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Ein Blick genuegt

Ein Blick genuegt

Titel: Ein Blick genuegt
Autoren: Barbara McCauley
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Diese Nacht ge hörte ihnen. Und es sollte eine Nacht werden, an die sie sich voller Freude und Lust erinnerten, unabhängig davon, was später ge schah.
    Sie schloss die Augen, holte tief Luft und hoffte, dass es eine lange Nacht werden würde.
    Und als Lucas sie wieder an sich zog und leidenschaftlich küs ste, dachte sie an nichts mehr, sondern konnte nur noch fühlen.

12. KAPITEL
    „Ich habe noch ein Geschenk für dich”, sagte Lucas am nächsten Morgen. Sonnenlicht fiel durch das Schlafzimmerfenster direkt auf Juliannas Rücken. Sie sah wunderschön aus, und er beugte sich vor und küsste sie zwischen den Schulterblättern.
    „Noch eins?”, murmelte sie. „Gib mir erst eine Chance, mich zu erholen.”
    Er lachte und schüttelte dann gespielt empört den Kopf. „Ist das alles, woran du denken kannst?”
    Sie blinzelte verschlafen. „Das Einzige, woran ich im Moment denke, ist Essen. Das ist ein Nebeneffekt der Schwangerschaft, ganz zu schweigen von extremer körperlicher Leistungsfähigkeit.”
    Kopfschüttelnd rollte er sich aus dem Bett und zog ihr die Decke weg. Sie versuchte, sie festzuhalten, war aber nicht schnell genug, und da sie nichts anderes hatte, um sich zuzudecken, griff sie nach dem Kissen und legte es über sich.
    „Du bist ein harter Mann, Lucas Blackhawk.”
    Er grinste sie verschmitzt an und zog die Augenbrauen hoch. „Du hast es also gemerkt?”
    Lachend warf sie das Kissen nach ihm und setzte sich dann auf. Ihre Haut schimmerte in der Morgensonne, ihre Lippen waren leicht geschwollen und rosig von seinen Küssen. Sie hatten sich fast die ganze Nacht geliebt, und er begehrte sie schon wieder. Es war offensichtlich, er brauchte sie wie die Luft zum Atmen.
    Dass sie ein Kind bekamen, versetzte ihn noch immer in Staunen. Und dass sie ihn tatsächlich liebte war wie ein Wunder.
    Ihre Wangen röteten sich, als er sie so ausgiebig betrachtete. Sehr zu seinem Bedauern drückte sie nun wieder ein Kissen an ihren Oberkörper.
    „Was ist es denn für ein Geschenk, Lucas?”
    „Später, Liebling. Ich muss erst noch für ein paar Stunden in die Stadt. Und ich möchte, dass wir uns gegen Mittag auf der Double-H-Ranch treffen.”
    „Auf der Ranch?”
    Ihre Stimme klang ganz leise, fast verängstigt. Er wusste, dass das Haus viele schlechte Erinnerungen für sie barg. Genau wie für ihn. Aber genau das war auch der Grund, warum sie diese Sache gemeinsam erledigen mussten.
    „Wir werden nicht lange dort bleiben.” Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante und zog sie in die Arme. „Doch jetzt habe ich erst einmal Hunger.
    „Ach ja?” Sein Begehren wuchs, als sie mit den Händen rastlos über seine Brust strich.
    „Tatsächlich?” Sie schlang die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich an ihn. „Ich auch.”
    Gegen Mittag fuhr Julianna auf die Auffahrt der Double-H-Ranch. Die großen Fenster des Hauses waren dunkel vor Schmutz, der Garten verwildert und voller Unkraut.
    Ihr Vater wäre schrecklich wütend, wenn er seinen Besitz so sähe. Dieses riesige Gebäude war sein ganzer Stolz gewesen, damit hatte er sich selbst ein Denkmal setzen wollen, ein Zeichen seiner Wichtigkeit. Immer hatte er dafür gesorgt, dass in diesem Haus alles nach seinem Willen verlief. Es hatte dort keine Wärme gegeben, keine Liebe, keine Freundlichkeit.
    Mason Hadleys einzige Liebe galt dem Geld und der Macht.
    Julianna schloss die Augen und ließ die Gefühle zu, die sie überkamen. Obwohl sie es versucht hatte, konnte sie ihren Vater nicht hassen. Sie hatte Mitleid mit ihm. Er war ein einsamer, verbitterter Mann, der von der ganzen Stadt, die er kontrolliert und manipuliert hatte, verachtet wurde. Niemand hatte sich je gegen Mason Hadley gewehrt und gewonnen.
    Niemand außer Lucas.
    Lucas Blackhawk. Ihr Mann. Der Vater ihres Kindes. Sie lächelte bei dem Gedanken und berührte ihren Bauch, noch immer erstaunt über das Wunder. Heute Morgen, bevor Lucas gegangen war, hatten sie sich noch einmal ganz langsam geliebt, und sie war immer noch erfüllt von seinen Liebkosungen. Sie liebte ihn, und das Wissen, dass er sie ebenfalls liebte, gab ihr die Kraft, ihn hier zu treffen und das zu tun, was sie tun musste.
    Obwohl sie eigentlich vorgehabt hatte, draußen auf Lucas zu warten, ging sie jetzt in das Haus hinein. Kühle Luft empfing sie. Das Haus ist ja leer, stellte sie erstaunt fest. Die Möbel, die Bilder, Vorhänge - alles war verschwunden.
    Ihre Schritte hallten auf dem Marmorfußboden wider, während sie durch
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