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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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ihrer Gaben geerbt.«
    Das erklärte manches. Logosh neigten zu extremer Grausamkeit, doch solange Valentin Zarabeth beschützte, würde Egan ihn dulden.
    Der Tanz endete mit allgemeinem Jubel und Applaus, und Valentin entfernte sich. Er schlich um die Tanzfläche herum wie ein Wolf auf der Jagd.
    Ein weiterer Tanz begann, doch Egan sah, wie Zarabeth sich bei Adam mit einem höflichen Lächeln entschuldigte. Gleich einem Gentleman auf einem Londoner Ball, geleitete Adam sie zu einem Stuhl. Strahlend nahm Zarabeth Platz und fächelte sich Luft zu.
    Zu strahlend. Sie wirkte beinahe spröde. Was war aus dem Mädchen geworden, das mit ihm am Fluss hinter dem Haus ihres Vaters geangelt hatte, aus dem kecken kleinen Ding, das ihn mit einem schelmischen Augenzwinkern gefragt hatte, ob es stimmte, dass Highlander nichts unter ihrem Kilt trugen?
    »Niemand verübelt es dir, wenn du gehst, um dich oben auszuruhen«, meinte Egan mitfühlend, als er bei ihr war. »Du hast heute eine Menge durchgemacht.«
    Sie lächelte weiterhin, auch wenn ihre Stimme eine frostige Note annahm. »Mir geht es bestens, Egan, danke.«
    Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, und ihre Hand, die den Fächer hielt, zitterte. Vielleicht bemerkte Adam es, aber er sagte nichts. Stattdessen bedachte er Egan mit einem trägen Lächeln, als wollte er ihm bedeuten: Verzieh dich, alter Knabe, du störst.
    Egan reichte Zarabeth die Hand. »Dann möchtest du vielleicht mit mir tanzen?«
    Sie blickte erstaunt zu ihm auf. »Ein sehr freundliches Angebot, aber du hast recht, ich hatte eine ermüdende Reise. Ich sollte besser hier sitzen bleiben und die Musik genießen.«
    »Lass die Dame in Ruhe, Egan«, ging Adam dazwischen. »Geh weg und gib den Burgherrn oder sonst etwas.«
    Egan ignorierte ihn und fuhr übertrieben höflich fort: »Dann wollen Euer Hoheit vielleicht einen kleinen Spaziergang auf der Terrasse unternehmen, um etwas abzukühlen? Bei Mondschein ist die Aussicht von dort besonders schön.«
    Adam schnaubte verächtlich. »Du hast gar keine Terrasse!«
    »Doch, Mary ließ sie herrichten. Sie wird Zarabeth gefallen.«
    Endlich sah er ein Blitzen in ihren Augen, eine kleine Spur der alten Zarabeth, die seine Herausforderung annahm.
    Sie legte ihre Hand in Egans und erlaubte ihm, ihr aufzuhelfen. Dabei bedachte sie ihn mit einem kühlen Blick, ehe sie sich ungleich warmherziger zu Adam wandte. »Ich werde bei meinem alten Freund gut aufgehoben sein. Danke, Adam, dass du dich meiner annahmst.«
    »Es war mir ein Vergnügen, Mylady.« Adam verneigte sich formvollendet und blickte schadenfroh zu Egan.
    Der führte Zarabeth ein bisschen zu abrupt weg.

    Die »Terrasse« war kaum mehr als eine Zinne, die etwas aus den Burgmauern hervorragte. In früheren Tagen hatte sie wahrscheinlich als Ausguck gedient, von dem aus man herannahende Feinde im Tal ausmachen konnte. Der Vollmond glitzerte weiß, und es wehte eine kühle, aber nicht unangenehme Brise.
    Zarabeth trat einen Schritt von Egan weg. Sie hasste es, wenn er nicht mit ihr redete, konnte aber auch nicht zu nahe bei ihm stehen. Er war zu groß, zu männlich, zu real. Fünf Jahre lang hatte sie immerfort an ihn gedacht, doch es war eine Sache, ihn sich vorzustellen, und eine gänzlich andere, ihn warm und fest unmittelbar neben sich zu fühlen.
    In ihren Träumen hatte er ihr gehört, obwohl sie wusste, dass der wahre Egan niemandem gehörte. Überall in Europa verzehrten sich Frauen nach ihm – was sie Zarabeth bereitwillig gestanden.
    Das Schweigen zwischen ihnen dauerte zu lange. Wenn der Mann mit ihr sprechen wollte, warum sagte er dann verdammt noch mal nichts?
    »Recht bezaubernd«, platzte es schließlich aus Zarabeth heraus, die sich zu ihrem Leidwesen wie eine verlegene Debütantin anhörte. »Herrlich!«
    Egan drehte sie zu sich herum, damit sie ihn ansah. Seine Finger auf ihren Armen waren wie Hitzepunkte in der kühlen Nachtluft. »Was ist mit dir los? Du hast Schiffbruch erlitten, bist fast ertrunken, solltest entführt werden und wärst gestorben, hatte ich dich nicht rufen gehört. Jede andere Frau wäre inzwischen mit einem Schwächeanfall im Bett. Aber du lächelst und tanzt, als wäre alles wunderbar. Du lächelst sogar so angestrengt, dass dir das Gesicht zu zerspringen droht.«
    Ihr ganzer Leib drohte zu zerspringen, sollte er sie weiter so halten. »Würde es dich denn glücklicher machen, wenn ich jammernd auf die Knie fiele und mir das Haar raufte? Eine nette Art, eine Hochzeit zu
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