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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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großen Teil der Bevölkerung von Rossak getötet hatte, war es eine kleine, aber bedeutende Bestätigung.
    Sie war traurig, das sie beide nie mehr zur unschuldigen Vergangenheit zurückkehren konnten, aber Raquella war nicht mehr derselbe Mensch – nicht nur ihre Zellen, sondern auch ihr Geist hatte sich verändert. Die Freisetzung uralter Erinnerungen in ihr hatte die Geschichte erweitert, der sie sich bewusst war, und ihr das Leben ihrer weiblichen Vorfahren gezeigt; und sie war in der Lage zu sehen, wie weit sich die Menschheit entwickelt hatte ... und welchen Weg sie noch vor sich hatte.
    Sie stellte mithilfe ihrer neu erworbenen Körperkontrolle fest, dass sie ohne Schwierigkeiten ihre Fortpflanzungsorgane manipulieren konnte. Raquella beobachtete mit ihrem inneren Auge das Wunder, wie sie ein Kind empfing. Mohandas, der neben ihr lag, wusste nichts davon. Sie hielt ihn fest, aber konzentrierte sich auf das Mysterium tief in ihr. Es würde eine Tochter sein ...
    Später erzählte Mohandas ihr von seinen neuen Plänen. »Wir haben ein Jahrhundert des Djihad, dann die Seuche und schließlich die zweite Epidemie überstanden. Die Menschheit muss darauf vorbereitet sein, sich allen Tragödien zu stellen, die das Universum für uns bereithält. Wenn unsere gesamte Spezies in Gefahr ist, werden die großen Siege genauso in Krankenhäusern wie auf dem Schlachtfeld errungen.« Er griff nach Raquellas Händen, und sie spürte die Wärme seiner Berührung, seiner neuen Leidenschaft. »Wir werden die Besten unter uns versammeln, die begabtesten Forscher, die fähigsten Ärzte, und eine Medizinerschule gründen, wie sie die Liga noch nie zuvor gesehen hat. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Ärzte und unsere Techniken so gut sind, dass keine Gefahr durch Maschinen, durch Krieg oder durch Seuchen uns je wieder Schaden zufügen kann.«
    Von seiner Begeisterung mitgerissen, lächelte Raquella. »Wenn es jemand schafft, so etwas zu vollbringen, dann du, Mohandas. Du warst sogar noch erfolgreicher als dein Onkel Rajid. Du bist weit über die Fähigkeiten eines Militärarztes hinausgewachsen.« In den Tagen, als sie zusammen in der bescheidenen Klinik für Unheilbare Erkrankungen auf Parmentier zusammengearbeitet hatten, wäre ihr eine solche Möglichkeit niemals in den Sinn gekommen.
    Seine dunklen Augen leuchteten. »Du musst natürlich mit mir kommen. Ohne dich würden wir keinen unserer Patienten heilen können.«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Nein, Mohandas. Ich ... ich muss auf Rossak bleiben. Ich habe mit diesen Frauen eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.«
    Er schien von ihrer Antwort völlig überrascht zu sein. »Aber was könnte bedeutender sein, Raquella? Denk nach, was wir gemeinsam erreichen könnten ...«
    Sie unterbrach ihn, indem sie behutsam einen Finger auf seine Lippen legte. »Mein Entschluss steht fest, Mohandas. Die Dinge, die ich gesehen habe, die Fähigkeiten, zu denen ich jetzt Zugang erhalten habe ... sind voller Geheimnisse, voller Wunder. Diese mächtigen Frauen brauchen endlich einmal eine vernünftige und würdige Führerin, die ihnen den Weg in die Zukunft zeigt.« Vielleicht, so dachte Raquella, konnte sie sogar etwas für Jimmak und die Missgestalteten tun.
    Mohandas schüttelte fassungslos den Kopf, dann schienen seine Augen vor Gefühl überquellen zu wollen. Obwohl die beiden sich nicht oft ihre Empfindungen füreinander offenbart hatten, sah sie, wie stark seine Liebe zu ihr immer noch war. Ihre eigenen Gefühle hatten sich jedoch unwiderruflich verändert. Sie hielt ihn umschlungen und legte ihren Kopf an seine Schulter, damit sie ihm nicht ins Gesicht blicken musste. »Es tut mir Leid ... aber meine Zukunft ist hier.«
     
    Einen Tag, nachdem Mohandas mit der LS Recovery aufgebrochen war, um seinem Traum zu folgen, wartete Raquella darauf, dass sich die Frauen von Rossak neben ihr auf einem windigen Felsplateau versammelten. Sie hatte die Zauberinnen an diesen Ort gerufen, um die Gründung ihrer neuen Organisation zu verkünden.
    Zwangsläufig war es eine eng verbundene Gruppe von fähigen Frauen mit gut gehüteten Geheimnissen und klarem Vertrauen in die anderen Mitglieder. Raquella versprach, dass ihre »Schwesternschaft« auf Anpassung, Toleranz und langfristiger Planung fußte. Mit ihrer neuen Perspektive, die alle bisherigen Generationen umfasste, konnte Raquella solche Dinge nun verstehen.
    Wenn Menschen vollen Zugang zu ihrem Potenzial erhielten, waren sie in der Lage,
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