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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)
Autoren: Shannon Stacey
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Abstand dazwischen und leicht schräg zur Kamera. Sie – ja, der Große –, Sie gehen nach hinten.“
    Die konnte ihn mal! Kevin legte den Arm um Joes Schultern,zog ihn zu sich heran und gab ihm eine Kopfnuss. Joe versuchte, sich aus seinem Griff zu winden, lief dabei aber genau Mike in die Arme, der ihm freundschaftlich mit den Fingerknöcheln gegen die Stirn klopfte, während Evan ihm Hasenohren machte.
    Die Fotografin hätte beinahe die große teure Kamera fallen lassen, aber die Mütter des Brautpaars konnten den Moment gar nicht oft genug für die digitale Ewigkeit festhalten.
    „Das Bild kommt gerahmt ins Wohnzimmer! Das Kowalski-Hochzeitsfoto des Todes!“, rief die Braut fröhlich. Mikes vier Söhne und Terrys Tochter Stephanie hätten sich am liebsten ebenfalls auf ihren Onkel Joe gestürzt, wurden jedoch von ihren Eltern davon abgehalten. Schließlich erschien der Hochzeitsplaner im Garten und holte die noch immer lachende Familie ins Hotel, damit es endlich weiterging.
    Doch bevor die Party richtig steigen konnte, wurden noch mehr Bilder gemacht, dann kamen die Reden und schließlich der offizielle Hochzeitstanz. Stöhnend fragte Kevin sich, wie er das alles ohne Alkohol überstehen sollte. Er brauchte ein Bier, und zwar schnell. Lächelnd machte er einen Abstecher an die Bar … und stand plötzlich Beth gegenüber.

2. KAPITEL
    E s gab so viele Hochzeiten auf dieser Welt – warum musste sie, Beth, ausgerechnet auf dieser arbeiten? Kevin im Smoking – na, danke, die Schicht würde ihr vorkommen wie eine Ewigkeit in der Hölle!
    Dass er einen Smoking trug, bedeutete, dass er zur Familie des Brautpaars gehörte. Da musste sie auch noch besonders freundlich zu ihm sein, damit keine Beschwerden kamen. Und das ausgerechnet bei diesem Möchtegernrambo, der überhaupt schuld daran war, dass sie hier die Bar schmiss. Ohne ihn hätte sie jetzt gerade nach einem lockeren Tag in Dereks Büro die Füße hochgelegt. Aber stattdessen schenkte sie nun von achtzehn Uhr abends bis ein Uhr morgens Drinks aus.
    Als sie in Kevins blaue Augen sah, wurde ihr plötzlich heiß. An dem Abend in der Bar war sie nicht gerade freundlich zu ihm gewesen, was ihr nun leidtat. Dass ihr heiß wurde, lag allerdings nicht am schlechten Gewissen, sondern an dem erotischen Traum, den sie in der Nacht zuvor von ihm gehabt hatte.
    Bis eben hatte sie sich eingeredet, dass der Grund dafür wahrscheinlich die Tiefkühllasagne vor dem Schlafengehen gewesen war. Das Zeug war eben ungesund und lag schwer im Magen. Aber wenn sie sich Kevin jetzt so anschaute, musste sie doch zugeben, dass sie ihn wirklich scharf fand. Ein bisschen zumindest. Aber selbst wenn sie gerade auf der Suche nach einem Mann gewesen wäre, dann bestimmt nicht nach einem, der Telefonnummern von lebenden Barbie-Puppen sammelte. Nein, nein, lieber die Schuld an diesem Traum auf fettige Fertiggerichte schieben …
    „Was darf es sein, Sir?“, fragte sie und hoffte, dass er sich nicht mehr an sie erinnerte.
    Sein Grinsen machte diese vage Hoffnung jedoch sofort zunichte. „Ein Bier.“
    Beth schnappte sich eine Bierflasche und öffnete sie. „Glas?“
    „Flasche reicht.“ Statt zu warten, bis sie die Flasche vor ihn hinstellte, nahm er sie Beth aus der Hand. Dabei berührten sich ihre Finger, und Beth überlief ein Schauer. „Freut mich, dass du einen neuen Job hast.“
    Sie zuckte mit den Schultern und zog möglichst unauffällig die Hand weg. „Ist nur Teilzeit und befristet, aber besser als gar nichts.“
    „Gib mir mal eben dein Handy.“
    „Hab keins.“ Andernfalls hätte sie es ihm allerdings auch nicht gegeben. Er musste ihr erst gar nicht seine Nummer einspeichern, weil sie ihn sowieso niemals anrufen würde.
    „Du hast kein …“
    „Onkel Kevin!“ Ein Teenager im Smoking kam angerannt und packte Kevin am Ellbogen. „Grandma hat gesagt, dass sie dich an den Ohren zu deinem Platz zerrt, wenn du dich nicht sofort an den Tisch setzt.“
    Kevin lachte und blinzelte Beth zu. „Bis später.“
    Oh Gott, hier konnte sie ihm nicht entgehen. Bedauerlicherweise war im Moment an der Bar nicht viel zu tun, was auch so bleiben würde, bis die Reden vorbei waren und alle wieder aufstehen konnten. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als die Hochzeitsfeierlichkeiten zu beobachten.
    Der DJ verkündete, dass die Trauzeugen nun ihre Rede halten würden. Kevin lachte, und der Bräutigam bekam es offensichtlich mit der Angst zu tun. Gespannt stellte sich Beth auf die
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