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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum
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bildete sich etwas darauf ein, ihre Aufgabe als Büroleiterin der Dundee Private Security and Investigation Agency mit Kompetenz und Raffinesse zu erledigen. Sie war immer bei allen Fällen gleichzeitig auf dem Laufenden. Zurzeit koordinierte sie zwanzig Agenten, mehrere freie Mitarbeiter und sechs Büroangestellte. Dundee Private Security and Investigation Agency wickelte Aufträge innerhalb und außerhalb der Vereinigten Staaten ab und galt als eine der besten in der Branche. Der Inhaber der Sicherheitsagentur, Sam Dundee, schaute zwar nur einmal im Jahr in der Zentrale in Atlanta vorbei; in besonders dringenden Fällen jedoch war er telefonisch jederzeit erreichbar. Als sein Geschäftsführer fungierte Sawyer McNamara. Er kümmerte sich um Personalentscheidungen und die Auftragsvergabe. Man konnte sagen: Er regierte Dundee mit eiserner Faust. Sein Wort war Gesetz. Viele der Agenten waren gut miteinander befreundet und trafen sich auch in ihrer Freizeit. Sawyer tat das nicht; er hielt professionelle Distanz zu seinen Angestellten. Keiner der Agenten mochte Sawyer wirklich, doch respektiert wurde er von allen. Bis auf Daisy zitterte das ganze Büro vor dem großen Boss, und alle weiblichen Angestellten waren heimlich in ihn verliebt. Daisy verstand, wieso. Sawyer wirkte nicht nur durch seine einschüchternde Art Respekt einflößend. Er besaß aufgrund seines guten Aussehens – er war groß und dunkelhaarig – einen gewissen Sex-Appeal, der dadurch noch gesteigert wurde, dass er sich kleidete wie ein Model aus der GQ. Als Daisy direkt nach dem College ihren Job bei Dundee antrat, war auch sie ein bisschen in ihn verliebt gewesen, das musste sie zugeben.
    Aber das war lange vorbei.
    Jetzt schaltete sie das Licht an, vergewisserte sich, dass das Reinigungspersonal die einzelnen Büros in perfektem Zustand hinterlassen hatte, und stellte zwei Kannen Kaffee in den Konferenzraum. Plötzlich erinnerte sie sich wieder an ihren ersten Tag im Büro, damals, vor acht Jahren. Nervös war sie gewesen und unsicher, doch entschlossen, ihr Bestes zu geben. Zwei Jahre darauf war die damalige Büroleiterin dann in Ruhestand gegangen und ihre Stelle frei geworden. Für Daisy war es eine absolute Überraschung gewesen, als ihr diese Position anvertraut worden war.
    „Sie sind intelligent, arbeiten effizient und können einen kühlen Kopf bewahren“, hatte Sawyer zu ihr gesagt. „Noch dazu können Sie in hochhackigen Schuhen anständig laufen und geraten auch nicht in teenagerhafte Verzückung, wenn ich mit Ihnen spreche.“
    Nach acht Jahren bei Dundee kannte man Daisy unter dem Spitznamen „Miss Multitasking“ – und darauf war sie stolz. Inzwischen war sie den meisten Agenten freundschaftlich verbunden, mit einigen sogar eng befreundet, und ein ganz bestimmter Agent hatte schon vor Jahren ihr Herz gestohlen. Bis auf den Mann selbst wusste jeder bei Dundee, dass Daisy in Geoff Monday verliebt war. Geoff war ehemaliger Offizier des Special Air Service, kurz SAS, einer britischen Spezialeinheit. Er galt als Casanova und überzeugter Junggeselle. Zudem war er noch fünfzehn Jahre älter als Daisy und behandelte sie gern wie seine kleine Schwester. Sie schien nichts anderes für ihn zu sein als ein guter Kumpel. Unerwiderte Liebe war einfach etwas Schreckliches!
    Auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz sah Daisy auf die Uhr. Zehn nach acht. Sie war jeden Morgen pünktlich um acht Uhr da, eine Stunde vor allen anderen. Falls kein besonders dringender Fall vorlag, erschien ihr Chef normalerweise zwischen neun und zehn. Die Agenten, die keinen aktuellen Auftrag hatten, tauchten zu den unterschiedlichsten Zeiten auf. Gerade als Daisy bei ihrem Schreibtisch angekommen war, hörte sie, wie der Fahrstuhl stoppte. Offensichtlich kam da noch jemand früh zur Arbeit, entweder ihr Chef oder einer der Agenten.
    Die Büroangestellten tauchten meist erst auf die letzte Minute auf.
    Daisy sah den kurzen Gang hinunter und stellte fest, dass die Agentin Lucie Evans regelrecht aus dem Aufzug herausplatzte. Ihre lange, rotbraune Lockenmähne wippte bedrohlich auf und ab, während sie wütend in Daisys Richtung stapfte.
    Oh-oh. Diesen Blick kannte Daisy. Lucie war stinksauer. Blitze schössen aus ihren dunklen Augen, ihre Wangen waren gerötet, ihr Schritt entschlossen. Diese Frau war wütend, total wütend – und es gab nur eine einzige Person, die sie in diesen Zustand versetzen konnte.
    „Ist er schon da?“, knurrte sie, als sie vor Daisys
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