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Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)
Autoren: Jeanne C. Stein
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uns beide überwältigt, die Fratze des Vampirs. Er knurrt mir eine Warnung zu.
    Ich hebe die Hand. Mein Name ist Anna Strong. Ich bin Wächterin. Ich komme, um dich zu warnen.
    Wovor?
    Die Polizei weiß, dass du hier bist.
    Die Frau auf dem Boden ringt japsend nach Atem. Ihre Augen sind weit aufgerissen, der Blick von Verwirrung benebelt. Als sie endlich klar sieht und Fisher, den Vampir, entdeckt, versucht sie auf allen vieren davonzukriechen.
    Er streckt die Hand aus, packt sie am Handgelenk und reißt sie zu sich zurück. Dann drückt er mit dem Finger auf ihre Drosselvene, bis sie an seiner Seite zusammensackt.
    Vorsichtig rücke ich einen Schritt vor. Lass sie gehen. Es wird nur schlimmer für dich, wenn sie sie hier finden.
    Er grinst, drückt sich ihre schlaffe Hand an die Lippen und leckt an ihrem Handgelenk. Zuerst werde ich mir meine Beute schmecken lassen. Die menschliche Polizei kann mich nicht festhalten. Das weißt du.
    Aber die Rächer können es. Du warst achtlos und hast ihre Aufmerksamkeit erregt. Sie schicken einen ihrer Leute mit der Polizei hierher. Er wird dich in seine Gewalt bringen. Und dann wird dich niemals jemand wiedersehen.
    Fisher überdenkt meine Worte. Es ist in der vampirischen Gemeinschaft wohlbekannt, dass die Rächer auch Leute bei der Polizei haben. So identifizieren sie kriminelle Aktivitäten, die nur einem Vampir zugeschrieben werden können. Blutlose Leichen lassen sie sofort Verdacht schöpfen.
    Die Frau öffnet die Augen. Sie wehrt sich gegen Fishers Griff. Als er ihn lockert, stößt sie ihm das Knie in den Schritt. Doch es steckt nicht viel Kraft in dem Tritt, und statt sie ganz loszulassen, verzerrt er das Gesicht vor Wut und hebt die Hand, um sie zu schlagen.
    Ich bin bei ihm, ehe er zuschlagen kann, und fange seine Hand mitten im Schwung ab.
    Ich ziehe ihn an mich. Lass sie gehen. Ich biete dir etwas Besseres an.
    Einen Augenblick lang fürchte ich, dass er kämpfen wird. Aber ich riskiere es, lasse seine Hand los und erlaube ihm, mein Angebot aus meinen Gedanken zu lesen.
    Interesse funkelt in seinen Augen auf. Er hält seine Gedanken vor mir verschlossen, doch ich kann mir vorstellen, was ihm durch den Kopf geht. Sein Blick gleitet von meinen Brüsten zum Saum des Minirocks.
    Der Sexualtrieb eines männlichen Vampirs ist sehr machtvoll – sogar noch machtvoller als der eines sterblichen Mannes. Und Sex mit einem anderen Vampir ist der beste Sex überhaupt. Die Verbindung von Blutlust und Sex übersteigt alles, was man als Sterblicher oder mit einem Sterblichen je erleben könnte. Den Blick immer noch auf die Stelle gerichtet, wo der Rock aufhört und meine Beine anfangen, öffnet Fisher mir seinen Geist mit hitzigen Bildern dessen, was er tun will und wie er es tun will.
    Ich nicke zustimmend. Lass erst die Frau gehen.
    Er blickt verächtlich auf sie hinab. Solche wie die gibt es viele. Sie ist kein Verlust.
    Er lässt sie los und tritt einen Schritt zurück.
    Sofort springt sie auf, das Gesicht von Verwirrung und Angst überschattet.
    »Am oberen Ende des Klippenpfads steht ein Auto«, sage ich zu ihr. »Der Zündschlüssel steckt. Verschwinden Sie von hier.«
    Sie schüttelt den Kopf, als wollte sie ihn klar bekommen. »Was ist mit Ihnen? Sie kommen doch mit, oder?«
    »Nein. Mir passiert schon nichts. Gehen Sie einfach.«
    Sie zögert immer noch.
    Ich starre sie mit meinem Tiergesicht an und knurre den Befehl: »Gehen Sie. Jetzt.«
    Sie schnappt nach Luft, rennt los und stolpert über den nassen Sand. Sie blickt nicht zurück.
    Während ich mich auf die Frau konzentriere, greift Fisher an. Er packt mich. Mit einer Hand an meinem Hals, der anderen in meinem Schritt, zwingt er mich auf den Sand hinab. Als ich unter ihm feststecke, zerreißt er mit klauenartigen Nägeln meine Bluse und zerrt meinen Rock hoch, bis er sich in meiner Taille knüllt. Seine Augen glühen, und einen Augenblick lang fühle ich mich auf einen finsteren Parkplatz in einer heißen Julinacht zurückversetzt, in der ein anderer Vampir über mich herfiel.
    Heute wird es anders laufen.
    Fisher hält inne und löst eine Hand von mir, um an seinem Gürtel zu zerren. Diese kleine Verzögerung ist alles, was ich brauche.
    Ich reiße die Hände hoch, schleudere ihn von mir und lasse ihm keinen Augenblick Zeit, sich wieder zu fassen, ehe ich unsere Position umdrehe. Nun liegt er unter mir, die Hände hinter seinem Rücken vom Gewicht unserer Körper auf den Boden gepresst.
    Er grinst. Du liegst gern
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