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Eden

Titel: Eden
Autoren: Tony Mochinski
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schrie. Die Zombies hatten ihm die linke Hand abgerissen und zerfetzten seinen Leib.
    Palmer und Kate Truman zogen Fred von der Mauer, aber der ältere Mann widersetzte sich, wollte wieder hinauf, um seinen verlorenen Sohn zu retten.
    Laurie schrie nicht mehr. Sie stand nur noch da und zitterte, während sie das grausame Schauspiel betrachtete, das sich vor ihr entfaltete.
    Offenbar hatten sich Dutzende Zombies im Nachbargarten versammelt, und sobald der Untote im Verschlag die Falle hatte zuschnappen lassen, waren sie alle losgestürmt.
    Viele von ihnen rührten sich nicht mehr, aber die anderen bohrten ihre Krallen in Johns aufgerissenen Bauch, während Laurie nur zuschauen konnte, zerfetzten sein Fleisch, legten die Organe frei. Er schrie noch, als sie seine Eingeweide herausrissen. Julie streckte die Hand aus und zog Laurie von der Mauer, drückte das jüngere Mädchen an sich.
    »Aus dem Weg!« Buddy erreichte die Mauer und wusste, dass er zu spät kam. Was, zur Hölle, hatten der junge Turner und das Mädchen überhaupt auf der Mauer gemacht? Shannon hielt den Picknickkorb in der Hand und blickte weinend auf zwei junge Kätzchen.
    Die Leute machten Platz, als Buddy mit dem schweren Flammenwerfer zu Harris und Evers auf die Mauer kletterte.
    Der junge Turner stöhnte leise. Was für ein Anblick. Ausgeweidet. Ein Bein durchgenagt, vor Buddys Augen abgerissen. Und der Junge, sah Buddy, der Junge lebte noch. Er lag im Sterben, aber er kämpfte noch immer. Der Ausdruck in seinen Augen. Irgendwie immer noch klar. Er wusste es.
    Buddy hob den Lauf des Flammenwerfers und drückte ab. Eine Feuersäule brach aus der Mündung, schlug in die Lücke zwischen der Mauer und der Stelle, an der einmal der Wellblechverschlag gestanden hatte. Die Untoten gingen in Flammen auf wie Zunder, stolperten als wandelnde Fackeln umher, prallten von der Mauer ab, heulten. Buddy schwenkte den Strahl über die anderen, die sich im Nachbarhof drängten und warteten, um die Knochen abzunagen.
    In die tiefste Hölle mit ihnen allen.
    John Turners Augen waren offen, aber sie sahen nichts mehr.
    Harris war von der Mauer gestiegen. Er half Mickey, Bear und Palmer, Johns Vater festzuhalten.
    Evers stand mit dem doppelläufigen Jagdgewehr neben Buddy und schoss auf die brennenden Zombies.
    »Nein«, sagte Buddy. »Lass sie verbrennen. Schön langsam.«
    Der ekelhafte Gestank von brennendem Fleisch und Fell. Ein paar der lodernden Zombies jaulten, offenbar in einer Art Schmerz. Buddy empfand eine gewisse Genugtuung, sie leiden zu sehen. Er wollte , dass sie Schmerzen hatten, so starke Schmerzen wie irgend möglich, denn kein noch so großer Schmerz konnte jemals genug Strafe dafür sein, was sie getan hatten und was aus der Welt geworden war.
    Er überschüttete sie mit Feuer und sah zu, wie sie verbrannten.
    Er schaute sich das alles an und war wütend auf sich selbst. Warum war er nicht viel eher losgegangen, um nachzusehen, was diese dummen Kinder trieben? Von John Turners Überresten war nicht mehr viel zu erkennen. Dampfend und verkohlt, vermischt mit den zerlaufenen Überresten der Untoten.
    Harris ging hinüber zu dem vergessen am Boden liegenden Weidenkorb. Als er ihn öffnete, schüttelte er den Kopf, streckte die Hand hinein und holte ein Kätzchen heraus.
    »Und was machen wir jetzt mit dir?«
    Das Katzenjunge blickte ihn an und maunzte.
    Der einsame Zombie ohne Hose stand am anderen Ende des Hofes, genau wie vorher. Er betrachtete seine lodernden Artgenossen. Betrachtete Buddy und Evers, bis die Hitze und der Gestank sie von der Mauer vertrieben.

45
     
    Diaz dachte, er hätte einen Schuss gehört, aber, nee, das konnte nicht sein. Also machte er noch einen langen Zug an der Tüte, rutschte ein bisschen in der Hängematte umher und schloss die Augen.
    Hinter ihm ertönten Stimmen, aber er ignorierte sie.
    »Bobby?« Die Sorge um ihren Ehemann in Gwen Evers’ Stimme grenzte an Hysterie.
    Bear griff sich ein Stahlrohr und war nach Julie der Nächste, der Harris’ Haus betrat.
    Schreie aus dem Keller und das Weinen einer Frau. Bear rannte die Treppe hinab, fiel fast über die eigenen Füße. Harris’ Katze schoss fauchend an ihm vorbei die Stufen hoch.
    Er stampfte mit dem Rohr in der Hand in den Keller, den Blick ins Leere gerichtet.
    Thompson stieß einen letzten Schrei aus. Ein blutiger Lappen hing ihm halb aus dem Mund. Sein Schrei erstarb zu einem erstickten Gurgeln. Er lag auf dem Boden, zusammengeklappt. Seine Arme waren nach
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