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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Menschen werden nicht bleiben und kämpfen.«
    »Wie vom Wasser umringte Ratten, die sich in der Ecke eines sinkenden Floßes drängeln«, murmelte Kiria.
    »Sagt die Geehrte Mater, die genau das getan hat«, erwiderte Janess vom Ende des Tisches. Dann versuchte sie ihre Bemerkung zu überspielen, indem sie mit lautem Schlürfen von ihrem Gewürzkaffee trank. Kiria wandte sich mit einer ruckhaften Kopfbewegung zu ihr um.
    »Ein tiefer Schatten, der über unserer Vergangenheit als Geehrte Matres liegt«, sagte Murbella. »Ihre Hybris und ihre gewalttätige Neigung, zuerst zuzuschlagen und später zu verstehen, haben letztlich zu all diesen Problemen geführt.« Als sie tief in ihren Geist und ihre Geschichte eingetaucht war, hatte sie sich als Erste daran erinnert, wie ihre Schwestern vor langer Zeit aus Dummheit die Denkmaschinen provoziert hatten.
    Kiria war empört und identifizierte sich offensichtlich immer noch mit den Geehrten Matres, was Murbella als beunruhigend empfand. »Sie selbst haben offenbart, warum die Geehrten Matres sind, wie sie sind, Mutter Befehlshaberin. Sie stammen von gefolterten Tleilaxu-Frauen, abtrünnigen Ehrwürdigen Müttern und ein paar Fischsprechern ab. Sie hatten jedes Recht dazu, Rache zu üben.«
    »Aber sie hatten nicht das Recht dazu, sich dumm zu verhalten!«, gab Murbella schroff zurück. »Schmerzhafte Erfahrungen in der Vergangenheit gaben ihnen nicht das Recht, alles anzugreifen, was ihnen in die Quere kam. Sie konnten ihr Gewissen nicht damit beruhigen, dass sie wussten, was sie taten, als sie einen Außenposten der Maschinen überfielen und Waffen stahlen, deren Funktion sie gar nicht verstanden.« Sie lächelte matt. »Wenn überhaupt, dann kann ich ihren Rachefeldzug gegen die Tleilaxu-Welten verstehen – auch wenn ich ihn nicht billige. Aus den Weitergehenden Erinnerungen weiß ich, was die Tleilaxu meinen Vorfahrinnen angetan haben. Ich erinnere mich, wie ich ein abscheulicher Axolotl-Tank war. Aber täuschen Sie sich nicht – diese Art von provokanter und schlecht geplanter Gewalt hat der Menschheit unermesslichen Schaden zugefügt. Schauen Sie sich an, womit wir es jetzt zu tun haben!«
    »Wie können wir uns gegen diesen Sturm wappnen, Mutter Befehlshaberin?« Die Frage kam von der uralten Accadia, einer Ehrwürdigen Mutter, die das Archiv der Ordensburg gehütet hatte. Accadia schlief kaum und erlaubte dem Sonnenlicht nur äußerst selten, ihre pergamentartige Haut zu berühren. »Womit können wir uns verteidigen?«
    Die kauernde Gestalt des Kampfroboters schien sie aus der Ecke des Raums zu verspotten, wo die Männer ihn abgestellt hatten.
    »Wir besitzen die Waffe der Religion. Insbesondere Sheeana .«
    »Sheeana ist für uns ohne Nutzen!«, sagte Janess. »Ihre Anhänger glauben, dass sie vor Jahrzehnten auf Rakis starb.«
    Die Priesterinnen von Rakis hatten einst sehr viel von dem Mädchen gehalten, das über die Sandwürmer gebot. Die Bene Gesserit hatten um Sheeana herum eine Graswurzelreligion geschaffen, und die Vernichtung des Wüstenplaneten hatte nur den höheren Zielen der Schwesternschaft gedient. Nach ihrem angeblichen Tod wurde das gerettete Mädchen auf Ordensburg isoliert, damit es eines Tages unter großem Getöse »aus dem Grab zurückkehren« konnte. Doch in Wirklichkeit war Sheeana mit Duncan vor über zwanzig Jahren mit dem Nicht-Schiff entkommen.
    »Es ist nicht notwendig, dass wir sie haben. Suchen Sie einfach nach Schwestern, die ihr ähnlich sind. Alles Weitere lässt sich durch Make-up und Veränderungen des Gesichts bewerkstelligen.« Murbella tippte sich mit den Fingern gegen die Lippen. »Ja, wir werden mit zwölf neuen Sheeanas beginnen. Bringt sie zu den Flüchtlingswelten, denn die heimatlosen Überlebenden werden sich am leichtesten als neue Anhänger gewinnen lassen. Die wiederauferstandene Sheeana wird überall gleichzeitig erscheinen, als Messias, als Prophetin, als Führerin.«
    Laera meldete sich in ausgesprochen vernünftigem Tonfall zu Wort. »Man wird mit genetischen Tests beweisen, dass unsere Sheeanas falsch sind. Dieser Plan wird sich gegen uns wenden, wenn die Menschen erkennen, dass wir versucht haben, sie zu übertölpeln.«
    Kiria hatte bereits über die offensichtliche Lösung nachgedacht. »Wir können dafür sorgen, dass Ärztinnen der Bene Gesserit – Suk-Ärzte – die Tests durchführen ... und für uns die Ergebnisse fälschen.«
    »Außerdem solltet ihr nicht den größten Vorteil unterschätzen, den wir
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