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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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genügend religiösem Eifer werden sich die Menschen auch dem aussichtslosesten Kampf stellen und darin die Erfüllung finden.
    Missionaria Protectiva, Erstes Lehrbuch
     
     
    Während einer angespannten Sitzung erschienen zwei männliche Arbeiter an der Tür zu Murbellas Ratssaal, der auf kühle Weise pompös wirkte. Mit Hilfe von Suspensorklammern trugen sie gemeinsam einen großen, bewegungslosen Roboter herein. »Mutter Befehlshaberin? Sie wollten, dass Ihnen das hier geliefert wird.«
    Die Kampfmaschine bestand aus blauem und schwarzem Metall, und die Konstruktion wurde durch Streben und Panzerplatten verstärkt. Der kegelförmige Kopf enthielt mehrere Sensoren und Zielvorrichtungen, und vier motorengetriebene Arme wurden von Kabeln umhüllt und waren mit Waffen ausgestattet. Der Kampfroboter, der vor kurzem bei einem Scharmützel beschädigt worden war, wies dunkle Rußflecken auf dem klobigen Torso auf, wo Energieschüsse seine internen Prozessoren verkohlt hatten. Die Maschine war deaktiviert, tot, endgültig besiegt. Trotzdem wirkte sie auf die Anwesenden wie etwas aus einem Albtraum.
    Murbellas Berater wurden aus ihren Diskussionen gerissen und starrten auf den großen Roboter. Alle versammelten Frauen trugen die schlichten schwarzen Ganzkörperanzüge der Neuen Schwesternschaft, gemäß der Vorschrift, Einheitskleidung zu tragen, die keinen Hinweis auf ihre ehemalige Zugehörigkeit zu den Bene Gesserit oder den Geehrten Matres gab.
    Murbella winkte den eingeschüchtert wirkenden Arbeitern. »Bringt das Ding herein, damit wir es ständig vor Augen haben, wenn wir über den Feind reden. Es wird uns helfen, an den Widersacher erinnert zu werden, mit dem wir es zu tun haben.«
    Trotz der Unterstützung durch die Suspensorklammern schwitzten die Männer, als sie die Maschine in den Raum wuchteten. Murbella trat zu dem klobigen Kampfroboter und blickte auf die stumpfen optischen Sensoren. Dann wandte sie sich ihrer Tochter zu und sagte stolz: »Bashar Idaho hat dieses Exemplar aus der Schlacht von Duvalle mitgebracht.«
    »Man sollte es auf den Schrottplatz schaffen. Oder in den Weltraum schießen«, sagte Kiria, eine eisenharte ehemalige Geehrte Mater. »Was ist, wenn dieses Ding passiv immer noch spionieren kann?«
    »Es wurde gründlich deaktiviert«, erklärte Janess Idaho. Als frisch ernannte Befehlshaberin der militärischen Streitkräfte der Schwesternschaft war sie zu einer sehr pragmatischen jungen Frau geworden.
    »Eine Trophäe, Mutter Befehlshaberin?«, fragte Laera, eine dunkelhäutige Ehrwürdige Mutter, die Murbella häufig aus dem Hintergrund unterstützte. »Oder ein Kriegsgefangener?«
    »Das war die einzige Maschine, die unsere Armee intakt bergen konnte. Wir haben vier Maschinenschiffe vernichtet, bevor wir uns vom Planeten zurückzogen und zuließen, dass sie ihn verwüsteten. Sie hatten bereits Seuchen auf Ronto und Pital freigesetzt, sodass es keine Überlebenden gab. Die Zahl der Verluste geht in die Milliarden.«
    Duvalle, Ronto und Pital waren nur die jüngsten Opfer des Feldzugs der Maschinenarmee durch die Randsysteme. Aufgrund der großen Entfernungen und der überwältigenden Macht der angreifenden Schiffe waren die Berichte häufig unvollständig oder überholt. Flüchtlinge und Kuriere zogen sich aus den Kampfgebieten in den Ausläufern der Diaspora zurück.
    Murbella wandte dem ausgeschalteten Roboter den Rücken zu und sah die Schwestern an. »Wir wissen, dass ein Sturm aufzieht, und haben die Möglichkeit der Evakuierung. Alle Brücken hinter sich abzubrechen wäre die Methode der Geehrten Matres.«
    Einige Schwestern zuckten bei dieser Bemerkung zusammen. Vor langer Zeit hatten die Geehrten Matres es vorgezogen, vor dem Feind davonzulaufen. Unterwegs hatten sie geraubt und geplündert und gehofft, dem Sturm immer einen Schritt voraus zu sein. Für sie war das Alte Imperium nicht mehr als eine simple Barrikade gewesen, die sie vom direkten Zugriff des Feindes schützte. Sie hatten einfach nur gehofft, dass sie lange genug halten würde, bis sie selbst entkommen waren.
    »Oder wir verriegeln unsere Fenster, verstärken unsere Festungsmauern und stehen die Sache durch. Und hoffen, dass wir den Sturm überleben.«
    »Dies ist mehr als nur ein Sturm, Mutter Befehlshaberin«, sagte Laera. »Die Auswirkungen spüren wir schon jetzt. Flüchtlinge aus der Kampfzone überrennen die Welten der zweiten Verteidigungsstaffel, die sich ihrerseits schon auf die Evakuierung vorbereiten. Die
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