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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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doch wissen, dass sie in einer verfluchten Burg wohnt!«
    Egans Brauen zogen sich noch weiter zusammen, so dass er richtig gefährlich aussah. Hatte sein Neffe es zu weit getrieben? Jamie jedoch gab sich weiter rebellisch, und Zarabeth fürchtete schon, Egan könnte den Jungen an dessen Ohren aus dem Saal zerren.
    Die Rettung traf in Gestalt von Gemma ein, die mit einem rotgesichtigen Angus an der Hand herbeigetanzt kam. »Jamie MacDonald«, rief sie. »Das ist meine Hochzeit, und du tanzt mit mir. Sofort! «
    Mit diesen Worten packte sie Jamie und entführte ihn in ein Meer wehender Kilts. Der Fiedler stimmte ein neues, lauteres Lied an, begleitet von dem Trommler, und aufs Neue erfüllte lärmende Musik die Halle.
    Egans Blick verharrte auf Jamie, inzwischen jedoch weniger verärgert als besorgt. »Jamie und sein Fluch. Der Junge muss dringend lernen, wie man die Burg wirklich führt, statt sich mit Magie und Märchen zu beschäftigen. Schließlich wird er eines Tages der Burgherr sein.«
    »Es macht ihm Spaß«, nahm Adam ihn in Schutz. »Ein Burgherr zu sein dreht sich nicht allein um den Ackerbau und das Flicken der Dächer. Man muss auch die Menschen und ihre Geschichten kennen.«
    »Ja, er kennt jede Geschichte, die irgendein Bauer von seiner Großmutter gehört hat, aber er weiß nichts über Viehzucht oder wie man die Pacht eintreibt, ohne die Pächter bettelarm zu machen.«
    Adam klopfte Egan auf die Schulter. »Lass es heute Abend einmal gut sein, mein Freund. Soll der Junge ruhig feiern.« Er blickte hinüber, wo Jamie begeistert im Tanz auf und ab hüpfte, dass sein Kilt flog. »Nicht nur, dass Angus und Gemma endlich verheiratet sind, auch Zarabeth ist heil und sicher angekommen.« Er lächelte ihr zu und reichte ihr die Hand. »Erweist du mir die Ehre, Mylady? Egan, gestattest du?«
    Egan zuckte mit den Schultern, ohne sie anzusehen.
    Zarabeth reckte das Kinn in die Höhe. »Es wäre mir ein Vergnügen, Mr. Ross.«
    Zarabeth berührte vorsichtig Adams Gedanken, konnte jedoch nichts entdecken, außer der Tatsache, dass er gern mit einer jungen Frau tanzen wollte, die ihm gefiel. Er war stolz – was sie auch wusste, ohne seine Gedanken zu lesen –, aber ansonsten nur ein gutaussehender Mann, der eine Frau kennenlernen wollte.
    Sie schenkte ihm ihr lieblichstes Lächeln. »Ich danke dir, Adam.«
    »Hervorragend.« Er bot ihr seinen Arm an und führte sie zur Tanzfläche.
    Egans Gedanken blieben ihr – wie immer – verschlossen, doch seine zornige Miene verriet alles.

3
Der Fluch der MacDonalds

    Adam Ross verschwendet keine Zeit, dachte Egan, während er beobachtete, wie Adam und Zarabeth sich in den Kreis der anderen Tänzer einreihten. Die Kreise bewegten sich rasch zur Mitte und zurück, die gefassten Hände hoben und senkten sich. Der Fiedler spielte immer schneller, so dass auch das Gestampfe lauter wurde. Und mittendrin tanzte Zarabeth, deren dunkles Haar im Kerzen- und Flammenschein leuchtete und deren Augen vor Vergnügen funkelten.
    Die MacDonald-Farben standen ihr außerordentlich gut. Der schmale Rock betonte ihre Beine und die Rundungen ihrer Hüften, und das Dekolleté brachte ihren hübschen Busen vortrefflich zur Geltung. Sie trug Egans Farben, war mithin teils schon sein, und er bräuchte nur noch darauf zu pochen, dass sie es ganz wurde.
    Er musste sich zwingen, die Fäuste zu öffnen. Es war lange her, seit er sie zuletzt gesehen hatte, und sie hatte sich sehr verändert. Sie war noch schöner geworden, ihr Haar dichter, ihre Lippen roter, ihre Augen funkelnder, und sie strahlte Selbstsicherheit aus.
    Darüber hinaus jedoch spürte er, dass noch etwas anders war. Er fühlte eine Finsternis in ihr, die weit stärker war, als dass sie sich allein mit ihrer Flucht aus Nvengaria und den Gefahren erklären ließe, die sie überstehen musste. Ihr Lächeln war nach wie vor strahlend, wenn auch unpassend, bedachte man, was sie durchgemacht hatte. In seinen Briefen beschrieb Damien ihren Ehemann als den Leibhaftigen in Person, was Egans Blut zum Kochen gebracht hatte.
    Ich finde dich, Zarabeth, dachte er. Ich werde alle Schichten abtragen, unter denen du dich versteckst, und nicht auf hören, ehe ich die wahre Zarabeth wiederentdecke.
    »So tief in Gedanken?«
    Baron Valentin stand neben ihm.
    Der Baron hatte die klassischen Züge der Nvengarianer: schwarzes Haar, blaue Augen, dunkler Teint. Die Nvengarianer stammten von den Ungarn und den Zigeunern ab, was sich sowohl in ihrem Aussehen als
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