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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
Autoren: Unknown
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versunken.
    „Denkst du, dass sie ins Krankenhaus kommen wird?“, fragte Jack und schreckte Valerie aus ihren morbiden Gedanken auf.
    „Sie hat gesagt, sie würde es tun. Sie hat es versprochen.“
    „Ich dachte, du vertraust ihr nicht.“
    „Das tue ich nicht. Lass mich da verdammt nochmal außen vor!“ Valerie fühlte sich schlecht wegen ihrer uneinfühlsamen Antwort. „Aber sie hat ganz klar Gefühle für dich, und wenn es irgendjemanden gibt, den sie nicht belügen würde, dann wärst du das, stimmt’s?“
    Jack gab keine Antwort, und der Rest der Fahrt war qualvoll langsam vergangen.

    *****

    „Willst du noch ein Sandwich?“, fragte Jack. Falten der Erschöpfung standen ihm ins Gesicht geschrieben, und Valerie wusste, dass sie auch nicht besser aussah.
    „Gern. Schätze ich. Aber keine sauren Gurken, das war widerlich.“
    Lucas hatte es ins Krankenhaus geschafft, war aus dem Nichts am Eingang erschienen und hatte alle offensichtlich halb zu Tode erschreckt. Er wurde stundenlang operiert. Als der Arzt schließlich herauskam, sah er ernst aus und stellte viele Fragen darüber, wodurch solche merkwürdigen Verletzungen verursacht worden waren.
    Der Arzt sagte ihr, es sähe so aus, als wäre er von vorne und vom Rücken her mit einem Schwert durchstochen worden, aber irgendwie wäre das Herz verpasst worden. Sie konnte dem Arzt nicht sagen, dass sein Herz geheilt worden sein musste, bevor er sterblich geworden war, aber dass er nicht genug Zeit gehabt hatte, um die weniger lebenswichtige Haut und die Muskeln um die Wunde herum zu heilen.
    „Wird er überleben?“, fragte Jack unverblümt.
    Der Arzt seufzte schwer und starrte auf sein Klemmbrett hinunter, als ob er es irgendwo aufgeschrieben hätte. „Er hat viel Blut verloren und war ernsthaft verletzt. Es wird schwierig werden, aber er sieht so aus, als fände er sich in einem Kampf zurecht.“
    Das war fast 24 Stunden her, und als Valerie an Lucas’ Bett saß und darauf wartete, dass er aufwachte, war alles, was sie dachte, dass er ein Kämpfer war. Er war bereit für sie zu kämpfen und bereit für sie zu sterben. Jetzt musste sie nur hoffen, dass er auch bereit war, für sie zu leben.

Epilog

    Zwei Jahre später

    Molly beobachtete das Haus, getarnt von einem nahestehenden Baum. Und Gott sei Dank dafür, denn es war verdammt heiß, und sie wartete schon ewig. Lucas war draußen mit seiner Göre und schubste sie in einer roten Plastikschaukel an, die an einem Ast hing.
    Das Kind war hellhäutig, hatte goldenes Haar und rosa Wangen und die dicksten Beine, die Molly jemals gesehen hatte. Jedes Mal, wenn das kleine Mädchen in seine Richtung schaukelte, kitzelte er ihre Füße. Das Kind liebte das, und sie konnte es von der anderen Straßenseite aus quieken hören wie ein Schwein.
    Es war verdammt widerlich.
    Molly wollte ihn nicht sehen. Trotz seines Auftretens als ein sein Kind abgöttisch liebender Vater wusste sie, was er gewesen war: Erbarmungslos. Jetzt war er ein Philanthrop und verbrachte seine Tage damit, notleidenden Kindern Geld zu geben. Zum Kotzen. Die Vorstellung, dass er glücklich war, kein Vampir mehr zu sein, sondern sich fortzupflanzen und ein langweiliges Leben in der Vorstadt zu führen, war einfach nur dämlich.
    Nach einer Zeit, die wie eine Ewigkeit erschien, öffnete sich die Tür, und Valerie sah heraus. Sie sagte, dass es Zeit zum Abendessen sei, und Lucas nahm das Mädchen aus der Schaukel und drückte es an sich; die pummeligen Arme des Mädchens waren fest um seinen Hals geschlungen. Ihr Name war Kate. Sie war süß, wenn man diese Art von Dingen mochte. Molly meinte, dass Rachel ihr gesagt hätte, das Kind sei gerade ein Jahr alt geworden, aber sie konnte sich nicht mehr genau daran erinnern. Rachel faselte ständig dumm über irgendetwas daher. Molly musste sie einfach ausblenden.
    Lucas ging rein, und Valerie kam heraus und ging auf den Briefkasten zu. Molly packte ihren Rucksack und joggte über die Straße, fing sie ab, als sie gerade den Deckel öffnete.
    „Du bist Valerie Dearborn, stimmt’s?“
    „Ähm, ja“, sagte Val, vorsichtig lächelnd. Valeries braune Augen begutachteten sie von Kopf bis Fuß, neugierig, den Kopf auf die Seite gelegt, während sie darauf wartete zu erfahren, was Molly wollte.
    „Ich bin Molly.“
    Das höfliche Lächeln erstarrte, und Valerie sah sich auf der Straße um, vielleicht um sich zu fragen, ob sie allein war oder ob Rachel in der Nähe war.
    „Hi, Molly“, sagte sie
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