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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)
Autoren: Shannon Stacey
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in der Hand, hatte seine langen Beine ausgestreckt und das offene Hemd aus der Hose gezogen. Jacke und Fliege hatte er wohl drinnen schon abgelegt. Beth musste sich sehr zusammenreißen, um nicht fasziniert auf seine entblößte Brust und das Sixpack darunter zu starren. Nur eine Blinde wäre nicht scharf darauf gewesen, die harten Muskeln zu streicheln.
    Kevin beugte sich nach unten und griff nach einer noch geschlossenen Bierflasche. Dann drehte er den Verschluss auf und hielt sie Beth hin.
    Das sollte sie besser bleiben lassen. Ihre Schicht war zwar schon zu Ende, aber sie arbeitete hier, und er war ein Gast. Andererseits … Drinnen hatte er gerade noch die halbeGesellschaft unterhalten, jetzt aber wirkte er auf einmal schrecklich einsam. Beth brachte es nicht übers Herz, ihn einfach abzuweisen und allein zu lassen.
    „Danke.“ Ein ganzes Stück entfernt von ihm setzte sie sich ebenfalls auf die Mauer und trank einen Schluck eiskaltes Bier. Worüber sollte sie nun mit ihm reden? Ihr fiel nichts ein.
    Er grinste sie an, und im Mondschein konnte sie seine Grübchen erkennen. „Hat deine Chefin dir erzählt, dass wir versucht haben, dich mit ihrer Erlaubnis für einen Tanz von der Bar loszueisen?“
    „Oh Gott, was hast du zu ihr gesagt?“ Wenn sie jetzt noch mal seinetwegen gefeuert wurde, zog sie am besten schnell weg. Sonst würde sie wohl nie wieder lange im selben Job arbeiten.
    „Joe – der Bräutigam und mein ältester Bruder – hat deine Chefin gefragt, ob du vielleicht einen Song lang Pause machen darfst. Aber sie war nicht damit einverstanden. Also hat er einen Zuschlag auf die Rechnung angeboten. Sie hat sich unheimlich darüber aufgeregt und meinte, sie würde ihre weiblichen Angestellten nicht vermieten.“
    Er ahmte die leicht arrogante Stimme ihrer Chefin nach, und Beth musste lachen, obwohl sie kaum fassen konnte, was er da schon wieder angestellt hatte. „Und wie ist Joe auf so eine Schnapsidee gekommen?“
    „Weil ich mit dir tanzen wollte.“
    Beth erschauerte und fühlte Begehren in sich aufsteigen. „Heute Abend waren mindestens ein Dutzend Frauen da, die liebend gern vollkommen umsonst mit dir getanzt hätten.“
    Ernst schaute er sie an. „So ein Typ bin ich nicht.“
    „Was denn für einer?“
    „Der Typ, für den du mich hältst.“
    Beth bemühte sich sehr, ihn nicht so ungeheuer attraktiv zu finden, scheiterte damit aber kläglich. „Ich hab gar keine bestimmte Meinung von dir. Ich kenne dich doch kaum.“
    „Komm, lass uns den Tanz nachholen.“
    Sie lachte, was in der Stille der Nacht sehr laut klang. „Ich habe seit Jahren nicht mehr getanzt.“
    Er stellte das Bier weg, nahm ihre Hand und zog Beth in die Arme.
    Sie verschränkte die Finger hinter seinem Hals.
    „Tanzt du nicht manchmal in der Küche? Wenn du allein bist und dich niemand sieht?“, fragte er.
    „Nein, nicht mal, wenn mich niemand sieht.“
    „Solltest du aber. Ist gut für die Seele.“
    Im Mondlicht eng umschlungen mit ihm zu tanzen war bestimmt nicht gut für ihre Seele, aber auf jeden Fall für ihren Körper.
    „Flippst du aus, wenn ich jetzt versuche, dich zu küssen?“
    Sie schaute ihn an. „Kommt darauf an, wie gut du küsst.“
    Kevins Miene hellte sich auf. Zärtlich ließ er die Finger in ihr Haar gleiten. Beth schloss die Augen, seufzte, und dann spürte sie seine Lippen auf ihren.
    Der Mann konnte küssen! Sofort waren alle Erinnerungen an ihren Traum von ihm wieder da, und Beth zitterte vor Verlangen.
    „Bleib heute Nacht bei mir“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Die Stimme der Vernunft riet Beth dringend davon ab, aber sie hörte einfach nicht hin. „Ja.“
    Er nahm ihre Hand, sie sammelten die Bierflaschen ein und liefen dann über den Rasen zurück zum Hotel. In der Lobby blieben sie stehen. Hoffentlich sieht uns niemand vom Personal, betete Beth im Stillen. Sie entsorgten dieFlaschen und gaben dann ihr Bestes, um sich im Aufzug zu beherrschen.
    Kevin schaffte es tatsächlich, seine Zimmertür mit einer Hand aufzuschließen, ohne Beths loszulassen. Als sie im Zimmer waren, schloss er die Tür und drückte Beth dagegen.
    „Dich den ganzen Abend nur beobachten zu können, hat mich halb umgebracht“, sagte er und küsste sie dann wieder.
    Sie schlang ihm die Arme um den Hals und verlor sich ganz in diesem Kuss. Als er ihr die Bluse aufknöpfte, wehrte sie sich nicht. Ihr letzter Kuss war viel zu lange her, ganz zu schweigen davon, wann ein Mann sie zum letzten Mal so berührt hatte.
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