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Dunkle Beruehrung

Dunkle Beruehrung

Titel: Dunkle Beruehrung
Autoren: Lynn Viehl
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vom Tatort vor: »Die vier Insassen der auf den Tanklastzug aufgefahrenen Limousine waren der beratenden Ärztin zufolge so verbrannt, dass ihre Überreste keine brauchbare DNA mehr lieferten.«
    »Warum war denn eine beratende Ärztin beteiligt?«
    Sein Sicherheitschef blätterte in den Unterlagen. »Es handelt sich um Dr. Alexandra Keller, Fachärztin für plastische Chirurgie aus Chicago, die eine Untersuchung an Patienten mit Verbrennungen dritten Grades durchführt. Das FBI hat sie im Fall Lawson beratend hinzugezogen. Wir hatten kaum Zeit, Lawsons Überreste vor ihrer Ankunft gegen die Überreste eines anderen zu tauschen.«
    Genaro nickte. »Riordan?«
    »Ist noch flüchtig, dürfte aber bald auftauchen. Aus seiner Wohnung konnten wir nichts bergen, haben aber nicht nur Strafanzeigen gegen ihn gestellt, sondern auch seine Konten abgeräumt und seine Kreditwürdigkeit zerstört. Nach dem, was er mit unseren Männern im Park gemacht hat, habe ich befohlen, ihn bei Sichtung sofort zu erschießen.« Delaporte warf ihm einen unsicheren Blick zu. »Sie halten das in seinem Fall hoffentlich auch für das beste Vorgehen.«
    »Ja. Nehmen Sie die Berichte zu den Akten und halten Sie mich auf dem Laufenden.« Nachdem Delaporte gegangen war, schaltete Genaro die Gegensprechanlage ein. »Haben Sie die mikrozellularen Tests gemacht?«
    »Gleich als die Reste aus dem Leichenschauhaus kamen.« Kirchner musste dringend zum Frisör, denn sein eisengraues Haar fiel ihm über die Brille. »Die Zellerneuerung hat auf begrenztem Niveau begonnen, wie Sie an den Augen beobachten können, doch es gibt nicht genug Körpermasse, um den Prozess erfolgreich zu beenden. Wenn Sie den Körper am Leben halten wollen, müssen wir ihn verbessern.«
    »Das wird nicht nötig sein.« Genaro betrachtete seinen größten Misserfolg. Die schwarze, verkrümmte Gestalt schien kaum mehr zu sein als ein Haufen verkohlter Stöcke mit Augen, die offen waren und ihn anstarrten. »Dauert es noch lange, bis sein Gewebe sich zu erneuern beginnt?«
    »Das bezweifle ich, Sir.« Der Genetiker überprüfte die Displays einiger Geräte. »Blutdruck und Herzfrequenz steigen allmählich. Die Hirnaktivität deutet auf Bewusstsein hin. Sobald ich die physio- und neurologischen Untersuchungen abgeschlossen habe, können wir mit der Entnahme beginnen.«
    Genaro beobachtete, wie das Ding im Sarg das Loch, das von seinem Mund geblieben war, zu einem lautlosen Schrei öffnete. Offenkundig konnte das, was von Bradford Lawson übrig geblieben war, nicht nur sehen, sondern auch hören. »Ausgezeichnet. Und sorgen Sie dafür, die Reste nach der Zellentnahme in kleinen Portionen getrennt zu kremieren.«
    Er drehte sich um und ging davon.
    Rowan schaltete die Lampen in der leer geräumten Küche aus und betrat den Tunnel im richtigen Augenblick, um auf Drew zu stoßen, der die restliche PC -Ausrüstung hinaustrug.
    »Willst du den ganzen Kram wirklich nach Kalifornien mitnehmen?«, fragte sie und folgte ihm nach draußen. »Warum kaufst du dir dort nicht neue Geräte?«
    »Wer nach einem untergetauchten Computernerd sucht, der seine komplette Ausrüstung verloren hat«, erwiderte Drew, »kann ihn aufgrund gewisser Anschaffungen finden.« Er trat beiseite, damit Rowan ihm die Luke zur Treppe öffnete. »Außerdem habe ich auf Matts Farm ein identisches Gerät installiert – der Chef braucht diesen PC nicht mehr.«
    Rowan erinnerte sich an etwas, das Matthias bestimmt noch brauchte, und kehrte um. »Ich muss noch was holen. Wir treffen uns am Wagen.«
    Als sie wieder zu Drew stieß, drückte sie ihm ein Buch in die Hände. »Hier. Pack das zu deinen Sachen.«
    »Für dich hab ich gar nichts.« Drew hob das Buch ins Licht der Straßenlaterne. »
Feinschmeckerküche für zwei
– Mensch, Rowan, warum begleitest du mich nicht einfach?«
    Sie grinste. »Kein Geld der Welt lockt mich nach Kalifornien, Kumpel. Ich reise nach Norden, zurück in die Zivilisation von New York.«
    Drew legte das Buch auf die Rückbank. »Warte, ich hab doch was für dich.« Er drehte sich um, hob sie hoch und umarmte sie so schnell, dass Rowan keine Zeit blieb, seinen Kuss zu erwidern.
    »Jetzt sind wir quitt.« Er setzte sie wieder ab und wich ihren Schlägen aus. »Pass auf dich auf, Mädchen.«
    »Mistkerl.« Sie umarmte ihn fest und schritt davon.
    Matt hatte ihr unbedingt einen Ersatz für das Motorrad kaufen wollen, das sie in Atlanta hatte stehen lassen, und Rowan hatte sich nicht widersetzt. Sie
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