Dunkle Gefährtin

erklärte sie, »kein Leiden mehr, Tain.«
    Tain blickte zu dem Pavillon. Er fühlte das sanfte Kratzen der Augenklappe, an die er sich noch gewöhnen musste. »Sie war es wert.«
    »Nichts ist das wert, was du durchmachen musstest. Ich habe jedes Mal getrauert, wenn du verletzt wurdest, mein Sohn, denn ich zwang dich dazu.«
    Tain schaute zu ihr auf. Aller Schmerz und alle Wut waren aus seinem Herzen verschwunden. »Es war notwendig, sonst wäre Kehksut nicht zu schlagen gewesen. Das verstehe ich jetzt. Das Einzige, was ich im Nachhinein ändern würde, wäre, dass du und die Göttinnen mir keine Wahl ließen. Ich hätte lieber selbst entschieden, mich Kehksuts Folter auszusetzen, den Weg zu gehen, den ich bestimmte.«
    Cerridwen sah ihn verwundert an. »Hättest du die Wahl gehabt, gewusst, dass du dich opfern musst, hättest du es getan?«
    »Ja«, antwortete Tain ohne Zögern. »Um meine Brüder davor zu bewahren, ja.«
    »Wie könntest du, wenn du wüsstest, was dir widerfahren würde?«
    Er stand auf, nahm ihre Hände und blickte ihr in die Augen. »Weil, selbst wenn ich nicht überlebt hätte, sie noch am Leben wären. Das ist alles, was zählt, nicht wahr?«
    Ihre Lippen öffneten sich, als würde sie erstmals begreifen, wer ihr Sohn wirklich war. »Tain …«
    »Es lohnt nicht, weiter darüber zu reden«, unterbrach er sie in seinem keltischen Akzent und lächelte, als Gelächter aus dem Pavillon herbeiwehte – Samantha lachte am lautesten. »Das ist meine Wiedergutmachung, nicht? Ihr Beschützer und der ihres Volkes zu sein – jener Wesen, die mich über Jahrhunderte quälten. Jetzt schütze ich sie.« Er lachte, und ihm wurde warm ums Herz. »Was für eine göttliche Ironie!«
    Cerridwen wollte etwas sagen, doch in diesem Moment kam Samantha aus dem Pavillon und rief nach ihm. »Tain, komm her, und erklär deinen Brüdern, dass ich
nichts
unter dem Kleid trage.«
    Tain winkte ihr zu. Welcher seiner Brüder mochte sie nun wieder necken? Er küsste seine Mutter auf die Wange, wischte ihr die Träne ab, die sich aus ihrem Augenwinkel gestohlen hatte, und rannte den Hügel hinauf Samanthas Lachen und ihren ausgestreckten Armen entgegen.

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Danksagung
    M ein besonderer Dank geht an meine Verlegerin Leah Hultenschmidt für ihre Geduld, Ermutigung und Unterstützung bei diesem Projekt, bei dem sie mir alle Zeit der Welt ließ, damit es auch so gut werden konnte, wie es mir irgend möglich war. Ich danke außerdem den beiden anderen Autorinnen dieser Reihe, Joy Nash und Robin Popp, die jede Menge Talent, Rat und kreatives Brainstorming beisteuern. Wir sind ein Superteam!
     
    Dieses Buch möchte ich Trudy widmen, einer außergewöhnlichen Frau und echten Romance-Liebhaberin, die leider starb, während ich an diesem Roman schrieb. Danke, Trudy, für deine Vitalität, deine Freundschaft und dafür, dass du so stolz auf mich warst …

Über Jennifer Ashley
    Nach vielen Jahren im Ausland lebt Jennifer Ashley nun mit Mann und Katze im Südwesten der USA. Neben historischen Liebesromanen
     ist sie bei uns im Knaur Taschenuch mit drei Romantic Fantasy Titeln aus der Immortal-Serie vertreten.

Über dieses Buch
    »Geschaffen zum Anbeginn der Zeit, um die Menschheit zu schützen, sind die Krieger in Vergessenheit geraten. Doch die Magie
     lebt weiter – in Vampiren, Werwölfen und
     anderen mystischen Wesen. Als sich einer von ihnen dem Bösen verschwört, braucht die Welt die Hilfe der Unsterblichen.«

Der finstere Dämon ist besiegt und der unsterbliche Krieger Tain nach siebenhundertjähriger Hörigkeit endlich frei an der
     Seite seiner Brüder. Doch die Idylle währt nicht lange: Wieder droht eine dunkle Macht die Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen.
     Erneut ist der Einsatz der Unsterblichen gefragt! Diesmal kämpft Tain gemeinsam mit seinen Brüdern, doch bald muss er feststellen,
     dass er an der Halbdämonin Samantha mehr Gefallen findet, als ihm lieb ist. Wird er wieder die Seite wechseln?

Impressum
    Die amerikanische Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel
»Immortals: The Redeeming« bei Dorchester Publishing Co., Inc., New York.
Deutsche Erstausgabe Oktober 2009
Copyright © 2008 by Jennifer Ashley
Copyright © 2010 der eBook Ausgabe by Knaur eBook
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
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Dieses Werk wurde vermittelt durch Interpill Media GmbH, Hamburg.
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