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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Namen leben musste. Doch schon bald war kein Würdenträger der Liga mehr anwesend, nur noch seine zwei Wachen. Alle Sitze im riesigen Saal waren leer.
    Abulurd Harkonnen leistete keinen Widerstand, als die Wachen ihn aus dem Parlamentsgebäude führten. Er war in ein lebenslanges Exil verbannt.

114
     
    Ohne die Vergangenheit können wir uns nicht vorwärts bewegen. Wir tragen sie ständig mit uns, nicht als Last, sondern als Segen.
    Ehrwürdige Mutter Raquella Berto-Anirul
     
     
    Obwohl sie nicht auf Rossak geboren war, hatte sich Raquella den Respekt der wenigen Zauberinnen erworben, die die Epidemie überlebt hatten. Durch das Serum, das sie mithilfe ihrer eigenen Antikörper erzeugt hatte, waren tausende gerettet worden, aber die Dschungelwelt würde viele Jahre brauchen, um sich von den schrecklichen Auswirkungen der mutierten Seuche zu erholen.
    Nachdem Ticia nicht mehr unter ihnen weilte, baten die anderen Frauen Raquella, sie zu führen.
    Erleuchtet von ihren seltsamen neuen Offenbarungen akzeptierte sie die Autorität, aber nicht um sich persönliche Macht zu verschaffen. Ihre innere Transformation hatte ihr auch den Weg durch die Generationen zu ihrer eigenen genetischen Geschichte gezeigt. Sie war fasziniert von der gewaltigen Menge an Abstammungsinformationen, die die Zauberinnen gesammelt hatten. Die Menschheit besaß so viel Potenzial!
    Die geheimen und illegalen Analyse- und Aufzeichnungsmaschinen wurden tief in den Gesteinshöhlen der Felsenstadt versteckt. Sie durften nicht zulassen, dass die Welle der fanatischen Maschinenstürmerei, die über die Liga-Welten hinwegschwappte, die unersetzlichen genetischen Daten zerstörte, die die Frauen von Rossak in vielen Generationen zusammengestellt hatten. Allein schon die Idee, Denkmaschinen zur Verbesserung der Menschheit zu benutzen!
    Nachdem sie Seuche und Vergiftung überstanden hatte, besaß Raquella ein enorm erweitertes Verständnis ihres zellularen Aufbaus. Nun hoffte sie, ihre Vision mit den schockierten Überlebenden der Zauberinnen zu teilen. Konnten auch andere lernen, ihre biochemischen Prozesse zu manipulieren? Mussten sie ähnliche Qualen über sich ergehen lassen, um es zu schaffen? Welchen grausamen Anweisungen und Prüfungen würden sich die Kandidaten unterziehen müssen?
    Aus den mächtigsten Zauberinnen würde ein elitärer Orden mit besonderen Fähigkeiten entstehen, der eine Verbindung zwischen der tiefsten Vergangenheit und der fernsten Zukunft herstellte. Und all das beginnt hier und jetzt.
     
    Nach Raquellas wundersamer Genesung von der Rossak-Pest war Mohandas sofort vom Lazarettraumschiff im Orbit zur Oberfläche des Planeten geeilt. Sie kam ihm entgegen und hatte das Gefühl, dass sich plötzlich ein Abgrund zwischen ihnen aufgetan hatte. Doch zwischen den vielen Leben und Erinnerungen, die in ihr waren, gab es auch ihre eigene Zeit, ihre eigene Geschichte. Und viel davon hatte sie gemeinsam mit Mohandas Suk verbracht.
    Auf dem polymerisierten Blätterdach, das das Landefeld bildete, trat er aus dem Shuttle und schloss sie freudig in die Arme. »Ich dachte schon, ich hätte dich verloren!«
    »Ja, ich war verloren ... aber auf dem Rückweg habe ich viele unerwartete Dinge entdeckt.«
    Er klammerte sich an sie, küsste ihren Hals und konzentrierte sich ganz darauf, wieder in Raquellas Nähe zu sein. Eine Flut ihrer eigenen Erinnerungen stieg empor, und sie benutzte sie als Anker gegen all die anderen in ihr. Sie und Mohandas hatten nie eine leidenschaftliche Affäre gehabt, aber ihre Liebe und ihre professionelle Verbindung hatten sie für ein Vierteljahrhundert zusammengehalten.
    »Es gibt immer noch so viele Menschen, denen geholfen werden muss«, sagte sie. »Die Kranken erholen sich langsam. Mir fallen tausend Details ein, all die Leichen, die noch begraben werden müssen, die Nahrung und das saubere Wasser, das wir benötigen, die ...«
    Mohandas hielt sie fest und ließ nicht zu, dass sie sich von ihm löste. »Wir haben uns beide ein wenig gemeinsame Zeit verdient. Nur eine Stunde oder so.«
    Raquella konnte ihm nicht widersprechen. Als sie einen abgeschiedenen Raum gefunden hatten, erkundeten sie sich gegenseitig und erinnerten sich wieder daran, was es bedeutete, Mensch zu sein. Sie liebten sich, und es fühlte sich erfrischend und beglückend für sie an, eine Feier des Lebens. Nachdem sie sich so viele Jahre um die Kranken und Sterbenden gekümmert hatte, nachdem sie diese neue Epidemie ertragen hatte, die einen
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