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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin
Autoren: Jennifer Ashley
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und ihm geholfen haben, seinen Feind zu töten, aber sein Verstand war ihm längst geraubt worden.
    »Tain«, flüsterte sie, »ich liebe dich.«
    Bahkat wandte ihr seine volle Aufmerksamkeit zu. »Das ist ja sehr niedlich«, spottete er. »Ja, das ist es. Sie wird eine wunderbare Sklavin abgeben, wenn sie dich jetzt schon liebt, Tain.«
    Samantha war klar, dass sie keinerlei Magie besaß, keine Kraft, um ihn zu überwältigen, und ihre Kugeln hätten auf ihn keine Wirkung. Folglich konnte sie sich über die Klippe werfen und zu fliehen versuchen – sofern sie den Sturz überlebte –, oder sie blieb hier und stand die Sache durch.
    »Wieso besorgst du es ihm nicht mit dem Mund, meine Liebe?«, höhnte der Dämon. »Dabei würde ich gern zusehen.«
    Samantha sah ihn angeekelt an. »Fick dich!«, gab sie zurück und feuerte.
    Die Kugeln stoppten mitten in der Luft vor dem Dämon, bevor sie klimpernd zu Boden fielen. Natürlich konnte sie ihn nicht erschießen, doch es zu versuchen, fühlte sich gut an. Bahkat schnippte wieder, und die Waffe flog ihr aus der Hand.
    Tain trat zu ihr, während ein Strahl von Bahkats Magie sie in die Knie zwang. Aus dieser Warte blickte sie direkt auf den Bund seiner Jeans, die über und über voll Blut war. Die Hose saß tief auf seinen Hüften, so dass sie ein wenig unversehrte Haut unterhalb des Nabels sah und ein paar rote Haare, die unter dem Hosenbund verschwanden. Er roch nach Blut, Schweiß und Todesmagie, allerdings auch nach Tain, nach warmer Haut und Kraft.
    Er packte ihr Handgelenk und zog sie zu sich nach oben. »Nein, auf meine Art ist es besser«, raunte er. »Es schmerzt mehr.«
    Interessiert kam Bahkat näher. Tains Finger umschlossen Samanthas Faust und öffneten sie. Dann führte er ihre Hand zu seinem Pentagramm-Tattoo.
    »Nein!«, schrie Samantha. Noch bevor sie seine Haut berührte, spürte sie seine enorme Magie. Dann brannte sich das Tattoo in ihre Handfläche, noch heißer als bei dem Mal, als er sie in seinem Schlafzimmer niedergerungen hatte. Er ließ all seine Lebensessenz in sie hineinströmen, ungebremst und ohne darauf zu achten, ob sie ihr weh tat.
    Zunächst nahm die Dämonin in ihr sie gierig auf, dann jedoch schrie sie, weil immer mehr Essenz sie flutete. Samantha konnte nicht alles auf einmal aufnehmen, denn das würde sie umbringen. Sie wehrte sich, wollte ihre Hand wegreißen, doch Tain hielt sie erbarmungslos fest.
    Seine Essenz füllte sie mit einer Hitze, die noch intensiver war als die Cerridwens, die sich in der Schlacht gegen Kehksut mit ihr verbunden hatte. Damals war Samantha eins mit der Göttin geworden, hatte deren überirdische Kraft gefühlt, aber sie hatte keine Schmerzen gehabt.
    Das hier hingegen waren unerträgliche Schmerzen. Sie spürte jeden Schnitt, der Tain bei der Folter zugefügt worden war, und den fürchterlichen Schmerz, als Bahkat ihm das Auge herausgeschnitten hatte. Samantha nahm all das in sich auf, wurde voll und ganz von Tains Lebensessenz und Magie erfüllt. Ihre Haut begann zu glühen, bis sie die dunkle Höhle erhellte.
    Auf einmal wurde Bahkat misstrauisch und sah Samantha an. Flackernd verlängerte sich seine Gestalt, während er Todesmagie in ihre Richtung sandte, um die Lebensessenz einzudämmen, die aus Samantha herausstrahlte.
    Ein Gewehrknall zerriss die Luft, und Tains Hand verschwand von ihrer. Entsetzt sah Samantha, wie er mit blutender Brust neben
     ihr zusammenbrach. Als sie sich umdrehte, stand Mike mit einem Ausdruck blanken Horrors hinter ihr. Eine Qualmfahne stieg
     aus seinem Gewehrlauf auf.
    Als Nächstes fühlte sie Tains Hand an ihrem Unterarm, klebrig vom Blut. Er drückte ihr eines seiner Schwerter in die Hand. »Tu es«, flüsterte er. »Du bist stark genug.«
    Ihr ganzer Körper brannte vor Schmerz, und der Schädel drohte ihr zu zerplatzen. Außerdem konnte sie nicht richtig sehen. Weiße Linien kreuzten sich vor ihr, und helle Punkte tanzten in der Höhle. Derweil wurde Bahkat vor ihr immer riesiger und schwärzer. Er nahm seine Dämonengestalt an.
    Tain umklammerte sie fester. »Hilf mir!«, hauchte er.
    Als würde ein Schleier gehoben, begriff sie plötzlich. Er hatte ihr seine Lebensessenz gegeben, die aufzunehmen er sie gelehrt hatte und die für einen Ewigen wie Kehksut zu stark gewesen war. Nun pulsierte Tains Kraft in ihr. Sie hielt sein Schwert in den Händen, während Bahkat vor ihr beständig größer wurde, bereit, sie genauso zu zerquetschen wie die Matriarchin.
    »Ich liebe
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