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Ein Blick genuegt

Ein Blick genuegt

Titel: Ein Blick genuegt
Autoren: Barbara McCauley
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bestimmt nicht für nötig gehalten, dass du dir eine Woche frei nimmst und mit mir zusammen im Bett bleibst.”
    Er zog sie an sich, knabberte zärtlich an ihrem Ohrläppchen und flüsterte: „Ich kann mich nicht erinnern, Klagen gehört zu haben.”
    „Ich beschwere mich ja auch nur darüber, dass der Arzt nicht zwei Wochen verordnet hat.”
    Seufzend lehnte sie sich an seinen starken Körper. Sechs Tage lang fast ununterbrochen mit ihrem Mann im Bett zu verbringen war der Himmel auf Erden gewesen, nachdem sie einen Tag wie in der Hölle durchge macht hatte.
    Aber das lag jetzt hinter ihnen. Mason Hadley war im Gefängnis, den Babys, die in ihr heranwuchsen - sie lächelte bei dem Gedanken daran, dass es zwei waren - , ging es gut, und sie und Lucas hatten die Vergangenheit endlich begraben.
    „Komm mit.” Er nahm ihre Hand und öffnete die rostige Eisentür. „Damit wir früh wieder zu Hause sind.”
    „Du bist wirklich Gedankenleser, Lucas Blackhawk”, mur melte sie und trat in das Lagerhaus.
    Völlig perplex blieb sie dann stehen. Lichterketten funkelten in jeder Ecke, an jedem Dachbalken, an jedem Pfeiler. Kerzen flackerten auf Dutzenden von weiß gedeckten Tischen.
    Blumen, Sträuße über Sträuße rosa und weißer Rosen, erfüllten die Halle mit einem süßen Duft.
    „Überraschung!”
    Menschen kamen auf sie zu, es schien, als wäre die ga nze Stadt versammelt. Sie blickte über die Schulter zu Lucas, der sie verschmitzt angrinste.
    „Es ist zwar keine Kirche, aber dieses Mal wollte ich es richtig machen.” Und ihre Hand in seiner und während ganz Wolf River zusah, sagte er: „Julianna Blackhawk, ich liebe dich.
    Willst du mich heiraten … noch einmal heiraten?”
    „Hier?” flüsterte sie. „Jetzt?”
    „Ja.” Er führte ihre Hand an die Lippen und küsste ihre Finger. „Hier und jetzt.”
    Mit klopfendem Herzen schaute Julianna auf die erwartungs voll blickende Menge. Nick grinste und hob den Daumen, Richter Winter nickte zustimmend, und Dr. Glover strahlte wie ein stolzer Vater.
    Alle warteten.
    „Nun mach schon, Kleines”, rief Madge. „Sag ja, damit die Party beginnen kann.”
    Julianna schaute wieder zu Lucas. Seinen schwarzen Augen funkelten vor Liebe. Er hatte sich all diese Mühe gemacht, hatte die ganze Stadt eingeladen, nur um ihr einen Antrag zu machen? Sie blinzelte und schwor sich, nicht in Tränen auszubrechen, nicht, wenn ganz Wolf River zusah.
    Aber als sie sich nun in seine Arme warf, musste sie doch weinen. Und lachen. „Ja, ja, du großer Dummkopf! Natürlich werde ich dich heiraten!”
    Er küsste sie, und dann waren sie auch schon von Menschen umringt, die ihnen Glück wünschten. Larry aus dem Drugstore, Patsy vo n der Post, selbst Mary Ann und Stephanie waren dabei, obwohl deren Glückwünsche mit Neid vermischt waren.
    Als sie Roger Gerckee am anderen Ende der Halle entdeckte, drehte Julianna sich fragend zu Lucas. „Du hast Roger eingela den?”
    „Er ist einfach so gekommen”, meinte Nick und fluchte leise. „Ich werde mich um ihn kümmern.”
    „Nein.” Julianna schüttelte den Kopf. „Lass ihn bleiben. Wir werden die Mülleimer anderweitig brauchen.”
    Sowohl Lucas als auch Nick sahen zu Roger und seufzten dann wie zwei kleine Jungen, deren Fußball gerade kaputtgegangen war.

    Als eine hübsche Brünette Nick zuwinkte, lächelte er jedoch wieder und winkte zurück.
    „Ich glaube, diese Party wird mir sehr gut gefallen.”
    - ENDE
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