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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum
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in den vergangenen neun Jahren seine kalte, unbarmherzige Rachsucht am eigenen Leib erfahren. Zunächst hatte sie noch gehofft, die Zeit würde seine inneren Dämonen irgendwann zum Schweigen bringen – doch sie hatte sich geirrt. Wie Jane Austens Mr. Darcy gab auch Sawyer einem keine zweite Chance, wenn man sich seine Sympathien verspielt hatte. Doch trotz allem und obwohl sie ihn dafür hasste, wie er sie behandelt hatte – und wie sie sich von ihm hatte behandeln lassen –, trug sie noch ein kleines Funkchen Hoffnung in sich. Eines Tages würde Sawyer McNamara ihr verzeihen. Doch bevor er dazu bereit sein konnte, müsste er erst einmal sich selbst verzeihen.
    Nein, sie würde seinen teuren Kunstwerken nichts antun. Wäre da nicht dieser Mann vom Sicherheitsdienst, wäre ihr jedoch sicher etwas eingefallen, um Schaden anzurichten. Vielleicht hätte sie einfach alle Sachen, die auf dem Schreibtisch lagen, auf den Fußboden gefegt? Sie hätte auch sein Laptop aus dem Fenster werfen können. So ein Sturz aus dem sechsten Stock auf Beton ...
    „Er muss gleich hier sein“, unterbrach Daisy Holbrook ihre Gedanken und die angespannte Stille. „Möchte vielleicht jemand einen Kaffee? Oder einen Muffin?“
    „Nein, danke, Ma’am“, antwortete der pflichtbewusste junge Mann vom Sicherheitsdienst.
    „Für mich auch nicht, danke.“ Lucie warf Daisy ein „Keine Sorge“-Lächeln zu.
    „Dann gehe ich mal wieder.“ Daisy sah Lucie an. „Falls du nachher jemanden zum Reden brauchst: Ich gehe heute früher in die Pause.“
    „Okay. Ich komme bei dir vorbei, bevor ich gehe.“
    Daisy versuchte zu lächeln, doch es misslang. Lucie mochte sie wirklich sehr, und zwischen den beiden hatte sich im Lauf der Jahre eine enge Freundschaft entwickelt, obwohl sie sieben Jahre älter war als Daisy. Aber das machte bei Frauen über einundzwanzig nicht wirklich etwas aus. Mit zehn und siebzehn wäre das etwas anderes. Aber mit neunundzwanzig und sechsunddreißig waren sie im Prinzip gleich alt.
    Die Minuten verstrichen. Lucie saß an Sawyers massivem Schreibtisch und wippte ungeduldig mit dem Fuß oder trommelte mit den Fingern auf die Schreibtischplatte. Sie sah auf die Uhr. Mittlerweile war es einundzwanzig Minuten her, dass Daisy ihn angerufen hatte. Falls sie nicht völlig danebenlag mit ihrer Einschätzung, müsste er jetzt bald auftauchen.
    Mach dich bereit, Luciel Es war klar, dass dieser Tag irgendwann kommen würde. Wenn du dieses Büro ohne den Verlust deiner Würde verlassen willst, halte deine Gefühle unter Kontrolle. Und egal, was du tust: Fang nicht an zu heulen! Fang um alles in der Welt nicht an zu heulen!
    Dreiundzwanzig Minuten, nachdem Daisys Anruf ihn erreicht hatte, betrat Sawyer die Räumlichkeiten von Dundee. Daisy sprang auf und lief ihm entgegen, während er den Weg zu seinem Büro einschlug.
    „Sie hat nichts angerührt“, versicherte Daisy ihm. „Der Wachmann lässt sie nicht aus den Augen.“
    Sawyer blieb stehen, tätschelte Daisys Arm und sagte beruhigend zu ihr: „Alles in Ordnung. Ich habe gerade persönlich mit dem Kunden gesprochen und weiß, warum Lucie ihren Auftrag sofort abgebrochen hat. Ich werde jetzt in Ruhe mit ihr sprechen.“
    „Sie war supersauer, als sie hier ankam. Aber jetzt ist sie ganz ruhig. Viel zu ruhig.“
    „Ich denke, wir müssen uns keine Sorgen machen, solange Lucie nicht bewaffnet ist.“
    Daisy schluckte. „Ich befürchte nur, das ist sie.“
    Sawyer musste ein Grinsen unterdrücken. „Sie wird mich schon nicht erschießen! Wenn sie das vorhätte, hätte sie das schon längst getan.“
    „Ja, Sir. Da haben Sie sicher recht.“
    Die Tür zu seinem Büro war offen, der Sicherheitsmann stand ein paar Schritte im Raum. Sawyer räusperte sich. Der junge Mann drehte sich um, sah ihn und schien sich sofort zu entspannen. Sawyer betrat das Büro, schüttelte dem Mann die Hand und sagte ihm, er könne jetzt gehen.
    „Vielen Dank“, fügte er hinzu, während er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ und feststellte, dass alles noch an seinem Platz war. „Ab jetzt übernehme ich.“
    Sobald sie allein waren, schloss Sawyer die Tür und wandte sich der Frau zu, die ihm seit neun Jahren das Leben zur Hölle machte.
    Lucie erhob sich zu ihrer vollen Größe von einem Meter achtzig und sah ihn voller Verachtung an. Ihr langes lockiges Haar hing ihr unordentlich über die Schulter. Offensichtlich hatte sie darauf verzichtet, ihr Make-up zu erneuern und war sich nur mal
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