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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius
Autoren: Pat McCraw
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in den vielen Räumen umher. Sie blickte Solutosan an: »Ich glaube, ich werde mit Tervenarius hierbleiben und das Haus planen.«
    Solutosan beugte sich erstaunt zu ihr. »Richte es ein, wie du es haben willst, Aiden!« Er nahm sie ungeniert in den Arm und küsste sie.
    David jubelte innerlich. Das hieß Terv war frei. Hoffentlich ...
    »Ich brauche keinen Architekten«, sagte Aiden in diesem Moment. »Die kosten nur unnötig Geld. Außerdem sind Tervenarius und Herr Martinal ja hier. Wie ich gehört habe, helfen Sie uns, den Bau zusätzlich zu überwachen?«
    »Das war so abgemacht«, nickte David.
    »Fein!« Sie ließ Solutosan los, drückte den Kaufvertrag gegen die Wand und setzte schwungvoll ihre Unterschrift darunter.
    »Gratuliere zum neuen Haus!« Davids Herz schlug bis zum Hals, als er Tervenarius ansah. Der lächelte.
     

     
    Mit dem Hausverkauf plus seiner Zusage, beim Umbau mitzuhelfen, begann sein Desaster. Ja, dachte David und blickte zu Terv, der an einem improvisierten Schreibtisch aus zwei Böcken und einer Platte saß, und an seinem Laptop arbeitete. Das habe ich mir selbst zuzuschreiben. Er will nichts von mir und ich sitze nun hier und himmele ihn an. Warum habe ich mir das angetan?
    David betrachtete Terv und nahm jedes Detail in sich auf: die eng sitzende Jeans und den eierschalfarbenen Strickpulli. Das zu einem Pferdeschwanz gebundene Haar hatte sich, wie kleine silberweiße Schlangen, auf dem Rücken in den groben Maschen des Pullovers verwoben. Die sehnigen Hände auf der Tastatur, das konzentrierte, vorgeneigte Profil. Tervenarius bemerkte seinen Blick und wandte den Kopf. Er trug Kontaktlinsen, wie immer wenn sie auf der Baustelle waren. An diesem Tag benutzte er braune. Nein, er lächelte nicht, sah wieder gedankenverloren auf den Bildschirm, als hätte er David gar nicht wahrgenommen.
    Ja, selbst dran schuld. David traute sich nicht, zu seufzen. »Ich gehe mal nachsehen, wie weit der Fliesenleger im Keller ist«, teilte er Terv mit, der lediglich nickte.
    David erhob sich und verließ das Zimmer. Nein, ihn zog es nicht ins Untergeschoss, sondern erst einmal nur fort. Er benahm sich peinlich, jedoch wollte er nicht schon wieder so nervig sein. David lehnte sich an die Wand im Flur. Wie werde ich diese rosarote Brille nur los?, fragte er sich. Er hatte sich derartig rettungslos in Tervenarius verliebt, dass ihm bei jedem seiner Blicke das Herz in die Hose rutschte. Ich muss cool bleiben. Ich muss mich wie ein Mann verhalten, und nicht wie ein kleiner, dummer Junge. Das wird die einzige Möglichkeit sein, um ihn von mir zu überzeugen. Ich muss Kompetenz zeigen. Er nickte. Ja, Fachwissen wäre gut. Er beschloss, sich gründlich über Innenarchitektur schlauzumachen. Außerdem wollte er versuchen, Tervenarius zu Freizeit-Aktivitäten zu überreden. Was gab es denn in Vancouver in dieser Richtung? Er hatte keine Ahnung davon, was die Touristen in seiner Heimatstadt gerne besichtigten. Er selbst kannte nur das Aquarium. Genau, das würde er machen. Vom Aquarium wusste er, dass es um siebzehn Uhr schloss, also würde er Terv für den Nachmittag einladen, mit ihm dorthin zu gehen. Da konnte er auf jeden Fall mit interessanten Informationen aufwarten.
    Nun setzte er sich doch in Richtung Keller in Bewegung und warf einen Blick auf den Fußboden. Die Fliesenleger waren fleißig gewesen und hatten die Hälfte geschafft. Zufrieden stieg er die Treppen hinauf.
    »Die sind gut vorangekommen«, verkündete er im Wohnzimmer angekommen. Terv drehte sich zu ihm und nickte. »Gut. Haben sie auch die Wände des Umkleideraums gemacht?«
    Verdammt, das hatte er natürlich nicht kontrolliert. Es fing ja gut an mit seiner Kompetenz. »Da war ich nicht«, antwortete er wahrheitsgemäß und setzte sich an den großen Tisch mit den Hausplänen. »Aber wenn du willst, gehe ich nachschauen.«
    Tervenarius schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Das werden wir ja am Abend sehen. Die Firma, die den Schießstand einbaut, hat eben angerufen. Sie fängt morgen mit der Isolierung an.«
    »Wofür braucht ihr den eigentlich?«
    Terv sah ihn an, das Gesicht ausdruckslos. »Wir haben Sportschützen im Haus.« Er blickte wieder auf seinen Bildschirm.
    »Aha.« David nahm seinen Mut zusammen. »Terv?«
    »Hmm?« Er sah nicht auf.
    »Ich wollte dich etwas fragen. Ich meine, heute Nachmittag haben wir nicht so viel auf dem Plan.« Er stockte. »Hast du nicht Lust, mit mir ins Aquarium zu gehen?« Er konnte nicht verhindern, dass
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