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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin
Autoren: Jennifer Ashley
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ein wärmendes Feuer in eisiger Nacht. »Ich liebe dich auch«, hauchte er. »Götter, Samantha, ich liebe dich so sehr!«
    Mit einer Mischung aus Hoffnung und Verwunderung lächelte sie ihn an. »Das freut mich.«
    »Du hattest recht, als du sagtest, dass du mir in Seattle das Leben gerettet hast. Viel zu lange irrte ich umher und redete mir ein, das Letzte, was ich in meinem Leben brauchte, wärst du. Denn du bist genau das, was ich brauche!«
    »Warum gehst du nach Ravenscroft«, murmelte sie, »wenn du mich so sehr brauchst?«
    »Ich will dich mitnehmen.«
    Einen Moment lang sah sie ihn fragend an. »Muss man nicht unsterblich sein, um dorthin zu können, oder eine besondere Erlaubnis der Göttinnen haben?«
    »Du hast Cerridwens Erlaubnis, und du wirst bei mir sein.«
    »Aber ich bin die Matriarchin! Ich kann nicht einfach weggehen.«
    »Wenn du willst, können die Göttinnen es so arrangieren, dass in der Zwischenzeit hier nur wenige Minuten vergehen.«
    Sie stutzte. »Falls du gleich wiederkommen willst, warum soll ich dich dann begleiten?«
    »Aus einem guten Grund.« Er küsste sie wieder, langsam und intensiv, während er das Portal öffnete, das sie nach Ravenscroft brachte.
    Das Büro der Matriarchin verblasste und löste sich auf. An seine Stelle trat ein warmer grasbewachsener Hang, der sich in strahlendem Sonnenschein bis hinunter zu einem ruhigen Fluss erstreckte. Als Tain den Kuss abbrach, berührte Samantha lächelnd sein Haar, bevor sie erkannte, was geschehen war.
    Erschrocken setzte sie sich auf. Tain lag neben ihr im Gras, genoss es, sie zu betrachten, während sie verblüfft die Wiese, den Fluss und die langen, entfernt japanisch wirkenden Gebäude am Waldrand anstarrte.
    »Wo zur Hölle sind wir?«
    »In Ravenscroft.«
    Sie schluckte und atmete die süßliche Luft ein. »Was meinst du mit ›aus gutem Grund‹?«
    »Als ich dich in der Höhle mit meiner Lebensessenz füllte, habe ich dich verletzt«, erklärte er sanft. »Du bist unglaublich stark, aber ich auch. Und ich habe dich zwar geheilt, doch hier kannst du ganz und gar gesund werden.«
    Sie legte sich wieder neben ihn, so dass die Sonne auf ihr wundervolles Gesicht schien. »Es hat weh getan, ja, aber vor allem hat es funktioniert. Ich würde es jederzeit wieder machen.«
    »Ich hoffe bei den Göttern, dass du es nie wieder musst.« Er strich mit den Fingern durch ihr Haar. »Ich sorge dafür, dass es nie mehr nötig sein wird.«
    »Wie lange kann ich hierbleiben?«, wollte sie wissen und blickte sich fasziniert um. »Es ist bezaubernd. Ich bin so an die Großstadt und die Wüste drumherum gewöhnt, dass ich hin und weg bin, wenn ich einen Baum sehe.«
    »Du darfst so lange bleiben, wie du willst.«
    »Aber ich muss doch zurück«, entgegnete sie bedauernd. »Aus irgendwelchen Gründen wollen sie mich nach wie vor als Matriarchin, und sie sind mein Clan, meine Familie.«
    »Ich glaube, das ist eine gute Entscheidung.« Er küsste ihr Haar. »Ich komme mit dir zurück, als Leibwächter der Matriarchin. Noch einmal verliere ich dich nicht.«
    »Leibwächter?«, wiederholte sie verwundert.
    »Für dich und den Clan. Außerdem brauchst du meine Lebensessenz, und so kann ich immer greifbar sein.«
    »Verstehe.« Sie klang unsicher.
    Er rollte sich im Gras auf sie und tat, wonach er sich tagelang gesehnt hatte. Behutsam schob er ihren Blazer beiseite und knöpfte ihr die Bluse auf. »Willst du mich bei dir haben, Samantha?«
    Sie strich sachte über sein Tattoo. »Als meinen Liebhaber? Ja.«
    »Als deinen Mann, und du wirst meine Frau. Für immer. Die Göttinnen machen dich unsterblich, damit du bei mir sein kannst – vorausgesetzt, dich schreckt diese Aussicht nicht zu sehr.«
    Sie hielt hörbar den Atem an. »Selbstverständlich schreckt sie mich nicht! Heißt das, du willst für immer bei mir sein?«
    »Normalerweise wäre das die Bedingung, ja.« Er lächelte, wobei er fühlte, wie sich die Narben unter der Augenklappe zusammenschoben. »Ich liebe dich, Samantha, und ich brauche dich. Sei meine Lebensgefährtin!«
    Sie sah ihn an, während sein Herz hämmerte und ihm selbst schwindlig ob der Tragweite seiner Frage war.
    »Mein Vater sagte einmal, dass ich sowieso ziemlich lange leben werde«, hauchte sie schließlich matt.
    »Heißt das ja?«
    Ihre wundervollen Augen strahlten, als sie lächelnd sagte: »Ja.«
    Tain war unendlich erleichtert. »Danke!« Er strich ihr das Haar zurück und legte seine Hände an ihre Wangen. »Sagst du
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