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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sich auf vielfältige Weise an ungewöhnliche und sogar extreme Bedingungen anzupassen. Nach dem Kreuzzug des Djihad und über einem Jahrtausend der Unterdrückung durch die Denkmaschinen war die Menschheit nun bereit, den nächsten, sehr bedeutenden Schritt zu tun.
    »Aus der Reihe meiner weiblichen Vorfahren hat eine Stimme zu mir gesprochen«, offenbarte Raquella den versammelten Frauen. »Sie sagte mir, was wir tun müssen. Die Stimme hatte eine bemerkenswerte Harmonie, als würden tausende von Frauen gleichzeitig sprechen. Sie sagte mir, dass wir uns von nun an zusammentun müssen, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen, das genetische Potenzial der Menschheit zu verbessern.«
    Sie und ihre Anhängerinnen trugen immer noch schwarze Roben, aber sie hatten einen klassischeren Schnitt als die Trauergewänder, die die Zauberinnen von Rossak während des Höhepunkts der Epidemie angelegt hatten. Sie hatten hohe Kragen und Kapuzen, mit denen sie, wenn sie über den Kopf gezogen wurden, wie exotische Vögel aussahen.
    »Wir werden über Generationen und Sternensysteme hinweg über die Stärken und Schwächen der Menschheit wachen.«
    Karee Marques, die neben Raquella stand, wandte sich ihr zu. Der Wind ließ ihr Gewand und ihr langes blasses Haar flattern. Die junge Frau, die das Potenzial besaß, zu einer der stärksten Schwestern zu werden, ergriff das Wort. »Gewisse Adelsfamilien – insbesondere die Butlers – versuchen bereits, die Geschichte umzuschreiben, um ihre genetische Verbindung zu den feigen Harkonnens, Xavier und Abulurd, auszuradieren. In ein paar Generationen wird niemand mehr von diesen Verbindungen wissen. Sollten wir nicht dafür sorgen, dass die Wahrheit erhalten bleibt?«
    »Wir werden unsere eigenen Aufzeichnungen führen«, sagte Raquella, »und zwar mit den korrekten Daten.«
    Sie blickte über das silbrigpurpurne Blätterdach des Dschungels, in dem es vor Leben nur so wimmelte – einschließlich Jimmak und der anderen Missgestalteten. Sie hatte den Eindruck, dass die wertvollen Dinge in der Natur dazu neigten, sich im Verborgenen zu halten. Genauso war es mit der idealen genetischen Mischung, nach der sie strebte. Sie und ihre Schwestern standen am Beginn einer Suche von epischen Ausmaßen, die unendliche Geduld und Hingabe erforderte.
    Doch nach dem Sieg über das Imperium der Denkmaschinen und am Beginn eines mächtigen neuen menschlichen Imperiums, das noch in den Kinderschuhen steckte, verfügte die Menschheit über ein Ausmaß kreativer Energie, wie es in der Geschichte beispiellos war. Es war eine Renaissance. Und jemand musste Wache halten.
    »Ihr werdet zu fernen Welten reisen und unsere politischen Ziele befördern, damit unsere Schwesternschaft über Jahrhunderte stark bleibt. Verstreut euch über alle Adelshäuser. Stellt euch vor, wie viel ihr beobachten und erfahren könnt, wenn ihr Angestellte, Ehefrauen, Mätressen und Kämpferinnen seid, während eure wahre Loyalität bei der Schwesternschaft liegt.«
    Die Frauen lächelten und schienen sich bereits auf ihre Missionen zu freuen.
    Am Ende der Versammlung, als die Frauen in ihre Wohnungen in der Felsenstadt zurückkehrten, trat Karee zu Raquella. »Sollte unsere wichtigste Aufgabe nach der Epidemie nicht darin bestehen, die Population auf Rossak wieder aufzubauen? Wir haben so viele Familien verloren, so viele zuchtfähige Männer.«
    Raquella dachte an den Embryo ihrer Tochter, den sie in sich trug, ein Zellhäufchen, der sich eifrig in ihrer Gebärmutter teilte. Es versetzte ihr einen bittersüßen Stich, dass Mohandas vielleicht niemals erfuhr, dass er ein Kind hatte. »Wie immer nach großen Verlusten werden unsere Schwestern in Versuchung geraten, in ungeprüfte Reproduktionen einzuwilligen. Aber wir dürfen nur die besten Partner wählen und müssen für genaue Dokumentationen sorgen. Die genetische Datenbank wird uns dabei helfen, die geeigneten Partner zu finden. Wir dürfen nicht wahllos vorgehen.«
    Die junge Zauberin wirkte bestürzt. »Wir dürfen uns nur nach den Vorgaben von Abstammungsdiagrammen fortpflanzen? Könnten wir nicht wenigstens ein klein wenig Raum für Liebe übrig lassen?«
    »Liebe.« Raquella schien den Geschmack des Wortes zu prüfen. »Vor dieser Emotion müssen wir uns besonders in Acht nehmen, weil sie eine Frau dazu verführen kann, an ein bestimmtes geschätztes Individuum zu denken und das größere Bild aus den Augen zu verlieren. Liebe bringt zu viele Zufallsfaktoren ins Spiel. Nachdem
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