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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft
Autoren: Christine Feehan
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den
Flammen in seinem Kopf tanzten. In seiner Seele. Oder in ihrer.
    In unserer Seele! Die Worte drangen in ihr Bewusstsein, als sie beide
zerbarsten, in eine stürmische See stürzten und zu den funkelnden Sternen
hinaufschossen. Sie hielten einander fest umschlungen, während unter ihnen die
Erde bebte und die Wildheit in ihnen allmählich verebbte.
    Dayans dunkler Blick verharrte auf ihrem Gesicht. Er
beugte sich vor, um sie zu küssen und sie noch einmal zu schmecken; er wollte
mehr, wusste aber, dass ihnen keine Zeit mehr blieb. »Unsere Seele, Corinne.
Die Musik kommt aus uns beiden. Ohne dich könnte ich sie nie in mir finden.«
Wieder küsste er sie. »Was liegst du hier noch herum? Sollst du bei dieser Hochzeit
nicht die Brautjungfer sein? Ich bin der Trauzeuge, das weiß ich. Wir hätten
schon vor fünf Minuten dort sein sollen. Lisa gerät bestimmt in Panik.«
    »Das habe ich völlig vergessen! Verflixt, Dayan, du
schaffst es immer wieder! Nimm dieses selbstgefällige Grinsen vom Gesicht!«,
befahl sie, obwohl sie genau diesen Gesichtsausdruck ganz besonders an ihm
liebte. Sie setzte sich auf und nahm sein Gesicht in beide Hände, weil sie so
glücklich war, dass sie ihn einfach küssen musste.
    »Ich wollte dir nur zeigen, dass das alles wirklich
ist und kein Traum. Du solltest mir dankbar sein«, zog er sie auf.
    Ein lautes Hämmern an die Tür des Trailers ließ sie
schuld- bewusst auseinanderfahren. Corinne brach in Gelächter aus; sie konnte
nicht anders. Sie selbst war vollständig bekleidet, während Dayan splitternackt
auf der Bettkante hockte.
    »Bringt es hinter euch, ihr zwei«, befahl Darius von
draußen. »Alle warten schon auf euch. Ihr haltet den ganzen Betrieb auf.«
    »Danke für die Kleidung«, flüsterte Corinne Dayan zu,
ohne eine Miene zu verziehen. »Das war sehr aufmerksam von dir.«
    Er starrte sie erzürnt an. »Darius hat sehr scharfe
Ohren«, erinnerte er sie.
    Sie zuckte die Schultern. Insgeheim lachte sie immer
noch über ihn. »Dann wollen wir hoffen, dass er diskret ist.« Corinne
betrachtete ihr eng anliegendes Kleid im Spiegel. Sie sah elegant, weiblich
und sehr sexy aus. Anders. Und sie war ja auch anders. Sie war vollständig.
Corinne lächelte ihr Spiegelbild an, als Dayan, mittlerweile völlig bekleidet
und sehr schick in seinem Anzug, hinter sie trat und seine Arme um ihre Taille
legte. Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Da konnte sie
die Liebe sehen, die aus seinen Augen strahlte.
    »Ich hole Jennifer«, sagte sie leise und kostete es
aus, seine Wärme zu spüren. Ihre Welt war schöner, als sie es sich je hätte
ausmalen können. »Über diese Leoparden, die ihr Bande von Verrückten als
Haustiere haltet, können wir uns auf dem Weg zur Kapelle unterhalten. Lisa
glaubt auch, dass ihr alle spinnt, obwohl die kleine Verräterin heute Morgen
mit Syndil einen der Leoparden gestreichelt hat.«
    Dayan sah zu, wie sie Jennifer aus dem Bettchen hob.
Einen langen Moment starrte er die beiden fassungslos an - seine schöne Frau,
die voller Lachen und Wärme war, und seine kleine Tochter, ein Wunder für sein
ganzes Volk. So lange Zeit, eine ganze Ewigkeit, war die Melodie seines Lebens
dunkel und schwermütig gewesen, aber es hatte nur einen Moment lang gedauert,
sie für alle Zeiten durch die Melodie der Liebe zu ersetzen.
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