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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
Autoren: Unknown
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wünschte, ich könnte sagen, dass mir das hier leid tut, aber du verdienst bei Weitem Schlimmeres.“ Seine Hand erschien aus dem Nichts, er schlug sie mit dem Handrücken auf den Kiefer, warf sie von den Füßen und schmetterte ihren Kopf gegen die Wand. Bewusstlos lag sie da, bevor sie auch nur ein Wort sagen konnte.

Kapitel 27

    Valerie verschwand und ließ Jack mit Lucas und Rachel zurück. Sie standen dort in einer Stille, die man nur als die beschissen schmerzlichste, unangenehmste Stille aller Zeiten beschreiben konnte, und warteten; Lucas behauptete, dass er wissen würde, in welchem Moment sie ihr folgen sollten. Jack gefiel die Idee nicht, auf ein unsichtbares Signal zu warten, irgendeinen magischen Hokuspokus, der nicht beweisbar, unzuverlässig war, und – im schlimmsten Fall - Valerie vielleicht das Leben kosten würde. Der Drang, jetzt zu gehen und anzugreifen, zerrte an ihm. Er wusste nicht, ob seine Angst und Gereiztheit schlimmer waren, jetzt, da er ein Werwolf war, oder ob es nur daran lag, dass er Valerie so verdammt liebte, dass der Gedanke, dass sie als Erste in eine gefährliche Situation gehen würde, fast mehr war als er ertragen konnte.
    Er schlug sich mit der Faust in die Handfläche. Er hatte so viel Zeit damit verbracht, sauer auf Valerie zu sein, weil sie nicht bereit war, für das Gute zu kämpfen; doch jetzt, da sie es tat, erschreckte es ihn zu Tode.
    Warten. Er konnte Rachels Anwesenheit neben sich spüren, als ob sie warm an seinem Körper wäre. Als ob sie Feuer und er irgendein unglückseliger Bettler wäre, der aus der kalten, nassen Finsternis hereinstolperte und in ihrer Wärme Schutz suchte.
    Was bloß zeigte, was für ein Idiot er war; denn sie hatte keinen einzigen warmen Knochen in ihrem Körper. Ein Teil von ihm wollte sie abermals fragen, ob sie es wirklich so gemeint hatte, als sie gesagt hatte, dass sie ihn Marion töten lassen würde. Ihn lassen. Was bedeutete das? Würde sie ihn aufhalten? Ihn zwingen, Marion nichts anzutun? War es das, worum er bat? Nein, es war mehr. Er bat sie, ihn zu wählen. 90 Jahre des Eheglücks mit Marion, oder was zum Teufel sie auch immer gehabt hatten, beiseite zu schieben, und stattdessen mit ihm zusammen zu sein.
    Um ihm Frieden zu geben.
    Die Wahrheit legte sich wie eine warme Decke um ihn. Sie konnte ihn nicht kontrollieren. Nicht hierbei. Nicht, wenn es zur letzten Schlacht kam. Marion zu töten war sein Schicksal. Dieser Aufgabe hatte er sein Leben gewidmet. Und Rachel würde ihn auf keinen Fall davon abhalten können. Wenn der Kampf erst einmal begonnen hatte, wollte er verdammt sein, wenn er sie um irgendetwas bitten würde. Es würden Marion und er sein; wie zwei Liebende, die für den letzten Tanz bereit waren, vor dem Ende der Welt.
    Nur er, nur sie, und einer von beiden würde sterben.
    Er würde seine Waffen benutzen, seine Stärke und Cleverness, und wenn er seine neu erlangten Werwolf-Fähigkeiten benutzen müsste, sich in ein Tier verwandeln müsste, um sie zu töten — so würde er das ebenfalls tun.
    „Jetzt!“, sagte Lucas, und Jack wusste, dass die Zeit des Denkens vorbei war. Rachel legte ihren Arm um ihn und transportierte sie von einem Augenblick auf den nächsten zu Margarets Gruft. Marion stand Valerie gegenüber, und etwas in ihrer Körperhaltung verriet ihm, dass sie jeden Augenblick angreifen würde.
    Furcht schlug über ihm zusammen, versuchte ihn runterzuziehen, ließ seine Beine sich schwach anfühlen und die Schusswaffe in seiner Hand als den einzigen Freund erkennen, der je von Bedeutung sein würde. Er musste ihren Namen gerufen haben, denn sie drehte sich um und sah ihn an; und ihr schwarzer, seelenloser Blick heftete sich auf ihn.
    Ließ ihn sich wie ein hilfloses Kind fühlen.
    Und dann fiel ihm wieder etwas ein, das Nate einst gesagt hatte: Denke nie darüber nach, warum du etwas tust, handle einfach! Denn in dem Zeitraum, wo man mit sich selbst hadert, könnten Leben verloren werden.
    Marion fauchte ihn an, das störende Geräusch klang eher monströs als menschlich. Sie trat näher an ihn heran, und ihr Kopf war zur Seite geneigt wie bei einer kaputten Puppe.
    „Ich hätte mit dir schon vor Langem abschließen sollen. Als du ein kleiner Junge warst. So bockig und jammernd.“
    Marion stürzte sich auf ihn, gab einen verdammt unheimlichen Schrei ab, als sie in ihn hinein krachte und ihn mit der vollen Länge ihres harten Körpers von den Füßen stieß. Seine Schultern krachten gegen die Wand,
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