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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius
Autoren: Pat McCraw
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für mich«, bat er leise. Er warf alles in eine Waagschale. »Ich würde gern noch mehr von dir sehen.«
    Terv sah ihn mit nachdenklichem Gesicht an, betrachtete ihn forschend. Eine Prüfung, die Davids Herz bis zum Hals klopfen ließ. Was dachte er nur von ihm? Würde er nun einfach aufstehen und gehen? Das war eine eindeutige Anmache gewesen. War er zu weit gegangen?
    Endlich antwortete Tervenarius sanft: »Ich zeige dir gerne mehr, David, aber ich will nicht angefasst werden.«
    Was für ein Abenteuer! Er würde sich ausziehen? Für ihn?
    »Das ist okay«, flüsterte David.
    Terv blieb auf dem Boden sitzen. In aller Ruhe knöpfte er sein Hemd auf, zog es von den Schultern. Sein Oberkörper war milchweiß und strahlte von innen wie eine Marmorstatue.
    David war unfähig sich zu rühren. Nun war es ihm auch gleichgültig, dass er Terv unverhohlen anstarrte.
    Tervenarius erhob sich und zog gemächlich seine Schuhe, Strümpfe und Jeans aus. Er trug keinen Slip.
    Er hatte sich wirklich entkleidet. Als wäre es nichts. David konnte die Augen nicht von ihm abwenden, fühlte, wie es ihm heiß und kalt den Rücken hinablief und er anfing zu schwitzen. Tervenarius stand mitten in seinem Wohnzimmer, nackt, als ob es selbstverständlich wäre, und blickte mit unbewegtem Gesicht auf ihn hinab.
    So etwas war ihm noch nie passiert. Er durfte schauen, aber nicht berühren. David lehnte sich an das Aquarium und versuchte seine Stirn an dem Glas zu kühlen.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Terv besorgt.
    »Ja«, flüsterte David und richtete seinen Blick wieder auf ihn.
    Terv hatte sich bereits umgedreht und war zum Becken des Steinfischs gegangen – präsentierte David so seine Kehrseite. Sein Körper war perfekt. Gebannt sah David auf die beiden Grübchen auf seinem sanft gerundeten Po. Sein Schwanz reagierte augenblicklich.
    »Erzählst du mir auch noch eine Geschichte vom Steinfisch?«, fragte Tervenarius lächelnd und blickte über die Schulter.
    »Entschuldige, das möchte ich lieber machen, wenn wir uns das nächste Mal sehen«, krächzte David. Er würde es in dieser Situation unmöglich schaffen, sich auf einen Vortrag über Aquaristik zu konzentrieren. Außerdem war sein Hals entsetzlich trocken.
    Tervenarius kam wieder zurück und kniete sich vor ihn auf den Boden. Er sah ihm forschend ins Gesicht.
    »Weißt du eigentlich, wie schön du bist?«, stieß David hervor.
    »Du findest mich schön?« Dieser Gedanke schien Terv fremd zu sein.
    Wie konnte es sein, dass ein Mann wie dieser zum einen nicht wusste, wie gut er aussah, und es zum anderen nicht ausnutzte?
    Plötzlich begriff er offensichtlich, dass David ihm ein Kompliment gemacht hatte, denn er lächelte. Instinktiv streckte David, entgegen ihrer Abmachung, die Arme nach ihm aus. Terv wich zurück.
    David ließ die Hände sinken. Er sah wie gelähmt zu, wie Tervenarius sein Hemd und die Jeans wieder anzog. Zuletzt Strümpfe und Schuhe. Ja, er hatte sich auf seine Bitte hin ausgezogen. Einfach so. Mehr nicht.
    Seine Miene musste Bände gesprochen haben, denn Tervenarius kniete sich vor David hin und nahm sein schweißnasses Gesicht in die Hände. Dann küsste er ihn sanft. Davids Herz setzte einen Schlag lang aus. Seine Lippen waren weich und warm. Sein Duft von Marzipan und Veilchen hüllte David sekundenlang ein.
    Tervenarius erhob sich und ging, das Sakko über die Schulter gehängt. »Wir sehen uns morgen um elf Uhr zur Unterzeichnung im Rosewood«, sagte er. David saß da wie hypnotisiert und war nicht fähig, ihm zu antworten.
     

     
    David erwachte am nächsten Tag viel zu früh und konnte nicht wieder einschlafen. Er sah zum Fenster. Der April bescherte Vancouver einen leichten Nieselregen, der wie ein graues, nasses Laken über die Stadt hing. Eigentlich war es das richtige Wetter, um im Bett zu bleiben. Aber ihn hielt dort nichts mehr. Sobald er sich in die Kissen kuschelte, kamen die wohligen Gedanken an Tervenarius und er begann, von ihm zu träumen. Das tat er eigentlich viel zu oft.
    Er stand auf und tappte ins Bad. Was hatte er denn bisher über das Objekt seiner Begierde in Erfahrung gebracht? Er kannte seinen Namen und wusste, dass er offensichtlich keine Geldprobleme hatte. Na ja, er hatte schon ein wenig mehr erfahren ... Zum Beispiel wie sich seine Hände anfühlten und sein Haar, aber genau daran wollte David ja nicht denken. Entschlossen ging er zurück in sein Schlafzimmer und suchte nach einem passenden Outfit für das Treffen im
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