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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum
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trotzdem nie die Rede. Bis auf ein paar liebevolle Küsse war auch nichts zwischen ihnen gelaufen. Natürlich war sie wegen der Hüftoperation für eine gewisse Zeit auch gar nicht in der Lage dazu gewesen, Sex zu haben.
    „Müde?“, fragte Sawyer, als sie aus dem Aufzug traten.
    „Nicht wirklich. Ich bin noch ganz aufgekratzt von der tollen Hochzeit. Es macht mir richtig Spaß, Cara und Bain zusammen zu erleben und mich mit ihnen über das Baby zu freuen.“
    Sie gingen den Flur hinunter bis zu ihrem Zimmer. Sawyer zog die Schlüsselkarte durch den Schlitz und sagte: „Ich dachte, heute Abend wäre vielleicht der richtige Zeitpunkt für uns, um die Karten auf den Tisch zu legen und endlich unser Gespräch zu führen. Aber falls du den perfekten Tag nicht mit so etwas beenden willst...“
    Sie nahm seinen Arm, noch bevor er die Tür öffnete. „Seit neun Jahren warte ich auf dieses Gespräch. Noch länger will ich nicht warten.“
    Er warf ihr einen Blick zu, aus dem sie ablesen konnte, wie sehr er dieses Gespräch fürchtete – sie würden alles das wieder aufwärmen, was damals zu Brendens Tod geführt hatte.
    „Die Suite hat zwei Schlafzimmer“, verkündete Sawyer, als sie ins Wohnzimmer traten.
    „Selbstverständlich.“ War das etwa seine Art, ihr zu sagen, dass er nicht erwartete, an diesem Abend mit ihr im Bett zu landen?
    „Es ist schon spät, aber der Zimmerservice ist, glaube ich, rund um die Uhr da, falls du noch etwas essen oder trinken möchtest.“
    „Ich bin noch pappsatt vom Hochzeitsessen! Und drei Gläser von diesem göttlichen Champagner habe ich auch schon intus.“
    Sawyer verriegelte die Tür von innen und legte die Schlüsselkarte auf den Esstisch. Lucie setzte sich aufs Sofa und zog ihre hochhackigen Schuhe aus. Sawyer streifte seine Smokingjacke ab und hängte sie über einen Stuhl.
    Sie sah ihn an. „Wer zuerst?“
    Er nahm in einem Sessel gegenüber von ihr Platz. Zwischen ihnen stand der Couchtisch. „Am besten ich.“
    „In Ordnung.“ Plötzlich verkrampfte sich ihr Magen, und sie war total angespannt. Bitte, lieber Gott, lass mich jetzt nichts falsch machen! Hilf mir, das zu sagen, was ich fühle, und mach, dass Sawyer mich versteht!
    „Was damals mit Brenden geschah, ist meine Schuld“, sagte Sawyer mit absolut regungsloser Miene. Als sie ihm widersprechen wollte, hob er die Hand. „Nein, versuch nicht, die Verantwortung zu übernehmen. Jahrelang habe ich dir die Schuld für etwas gegeben, was viel mehr mein Fehler gewesen war. Denn das war leichter für mich, als mir einzugestehen, dass es mein Handeln war, das meinen Bruder in den Selbstmord trieb.“
    Lucie beugte sich vor. So gern hätte sie Sawyer in den Arm genommen und getröstet. Doch sie sah ihn einfach nur an und sagte gar nichts. Sie wartete, dass er weitersprach.
    „Ich wusste ja, dass du mit Brenden zusammen warst, schon seit Jahren. Ich wusste, dass du ihn liebst und dass er dir einen Antrag gemacht hatte.“ Sawyer stand auf und ging ein Stück vom Tisch weg. „Aber in jener Nacht ... Mein Gott, Lucie! Könnten wir doch nur die Uhr zurückdrehen und ... Ich würde meine Seele dafür geben, wenn ich all das ungeschehen machen könnte!“
    Jetzt stand Lucie ebenfalls auf und stellte sich neben ihn ans Fenster, mit Blick auf die hell erleuchtete Stadt. Sie wollte die Arme um ihn schlingen, den Kopf an ihn lehnen und ihm sagen, dass er unrecht hatte mit allem, was er sagte.
    „Ich habe noch nie jemanden so begehrt wie dich in dieser Nacht“, fuhr Sawyer fort. „Du und Brenden hattet euch mal wieder gestritten. Das habt ihr so oft getan, und dann habt ihr euch doch immer wieder zusammengerauft. Aber in jener Nacht kamst du zu mir, weil du wusstest, was am Tag zuvor geschehen war: Du wusstest, dass ich bei einem Einsatz einen Mann erschossen hatte und deshalb vollkommen neben der Spur war. Du kamst zu mir, um mir ein offenes Ohr zu bieten, um für mich da zu sein als Freundin. Und ich habe dein Angebot angenommen – das und noch viel mehr als das.“
    Lucie stand jetzt direkt hinter ihm und legte ihm die Hand auf den Rücken. Sofort verkrampfte er sich. „Du hast nichts genommen, was ich dir nicht geben wollte“, sagte sie leise und kämpfte dabei gegen die Tränen.
    Als er ihr keine Antwort gab und sich auch nicht zu ihr umdrehte, sondern nur steif wie ein Brett dastand, nahm sie ihre Hand weg. Er stieß einen erleichterten Seufzer aus.
    „Ich werde niemals Brendens Blick vergessen, als er am
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