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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
Autoren: Unknown
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Prolog
    London, 1530

    Die Luft roch übel. Gestank von ungewaschenem Fleisch und brennenden Kerzen. Geruch von Parfüm und abgetragener Kleidung. Marion liebte eine gute Party, aber für gewöhnlich kam sie nur des Essens wegen. Sie strich mit ihrem Finger den Arm der Fey-Königin hinunter und sah zu, wie eine Gänsehaut auf dem Fleisch der Frau erschien.
    Hübsch.
    Marion liebte Frauen, aber war irgendetwas köstlicher als eine Frau, die für eine Party gekleidet war? Vielleicht lag es am Tanzen — das sie so rot werden ließ und das ganze warme Blut näher an die Oberfläche ihrer Haut presste. Vielleicht war es der Schweiß — ein leichter Schimmer und der Geschmack von Salz, die Art, wie sich ihre Lippen anfühlten, wenn sie über Fleisch glitten, das feucht von einer Nacht des Tanzens war.
    Oder vielleicht lag es einfach daran, dass sie im Normalfall so glücklich waren, dass es schön war, von ihnen zu trinken. Sie waren menschliche Geschenke, die sie auspacken konnte. Sie leckte sich die Lippen und sah ihre Liebhaberin die Bewegung beobachten. Annikas Atem stockte, und die Brüste quollen aus ihrem tief ausgeschnittenen Kleid hervor. Marion war sich sicher, dass sie die Andeutung eines Nippels sehen konnte. Es schien in der Tat der Mode zu entsprechen, eine recht große Menge Busen zu zeigen, aber die Fey-Königin war besonders wagemutig.
    Gott bewahre, dass sie irgendetwas der Fantasie überließe. Vielleicht lag es daran, dass sie von ganzem Herzen eine Fruchtbarkeitsgöttin war. Sie lächelte. Es könnte ausgesprochen schwierig sein, diese Frau dazu zu bringen, ihre Kleidung anzubehalten. Marion schätzte sich sehr glücklich, dass ihr Ziel, den Sard, ein mystisches Objekt mit Fey-Kräften, zu erlangen, es ihr gestattete, die Arbeit mit dem Vergnügen zu verbinden.
    „Annika“, murmelte Marion und trat näher und wollte an Ort und Stelle einen Bissen von ihr nehmen. Sie wollte es gerade tun, doch dann sah sie ihn .
    Lucas. Seine arktisch blauen Augen hefteten sich auf sie. Seine Arme waren verschränkt, und er sah verärgert aus. Wie immer . Er beobachtete sie, während er darauf wartete, dass Marion tat, was sie tun sollte. Ich hasse es, das zu tun, was ich tun soll. Marion seufzte. „Geschäft. Es geht immer ums Geschäft.“
    Annika blinzelte zu ihr hoch, und ihre langen, hellbraunen Wimpern erinnerten sie an ein Reh. „Hast du das Buch bekommen? Und ich hoffe sehr, die Antwort ist ja“, sagte Marion.
    Annika schluckte nervös, und Marion versuchte, sie nicht missbilligend anzusehen. Verdammt sei die Frau.
    „Nein, Cerdewellyn beobachtet mich. Er ist misstrauisch.“
    Dies war keine gute Nachricht. „Was hast du ihm gesagt?“
    „Nichts. Er hat keine Ahnung“, sagte sie ehrlich.
    Lucas lehnte an der Wand und klopfte mit den Fingern einer Hand gegen seine Lippen, ein Zeichen seiner Ungeduld. Sie hasste das Klopfen. Der Mann brauchte Sex oder eine Empathin. Er war jetzt schon eine ganze Weile lang trocken. 10 Jahre? Vielleicht 20? Das machte ihn zu einem unangenehmen Dreckskerl.
    Annika berührte ihren Arm, die Hand leicht feucht vor Aufregung. Oder Angst. Beides war antörnend. „Ich bräuchte ein Versprechen, Marion.“
    „Mein Herz“, sagte Marion, sich bewusst, dass sie ein Abbild des Verlangens und der Besorgnis war. „Ich werde dir alles auf der Welt versprechen. Das weißt du.“
    Annika verzog das Gesicht. „Nein, von Lucas. Ich brauche ein Versprechen von ihm, dass er mich am Leben und bei dir bleiben lassen wird, wenn ich das Buch von Cer stehle.“
    Marion zuckte die Achseln. „Du bist auf einem Vampirball, und du bist in Sicherheit. Und natürlich wird das so lange anhalten, wie wir zusammen sind.“ Die Fey waren solche Pedanten, was Versprechen betraf.
    „Cerdewellyn... er weiß, dass die Vampire nach dem Buch trachten. Er vertraut mir nicht, und ich... oh Marion“, sie schluckte schwer, deutlich von Emotionen überwältigt. Sie jammerte.
    Marion konnte es sich nicht verkneifen, einen Schmollmund zu machen. Allerdings verkniff sie es sich jedoch, zu schreien. „Das Buch, mein Herz. Lucas wird dich nicht ohne das Buch retten.“ Ihre Stimme hob sich, und sie nahm einen beruhigenden Atemzug, drückte ihr einen Kuss auf die schmalen Lippen. „Wie schwer kann es denn sein? Das Buch von Leben und Tod muss in seiner Nähe sein, nicht wahr? Lucas ist nicht—“, Marion bemühte sich um eine passende Beschreibung für Lucas, die keine Lüge war, und entschied sich schließlich
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