwöre dir, es geht mir gut… ich weiß… wie lange wird es dauern, bis jemand kommt, um den Laster zu holen? Nein, noch sind die Straßen gesperrt… Es tut mir so Leid… Ich weiß, was es dir bedeutet hat… Ja, Dad, ich sagte dir doch, mir geht es gut… Ja, es ist nur ein Lastwagen… irgendwie… hör zu, Daddy…“
    Charlie hatte den Eindruck, dass es um mehr ging als nur um eine Verzögerung von zwei oder drei Tagen. Hatte sie Probleme?
    Er hatte inzwischen getoastete Käsesandwichs zubereitet und eine Tomatensuppe aus der Dose gewärmt. Jetzt stellte er den Teller mit Sandwichs, die dampfenden Suppentassen und den Tee auf ein Tablett und trug alles ins Wohnzimmer.
    Starla setzte sich auf, biss einige Male von dem Sandwich ab, trank etwas von dem Tee, den er ihr gegeben hatte, und legte sich dann wieder in die Kissen zurück.
    „Stark?“ fragte Meredith schüchtern.
    „Ja?“
    „Entschuldige, dass ich mich in deinem Laster versteckt habe und du wegen mir einen Unfall hattest.“
    „Du hast keine Schuld an diesem Unfall, Kleines. Höchstens das Glatteis und der viele Schnee.“
    Meredith schienen ihre Worte nicht zu trösten.
    „Es ist schon gut“, meinte Starla. „Ich bin dir nicht böse.“
    Meredith nickte. „In Ordnung.“ Die Kleine begann zu essen, und Starla schloss die Augen und war in wenigen Minuten eingeschlafen. Nachdem Gharlie schließlich das Geschirr weggeräumt hatte, ging er mit Meredith auf ihr Zimmer und zog seine Tochter auf den Schoß.
    „Jetzt werden wir beide reden“, erklärte er.
    Sie nickte ernst. Tränen standen in ihren unschuldigen Kinderaugen. „Ich habe etwas ganz Schlimmes getan, nicht wahr, Daddy?“
    „Ja, das hast du. Es war sehr gefährlich. Du weißt, welche Regeln es im Umgang mit Fremden gibt. Du musst sie einhalten, weil sie absolut notwendig für deine Sicherheit sind. Verstehst du das?“
    Sie nickte. Er hielt ihr zugute, dass sie keine Entschuldigungen vorbrachte. „Es tut mir schrecklich Leid, Daddy.“
    „Was, denkst du, wäre eine gerechte Strafe?“
    Sie hatten schon öfters ähnliche Unterredungen geführt, und Meredith wusste, worum es ging. „Du solltest mir für ein ganzes Jahr etwas wegnehmen, das ich sehr gern habe.“
    Charlie hätte fast gelächelt. „Ich glaube eine Woche wird reichen. Und was soll dieses Etwas sein?“
    Sie
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