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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum
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gerade so viel um die Ohren.“ Und das bedeutete im Klartext: Lieutenant Desmond im Auge zu behalten. Sie ging nur deshalb jeden Freitag zum Lunch ins Hair of the Dog, weil sie wusste, dass Bain auch da sein würde. Und das war ihre einzige Chance, ihn zu sehen, wenn auch nur aus der Entfernung.
    „Wenn du Probleme oder Sorgen hast und darüber sprechen willst: Du weißt, ich habe immer ein offenes Ohr für dich.“ Grayson nahm ihre Hand. „Du weißt doch, wie gern ich dich habe.“
    Sie zog ihre Hand weg. „Ich habe nichts. Wirklich.“ Jetzt sah sie Gray direkt an. Der Mann sah zu gut aus, war zu sonnengebräunt, zu hübsch, zu elegant – fast wie ein Filmstar aus längst vergangenen Zeiten. Aus den Zeiten, als die Generation ihrer Großmutter bei Matineen von ihren Leinwandidolen schwärmte. „Aber du hast recht. Wir sollten über meine Reise nach Ameca sprechen.“
    „Gut, gut. Dir ist ja klar: Wenn es dir gelingt, entweder mit Senor Delgado oder mit Senor Castillo ins Geschäft zu kommen, wirst du ein für alle Mal allen beweisen, dass du Edward Bedells Tochter bist.“
    Cara bedachte ihn mit einem halbherzigen Lächeln. Sie wusste, dass er das als Kompliment gemeint hatte. Ihr Vater Edward Bedell war ein Genie gewesen, wenn es darum ging, Geld zu machen – genau wie die Generationen von Bedells vor ihm. Doch die männliche Linie der Bedells hatte mit ihrem Vater geendet. Sie war die letzte Bedell. Und seit sie vor ein paar Jahren die Leitung von Bedell, Inc. übernommen hatte, versuchte sie, nicht nur Geld zu machen, wie es ihre Familie seit über hundert Jahren getan hatte. Sondern auch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.
    Der bevorstehende Geschäftsabschluss versprach den Vereinigten Staaten die Erschließung einer neuen Ölquelle und Bedell, Inc. sowie der noch zu wählenden Ölfirma aus Ameca ein Riesengeschäft in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar. Wenn es allein nach Cara ginge, würde sie ein Viertel des Gewinns wieder in Ameca investieren. Das Land war sozusagen zweigeteilt: in Gewinner, die alles hatten, und Verlierer, die nichts besaßen. Die, die alles hatten, machten gerade einmal drei Prozent der Bevölkerung aus, gaben aber in dem kleinen südamerikanischen Land den Ton an. In Ameca gab es zwei große Erdölproduzenten: Delgado Oil und Castillo, Inc. Beide waren darauf aus, mit Bedell, Inc. ins Geschäft zu kommen. Doch Cara tendierte zu Delgado, weil Felipe Delgado sein Land und die einheimische Bevölkerung nicht egal waren. Sämtliche Informationen, die sie über beide Firmen hatte, verdankte sie übrigens Lexie Murrough-Bronson, der Vorsitzenden der internationalen Wohltätigkeitsorganisation Helping Hands, einer Stiftung von Bedell, Inc. Lexie hatte ihre Hausaufgaben gemacht und Cara schon vor ein paar Monaten alle relevanten Fakten mitgeteilt.
    „Das Treffen mit Senor Delgado ist für Mitte September geplant“, rief Gray ihr in Erinnerung. „Das heißt, du hast nur drei Wochen Zeit, um dich mit sämtlichen Zahlen und Fakten vertraut zu machen und mich einzuarbeiten für die Zeit, in der du nicht da sein wirst. Außerdem musst du noch entscheiden, ob du dich vor Ort vielleicht nicht doch noch mit Senor Castillo treffen möchtest.“
    „Du findest also immer noch, ich soll auch Tomas Castillo treffen.“
    Gray nickte. „Du könntest dir wenigstens anhören, was er anzubieten hat. Du bist es unseren Gesellschaftern schuldig, den bestmöglichen Deal für Bedell, Inc. herauszuholen.“
    Cara seufzte resigniert. „Ich weiß ja, dass du recht hast. Nur ... wenn stimmt, was man so über Castillo sagt, kann ich das nicht einfach ignorieren. Aber falls es zu einem Treffen kommt, kann ich unserem Vorstand wenigstens mitteilen, dass ich mit den Chefs beider Ölfirmen Gespräche geführt habe. Das sollte sie hinreichend zufriedenstellen.“
    Gray nahm wieder ihre Hand, führte sie an die Lippen und küsste sie. „Ich werde dich schrecklich vermissen, wenn du weg bist. Aber einer muss ja hierbleiben und dafür sorgen, dass Bedell nicht untergeht!“
    Sie zappelte mit ihrer Hand, um sie Grays festem Griff zu entziehen. Er drückte sie sanft und sah ihr dabei sehnsüchtig in die Augen.
    „Du weißt, dass ich dich anbete, Cara. Wann wirst du mich von meinem Elend erlösen und mich heiraten?“
    Oh Gott! Nicht schon wieder! Seit Monaten verfolgte Gray sie und flehte sie an, ihn zu heiraten. Ein Jahr nach Audreys Tod hatte er damit angefangen und sie mindestens ein Mal im Monat
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