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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein
Autoren: Angie Fox
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Küste bläst ein monsterartiger Sturm. Blitze, strömender Regen, das volle Programm. Jedem ist klar, dass sie bei dem Sauwetter nicht mit Zeus ausreiten darf. Aber Diana kann nur an dieses Pferd denken.«
    Er schüttelte den Kopf. »Diana ist also draußen, klatschnass, und Dyonne, auf hundertachtzig, brüllt ihr vom Fenster aus zu: ›Komm sofort rein, oder du wirst sterben – noch einmal!‹ Sie glaubt, dass sie Diana überzeugt hat, als diese auf Zeus durch die Haustür platzt und mit dem Pferd mitten ins Esszimmer reitet.« Er lachte ungehemmt drauflos, in seinen Augenwinkeln glitzerten Tränen. »Oh, mein Gott, wie ich die beiden liebe.«
    Er senkte seinen Kopf, immer noch lächelnd. Ich war im Begriff, zu einer Pfütze auf dem Boden zu zerschmelzen, wenn er mich weiter auf diese Weise ansah.
    Er nahm meine Hände in seine. »Ich fliege in ein paar Stunden nach Santorin und besuche sie«, sagte er. »Wenn das Haus noch steht – und so wie sich die Dinge überstürzen, ist es ein großes Wenn.« Er zeichnete mit seinem Daumen langsam Kreise auf meine Handgelenke. »Ich möchte, dass du mitkommst und bei uns bleibst.«
    Die beiden Hälften meiner Seele flatterten in meiner Kehle. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ich konnte nicht.
    Ich sollte nicht.
    Außerdem hatte ich noch nie einen Trip irgendwohin geplant, ohne mindestens zwei Reiseführer, eine getippte Wegbeschreibung im Gepäck und mindestens drei Monate Vorlaufzeit zu haben. Na gut, abgesehen natürlich von meiner jüngsten Reise mit den Red Skulls, von der ich wohl mit Fug und Recht behaupten konnte, dass sie nicht ganz so verlaufen war, wie ich es erwartet hatte.
    »Und« Er zog eine Braue hoch.
    Das konnte er doch nicht ernst meinen. »Wann würden wir denn aufbrechenJetzt sofort«
    »In etwa zehn Minuten«, erwiderte er, nicht halb so besorgt, wie er hätte sein sollen. »Ich wollte dich gerade abholen.«
    »In zehn Minuten« Ich würde länger brauchen, Pirate zu überzeugen, die Küche zu verlassen. Und wie sollte ich einen Hund mit nach Griechenland nehmen
    Und war ich nicht hier draußen an Deck, um mich von Dimitri zu verabschieden
    »Du hast doch selbst gesagt, dass die Schule erst in einer Woche wieder beginnt«, erinnerte er mich und drückte seine Lippen auf meine, bevor ich auch nur daran denken konnte, das Wort Nein herauszubringen.
    Er küsste mich leidenschaftlich, seine Hände glitten über meinen Rücken, zogen mich an ihn und machten mich ganz …
    Ich entwand mich ihm. Wenn ich mich von meinen Kräften befreien wollte, fand die Zeremonie dafür heute Abend statt. Aber das hieß natürlich nicht, dass ich Dimitri nicht später sehen könnte … Moment mal, das hieß es ja doch.
    »Woran denkst du« Er küsste meine Nasenspitze. Ich spürte jeden einzelnen an mich gedrückten Zentimeter von ihm.
    Ich wollte nicht denken. Genauso wie ich nicht hatte denken wollen, als ich ihn – und zwar alles von ihm – im Motel 6 auf mir gespürt hatte.
    Es war an der Zeit, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Zwischen uns würde es nie funktionieren.
    Verdammt, es war wirklich schwer, sich das zu vergegenwärtigen angesichts dieses unglaublich scharfen, männlichen, sexy Greifs, der so nah vor mir stand, dass ich ihn anfassen konnte.
    Bevor ich ihn aufhalten konnte, presste er seine Lippen auf meine. Er küsste mich, als ob sein Leben davon abhinge. Es war so einfach, mich von seiner Wärme umhüllen zu lassen. Ich ließ einen Finger um eine seiner Brustwarzen kreisen und spürte, wie er nach Luft schnappte.
    »Komm mit mir nach Santorin«, murmelte er an meinen Lippen. Köstlich. »Dort gibt es schwarze Sandstrände, zwei verrückte Schwestern und das alte Landhaus meiner Familie.« Er strich mir das Haar aus dem Gesicht und klemmte es hinter meine Ohren. »Ich würde deinen Körper mit Oliven liebkosen und mir noch viele andere Sachen ausdenken, dir das Leben zu versüßen.« Seine Lippen berührten erneut die meinen. »Das würde natürlich heißen«, fuhr er fort und knabberte an meinen Mundwinkeln, »dass du den tierischen Festschmaus ausfallen lassen müsstest.«
    Ja.
    Nein. Mein Magen kribbelte, und zwar nicht wegen der Art und Weise, in der seine Finger über meinen Rücken strichen. Das Ganze musste heute Nacht zu einem Ende gebracht werden. Ich hatte immer gesagt, dass ich zurückwollte in mein normales Leben, dass ich mich wieder um meine Vorschulkinder kümmern und eines Tages eigene Kinder bekommen wollte.
    Für Dimitri
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