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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)
Autoren: Shannon Stacey
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setzte sich in Bewegung und brachte den Vertrag vorbei. Auch sonntags. Anschließend versuchte Derek jedes Mal erfolglos, sie abzuschleppen, irgendwann bugsierte sie ihn ins Taxi, und am nächsten Tag taten sie beide so, als wäre nichts gewesen.
    Das mochten vielleicht keine idealen Arbeitsbedingungen sein, aber sie hatte definitiv schon schlimmere Chefs gehabt.
    Bedauerlicherweise war Dereks Lieblingsbar heute wegen Renovierung geschlossen gewesen, und so war er in Jasper’s Bar & Grille gelandet. Mit dem Effekt, dass er nun eine gebrochene Nase hatte und sie ihren Job los war.
    Da half ein Bier weiß Gott auch nichts mehr.
    Sie hob den Kopf und stützte das Kinn in die Hände. „Mussten Sie unbedingt gleich die Polizei rufen?“
    „Ja.“
    „Warum?“
    Kevin lehnte sich an den Tresen und schaute sie an. Der Mann war wirklich beeindruckend groß. Und dann hatte er auch noch breite Schultern, blaue Augen, süße Grübchen und dunkle, leicht zerzauste Haare.
    Sie schätzte ihn auf Mitte dreißig.
    „Schon vergessen? Er hat mich ins Gesicht geschlagen!“
    „Das konnte man wohl kaum einen Schlag nennen“, widersprach sie kleinlaut, weil er ja eigentlich recht hatte. „Außerdem hatte ich Derek schon fast im Taxi! Aber Sie mussten ja gleich ausflippen!“
    „Hey, Kevin!“, rief ein junger Gast. „Machst du mir eine Kalte Ente?“
    „Du bist hier in einer Sportsbar und nicht beim Sonntagsbrunch!“ Kopfschüttelnd drehte er sich wieder zu ihr um. „Ich habe ihm nur gesagt, dass er hier nichts mehr bekommt. Das ist als Eigentümer dieser Bar nicht nur mein gutes Recht, sondern sogar meine Pflicht, wenn jemand so offensichtlich betrunken ist. Außerdem halte ich nicht gern auch noch die andere Wange hin, wenn mir jemand eine verpasst.“
    Okay, das sah sie ja ein. Es war wirklich nicht seine Schuld, dass ihr Chef ein Idiot war. Ihm jetzt Vorwürfe zu machen war ungerecht. Trotzdem liefen Dereks Besäufnisse sonst immer glimpflich ab. „Und da müssen Sie ihm die Nase brechen?“
    „Das war keine Absicht. Er ist mir weggerutscht … gewissermaßen.“ Sein Lächeln war so unwiderstehlich, dass Beth kurz vergaß, wie verzweifelt und wütend sie war.
    Sie wollte gerade etwas erwidern, als er sich zum oberen Fach des Regals hinterm Tresen hinaufstreckte und ein Geschirrhandtuch herunterholte. Dabei rutschte sein T-Shirthoch und gab den Blick auf sein Sixpack frei. Beth machte den Mund wieder zu, weil ihr plötzlich entfallen war, was sie sagen wollte.
    Kevin ging um den Tresen herum zu ihr, um Dereks Blut aufzuwischen. Sie verzog das Gesicht und rutschte einen Barhocker weiter. Nicht weil sie zimperlich gewesen wäre, sondern weil Kevin genauso gut roch, wie er aussah.
    Dann wurde ihr der Blick auf ihn plötzlich von einer vollbusigen Blondine in einem aufreizend knappen Outfit versperrt. Die Blonde hielt Kevin eine Serviette hin, auf die sie etwas mit ihrem Lippenstift notiert hatte.
    „Hi, Kevin“, hauchte sie wie Marilyn Monroe in ihren besten Zeiten. „Ich hab dir mal meine Nummer aufgeschrieben. Nur falls du mich vielleicht anrufen willst … oder so.“
    Er nahm die Serviette und zwinkerte ihr zu. „Danke, Püppi. Könnte durchaus passieren.“
    Beth schaffte es gerade noch, sich zu beherrschen, bis Barbie davonstöckelte, dann verdrehte sie die Augen. „Püppi? Wie abgeschmackt!“
    „Hey, die weiblichen Gäste bei Laune zu halten gehört zu meinem Job.“
    „Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Und die war bestimmt genau Ihr Typ!“
    Sein Lächeln erstarb.
    „Woher wollen Sie bitte wissen, wer mein Typ ist?“
    Betont gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. „Passen Sie nur gut auf, dass Sie ihre Nummer nicht verlieren. Ich muss jetzt nach Hause und die Stellenanzeigen studieren.“
    „Das tut mir wirklich leid, obwohl ich eigentlich gar nichts dafür kann.“
    „Ich werd’s überleben.“ Sie stieg vom Barhocker und ging zur Tür. „Schönes Leben dann noch, Püppi .“
    Kevin lächelte in die Kamera. Und dann noch einmal. Und noch mal und noch mal und noch mal.
    „Okay!“, rief die herrische Fotografin. „Jetzt ein paar von der Braut und ihren Mädels. Danach der Bräutigam und seine Brüder.“
    Mit einem Seufzer der Erleichterung traten Kevin, seine Brüder Joe und Mike und sein Schwager Evan ein paar Schritte zur Seite. Diese Foto-Folter dauerte bereits geschlagene zwanzig Minuten, und obwohl es schon Anfang Oktober war, schwitzten sie alle in ihren Smokings.
    Joes
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