Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
versicherte Corinne. »Ich
glaube, mein Held hat mir einfach einen Moment lang den Atem geraubt. Er ist
umwerfend. Ich wünschte, er würde wieder singen.« Sie zwang sich zu einem
Lachen.
    »O ja«, sagte Lisa träumerisch. »Seine Stimme ist
wirklich sexy.«
    »Tja, er lässt einem tatsächlich das Herz schneller
schlagen«, scherzte Corinne und legte mit großer Geste eine Hand auf ihr Herz.
Es brachte Lisa zum Lachen und verscheuchte die plötzliche Furcht aus ihren
Augen, genau wie Corinne gehofft hatte.
    Dayan konnte mit seinem geschärften Hörvermögen mühelos
jedes Wort verstehen. Er sortierte alles Gehörte rasch aus, nicht aber das, was
sie sagte. Corinne. Die andere Frau hatte
sie Corinne genannt. Obwohl es ihn freute, dass sie ihn buchstäblich
atemberaubend fand, versuchte er, die Situation einzuschätzen. Medikament. Was
für ein Medikament? Was war mit ihrem Herzen los? Er musste es unbedingt so
bald wie möglich herausfinden.
    Dayan konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf Cullen. Geh zu dem Tisch hinten in der Ecke und fang ein
Gespräch mit den beiden Frauen an. Er sprach eindringlich, machte seine
Worte zu einem Befehl. Er benutzte Cullen nicht gern - es entsprach nicht
Dayans Wesen, jemanden zu benutzen, den er mochte -, und nun, da er wieder in
der Lage war, Gefühle zu empfinden, spürte er die Freundschaft, die ihn mit
diesem Menschen verband. Aber er brauchte einen Vermittler, jemanden, der
schnell handeln konnte, bevor Corinne sich zurückzog. Er konnte ihre Furcht
deutlich spüren, und er durfte nicht zulassen, dass sie vor ihm floh.
    Cullen wandte den Kopf und entdeckte die bildhübsche
Blondine. Zu seiner Überraschung erkannte er ihr Gesicht wieder. Lisa
Wentworth. Sie war ein Model und häufig auf den Titelseiten von Zeitschriften
zu sehen. Normalerweise hätte er nie den Nerv gehabt, sie anzusprechen, aber
aus irgendeinem Grand ging er in ihre Richtung. Er war ein Mal im Leben verliebt
gewesen und hatte seine Verlobte verloren. Seit damals hatte er keine andere
Frau mehr richtig angeschaut. Aber Lisa Wentworth konnte er einfach nicht
übersehen. Es war nicht nur ihre Schönheit, die ihn anzog, es war dieses
Strahlen, das von innen heraus zu kommen schien.
    »Es wäre mir eine Ehre, Ihnen beiden etwas zu trinken
zu holen«, sagte er statt einer Begrüßung. »Mein Name ist Cullen Tucker.« Er
wünschte, ihm würde etwas Originelles einfallen, das ihn von all den anderen
Männern unterschied, die sie anstarrten, aber er hatte seit Jahren nicht mehr
versucht, die Aufmerksamkeit einer Frau zu erregen.
    »Lisa Wentworth.« Lisa streckte ihre Hand aus und
schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, während Corinne sich in den Schatten
zurückzuziehen schien, das Gesicht leicht abgewandt und von ihrem Haar wie von
einem seidigen Schutzschild abgeschirmt. »Das ist Corinne. Corinne Wentworth.«
    Cullen runzelte nachdenklich die Stirn. Sie sahen sich
überhaupt nicht ähnlich, obwohl er beide sehr schön fand. »Was möchten Sie
trinken?«
    »Wir trinken bloß Mineralwasser«, gab Lisa zurück. Ein
leichtes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. »Sie dürfen es uns holen, wenn Sie
versprechen, sich zu uns zu setzen.«
    »Bin gleich wieder da«, erwiderte Cullen, der sich
insgeheim darüber freute, dass Lisa Dayan nicht mit diesem Blick anstarrte,
den er von so vielen Frauen kannte. Während seiner Reisen mit der Band hatte
er die Erfahrung gemacht, dass sich die wenigsten Groupies darum kümmerten, wie
die Bandmitglieder persönlich waren, sondern sich nur dafür interessierten,
dass sie berühmt waren und in einer Band spielten.
    »Was soll denn das, Lisa?«, zischte Corinne. »Spinnst
du? Du machst doch sonst keine Männer an. Was denkst du dir eigentlich? Erzähl
mir nicht, dass du ihn benutzen willst, um den Gitarristen kennen zu lernen.«
    »Natürlich nicht. Ich weiß nicht - irgendwie gefällt
er mir. Er ist nett. Er schaut mich nicht an, als wäre ich etwas, womit er sich
schmücken könnte wie mit einem Orden. Das wird auf die Dauer nämlich ziemlich
ermüdend. Macht es dir wirklich etwas aus, wenn er sich ein bisschen mit uns
unterhält? Dann kannst du Dayan ungestört noch etwas länger anstarren.« Lisas
Stimme klang hoffnungsvoll.
    Corinne holte tief Luft und ließ sie langsam wieder
heraus. Sie war Lisa gegenüber nicht fair. Lisa hatte ein bisschen Spaß
verdient. Sie kümmerte sich jetzt schon seit Monaten um sie, Corinne. Sie
versteckte ihre zitternde Hand auf ihrem Schoß und zwang
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher