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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe
Autoren: Linda Lael Miller
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zusammenzureißen, McKettrick hin oder her.
    "Maeve!", brüllte Rianna von Grannys Veranda aus. "Beeil dich! Wir ziehen unsere neuen Kleider an und veranstalten eine Modenschau - du und ich und Granny."
    "Komme", schrie Maeve zurück, nachdem sie ein paarmal geschluckt hatte. Onkel Jesse. Er war der Richtige. Ihm konnte sie davon erzählen, und er würde ihr bestimmt erklären, dass sie sich irrte.
    Sie presste die Handtasche fest an ihre Brust und lief zum Haus. Dicke Regentropfen platschten auf ihren Kopf wie Tränen.
     
    Am liebsten wäre Rance in der Buchhandlung vorbeigefahren, um wenigstens ein paar Minuten damit zu verbringen, Echo anzusehen. Doch als er die Stadt erreichte, braute sich ein Sturm zusammen. Er musste die Mädchen abholen und dann schnell wieder zur Ranch fahren, weil Rinder bei Unwetter oft in Panik ausbrachen. Mit dem Handy rief er zuerst Jesse und dann Keegan an. So wie es aussah, konnte er ein paar weitere helfende Hände gebrauchen.
    Warmer Regen prasselte auf den Boden, als Maeve und Rianna aus dem Haus stürzten und in seinen Wagen sprangen. Rianna kicherte, während Maeve ungewöhnlich ernst aussah.
    "Wir haben eine Modenschau gemacht", erklärte Rianna, nachdem sie auf die Rückbank geplumpst war.
    Maeve sagte nichts. Sie hielt eine Einkaufstüte an sich gedrückt und schnallte erst ihre Schwester und dann sich selbst an. Die Luft roch nach Staub.
    "Bist du okay, Maeve?", fragte Rance besorgt.
    Sie schenkte ihm ein entschlossenes Lächeln. ja, bin ich."
    "Ich muss die Rinder eintreiben, sobald wir wieder auf der Ranch sind. Wollt ihr vielleicht lieber bei eurer Granny bleiben?"
    "Wir sind alt genug, um allein im Haus zu bleiben, Dad", sagte Maeve.
    Rianna konnte ihre Begeisterung kaum im Zaum halten, trat ihrer Schwester sanft gegen das Schienbein und strich sich das nasse Haar glatt. "Vielleicht können wir zu Hause noch eine Modenschau machen?"
    "Als ob ich dieses doofe Kleid noch mal anziehen würde", rief Maeve, schniefte kurz, drehte den Kopf zur Seite und starrte aus dem Fenster, als hätte sie Indian Rock noch nie zuvor gesehen.
    "Du hast es aber nicht doof gefunden, als wir es gekauft haben", hob Rianna hervor.
    Ja, aber jetzt finde ich es doof." Maeve hielt den Blick fest aus dem Fenster gerichtet.
    Rance fuhr los. Er war jetzt Viehzüchter, und er musste dafür sorgen, dass seine Rinder so friedlich wie möglich blieben. Als sie auf der Ranch ankamen, war Jesse bereits da und sattelte sein Pferd.
    "Geht hinein und bleibt dort", befahl Rance seinen Töchtern.
    Maeve warf Jesse einen merkwürdigen Blick zu, als sie ausstieg, dann packte sie Riannas Hand und rannte mit ihr zum Haus. Die Einkaufstüte blieb im Auto.
    "Keeg ist auf dem Weg.« Jesse grinste ihn strahlend an. "Das wird bestimmt lustig. Wie in den guten alten Tagen, als Triple M noch eine richtige Rinderfarm war."
    "Lustig?", wiederholte Rance irritiert. Er machte sich Sorgen um Maeve. Aber die Rinder wirkten bereits sehr unruhig. Ein einziger Donner, und sie würden sich entweder gegenseitig zu Tode trampeln oder den Zaun niederreißen und davonrennen. Wir können von Glück sagen, wenn keiner von uns vom Blitz getroffen wird."
    "Ich habe immer Glück", erklärte Jesse mit einem übermütigen Grinsen. Dann schwang er sich in den Sattel und tippte gegen seine Hutkrempe.
    Rance eilte in den Stall, um für sich und Keegan die Pferde zu satteln. Als er aus dem Stall ritt, fuhr Keegan gerade die Auffahrt hinauf. Offenbar war er noch nach Hause gefahren, um seinen Anzug gegen Jeans, Hemd und Stiefel auszutauschen. Sie alle würden binnen Minuten bis auf die Haut durchweicht sein, doch das war Rance egal. Er konnte nur an eines denken, nämlich daran, die zweihundert Rinder davon abzuhalten, sich gegenseitig umzubringen.
    Jesse beugte sich vor, um das Tor zu öffnen, gab einen kurzen Schrei von sich und ritt auf die Herde zu. Rance und Keegan folgten ihm. Es war ein gutes Gefühl, wie sie alle drei nebeneinander ritten. Aber Rance hatte keine Zeit, es auszukosten. Ein Blitz zuckte über den Himmel, das folgende Donnergrollen war ohrenbetäubend. Jesses Pferd bäumte sich auf, woraufhin Jesse einen weiteren Schrei ausstieß und wie ein Idiot grinste.
    Die drei waren ein gutes Team. Sie hatten die Rinder fast zusammengetrieben, als Keegan plötzlich einen schrillen Pfiff ausstieß und zum Haus deutete. Maeve kletterte gerade über den Zaun und lief direkt auf sie zu, als ob der Teufel hinter ihr her wäre. Mindestens zwanzig
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